Donnerstag, 30. August 2018

"Bienenkönigin" von Claudia Praxmayer

Ein spannender Jugendroman zu einem sehr wichtigen Thema!

Mel liebt Bienen. In ihrer WG wird sie nur die Bienenkönigin genannt. Die junge Frau hat eine ganz besondere Beziehung zu den samtigen kleinen Tierchen. Sie kann mit den Bienen singen, eine seltene Begabung, die sie von ihrer Großmutter geerbt hat. Doch eines Tages liegt vor dem Bienenstock im Garten der WG eine unheimliche schwarze Miniatur-Drohne. Als dann auch noch der gesamte Bienenstock verschwunden ist, ist die WG in heller Aufregung. Was ist passiert? Wer könnte dahinter stecken? Gibt es wirklich Menschen oder gar ganze Organisationen und Firmen, die die so wichtigen Bienenvölker gänzlich ausrotten wollen, wo die Tiere doch eh schon bedroht sind? 

Die fünf WG-Freunde wollen das nicht auf sich beruhen lassen. Sie beginnen nachzuforschen und begeben sich selbst in große Gefahr.

"Bienenkönigin" - nicht nur ein Thriller für Jugendliche. Es ist vor allen Dingen eine unheimlich spannende Geschichte zu einem ganz wichtigen Thema, dem Bienensterben. Eine mitreißende Geschichte, spannend, unterhaltsam und packend.

Das Bienensterben, ein Thema, das jedem Einzelnen zum Nachdenken bringen sollte. Was wäre, wenn es wirklich bald keine Bienen mehr geben würde? Könnten tatsächlich künstliche Bienen die Lösung sein? 

"Bienenkönigin" - temporeich, mit vielen Denkansätzen zum eigenen Umgang mit der Natur. 





Gebundene Ausgabe
349 Seiten
Verlag: cbj




Samstag, 25. August 2018

"Die Frauen von Savannah" von Beth Hoffman

Eine ganz hinreißende und berührende Geschichte!

Cecelia Rose Honeycutt, von allen liebevoll CeeCee genannt, hat schon einiges mitgemacht mit ihren 12 Jahren. Vom Vater allein gelassen, musste sie mit ansehen, wie ihre Mutter immer weiter in eine andere Welt abdriftet.Einer Welt voller bunter Cocktailkleider, die sich in einem Laden für wenige Dollar gekauft hat und mit denen sie tagsüber durch die Straßen tanzte. Sie ist psychisch krank. Als CeeCees Momma eines Tages bei einem Tanz über die Straße überfahren wird und stirbt, gibt der Vater das Mädchen zu ihrer Großtante Tootie, die in Savannah lebt.

Oletta, die farbige Angestellte und Tootie selbst, kümmern sich von Stund an liebevoll um das Mädchen, das in ihrem bisherigen Leben nur wenig Familienleben kennengelernt hat. Die warmherzigen Frauen schaffen es, dass CeeCee Vertrauen zu ihnen aufbaut. CeeCee blüht regelrecht auf bei so viel Liebe und Entgegenkommen. Endlich darf sie glücklich sein!

Als sie  mit Oletta und ein paar anderen Frauen ans Meer fährt, kommt es zu einem rassistischen Überfall und alte Ängste überrollen das junge Mädchen wie eine Flutwelle. 

"Die Frauen von Savannah" - es ist eine dieser leisen und großartigen Geschichten, die einem unvergessen bleiben. Der Roman spielt in den Sechziger Jahren, ist jedoch so aktuell wie nie. Eine warmherzig erzählte Geschichte über die Frauen von Savannah, bei denen Zusammenhalt groß geschrieben wird und nicht nur eine Floskel ist. 

"Die Frauen von Savannah" - bezaubernd, schön, berührend. Ein hinreißendes Buch, das ich längst hätte lesen sollen. Es lag seit 2012 in meinem Bücherschrank. Ich bin unheimlich froh, dass ich es endlich gelesen habe. 




Taschenbuch
354 Seiten
Verlag: KiWi





Mittwoch, 22. August 2018

"Wenn wir wieder leben" von Charlotte Roth

Eine fesselnde und zutiefst bewegende Geschichte!

Gundi Friböse, die wegen ihr stets guten Laune von allen nur Gundi Sonnenschein genannt wird, hat gemeinsam mit ihrer Schwester Lore und den Freunden Julius und Erik nur einen großen Wunsch: Endlich berühmt werden mit ihrer Band "Piroggen". Einmal im Grandhotel in Zoppot bei Danzig auftreten, da, wo sich die Reichen und Schönen zur Sommerfrische tummeln, doch die Tür zum Grandhotel bleibt ihnen verschlossen. 

Die Jahre vergehen, Gundi ist immer noch auf der Suche nach "ihrem" Lied. Sie findet dieses Lied, doch geschrieben hat es eine andere. Mit dem Lied "Morgen am Meer" wird die Gruppe jedoch endlich bekannt. 

Die Nazis kommen an die Macht. Auch sie lieben das Lied. Die Freunde wollen noch nicht wahrhaben, dass die Welt sich im Umbruch befindet. Endlich sind sie berühmt. Endlich haben sie Erfolg. Sogar auf dem KDF-Schiff, der Wilhelm Gustloff, einem Luxusschiff, fahren sie mit und spielen ihre Musik. Gundi macht es sogar möglich, dass ihr geliebter Großvater Pop sie auf dem Schiff begleiten darf. 

Julius und Gundi heiraten, damit das gemeinsame Kind nicht unehelich aufwachsen muss, doch lieben tut Gundi einen anderen, den Sänger Tadek. Hitler überfällt Polen. Der Zweite Weltkrieg bricht aus und nun müssen auch die Freunde erkennen, dass nichts mehr so sein wird wie zuvor.

Viele Jahre später wird Wanda von ihrem Studienfreund Andras gefragt, was ihre Eltern im Krieg gemacht haben. Wo waren sie? Haben sie sich schuldig gemacht? Wanda, die sich bisher keine Gedanken darüber gemacht hat, befragt ihre Mutter Matti und ihre Tante Lore, doch Antworten bekommt sie keine. Eine Wand aus Schweigen breitet sich vor ihr aus. 

Wanda beschließt nach Polen zu reisen, nach Sopot, doch auch hier, in den Sechziger Jahren, ist kaum jemand bereit, ihr Auskunft zu geben. Wird es Wanda gelingen, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen? Wird sie erfahren, wer ihre Familie wirklich ist und wo ihre eigenen Wurzeln liegen?

"Wenn wir wieder leben" - ein Roman, der fasziniert, der zutiefst berührt, der aus der Masse heraussticht. Es ist eine fesselnde und zutiefst bewegende Geschichte. Es ist Charlotte Roths persönlichster Roman, was beim Lesen auch immer wieder deutlich wird. 

Mit erzählerischer Kraft und großem Einfühlungsvermögen bringt uns die Autoren die Geschichte und ihre Protagonisten nahe. Man fiebert, man zittert mit, man lacht und weint gemeinsam und man hält vor Spannung und Entsetzen den Atem an. Vor dem inneren Auge des Lesers läuft ein Film ab. 

"Wenn wir wieder Leben" - eine fesselnde Geschichte, nachdenklich stimmend, unendlich traurig und voller Leben. Ein absolutes MUSS für jeden Leser!




Taschenbuch
608 Seiten
Verlag: KNAUR




Liebe Charlie, herzlichen Dank 
für diese wunderbare Geschichte!

Liebes Verlags-Team, herzlichen Dank, 
dass ich das Buch lesen und vorstellen durfte!













Samstag, 11. August 2018

"Ein Ire in Paris" von Jo Baker

Ein düsteres Stück Zeitgeschichte um den Schriftsteller Samuel Beckett

Es gibt Bücher, von denen bin ich einerseits fasziniert und andererseits kann ich doch nicht wirklich warm werden mit ihnen. "Ein Ire in Paris" gehört dazu. 

Der Zweite Weltkrieg steht kurz vor dem Ausbruch. Samuel Beckett, der im Roman nie wirklich genannt wird, ist noch bei seiner Mutter Zuhause, doch hier kann er nicht schreiben. Ihm fehlt die Luft zum Atmen. Er fühlt sich eingeengt. So packt er seine Sachen und reist zurück nach Paris, zurück zu seiner Geliebten Suzanne, doch so einfach, wie Beckett sich das Leben in Paris in Kriegszeiten gedacht hat, ist es nun mal nicht. 

Immer mehr Freunde verschwinden. Niemand kann sagen, was mit ihnen passiert ist. Schließlich entscheidet sich Beckett, der auch in Paris an seiner Schreibblockade leidet, sich der Résistance anzuschließen. Falsche Papiere müssen her. Die Gruppe wird verraten. Ein Leben nun im Untergrund, immer auf der Flucht, immer auf der Hut. Ein Leben von der Hand in den Mund. Hunger, Durst, Entbehrung, Erschöpfung. 

Jo Baker schreibt so, dass die Düsternis fast greifbar ist. Sie beschreibt das Leben, die Landschaften bildhaft und einprägend, doch die Personen selbst sind mir irgendwie fremd geblieben. Der Schreibstil ist ungewohnt, ungewöhnlich, nicht so ganz meins. Trotzdem ist ein lesenswertes Buch, eine Romanbiografie, die die dunkelste Zeit in Samuel Becketts Leben betrachtet.



Gebundene Ausgabe
348 Seiten
Verlag: KNAUS



Herzlichen Dank an das Team des Knaus-Verlages,
 dass ich dieses Buch lesen und vorstellen durfte!

Donnerstag, 9. August 2018

"Wo mein Herz dich findet" von Kathryn Taylor

Ein wunderbarer, ganz bezaubernder Liebesroman!

Als bei einem Unwetter ihr Auto plötzlich streikt, ist Cara gezwungen, nach jemanden zu suchen, der ihr helfen kann. Ihr Handy hat sie leider vergessen. In einer einsamen Gegend erscheint ihr das erleuchtete Haus die große Rettung zu sein. Nur widerwillig lässt der knauserige, aber durchaus sehr attraktive Liam die klatschnasse Cara in sein Haus eintreten. Er macht ihr umgehend klar, dass er froh ist, wenn sie so schnell wie möglich wieder verschwindet. Er hat jedoch nicht mit der Neugier der jungen Frau gerechnet, die sich Hals über Kopf in ihn verliebt hat. Auch Liam fühlt sich zu ihr hingezogen, doch ein schreckliches Ereignis hat ihn das Vertrauen zu anderen Menschen verlieren lassen. Wird es Cara gelingen, das Geheimnis zu lüften, das Liam umgibt? 

"Wo mein Herz dich findet" - ich habe mich riesig auf den neuen Roman von Kathryn Taylor gefreut, der nicht nur voller Liebe ist, sondern auch geheimnisvoll, unterhaltsam und spannend. Eine Geschichte, die mich die Stunden nur so hat vergessen lassen. Rettungslos romantisch, wie dieser Roman nun einmal ist, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Mein Seufzen  muss eigentlich jetzt noch zu hören sein...

Aber nicht nur die Geschichte um Liam und Cara ist schön, auch die Geschichte um Caras Bruder Patrick, der kurz vor der Hochzeit mit Jessica steht, als seine frühere große Liebe Amy am Familienhotel steht, an der Hand ihren kleinen Sohn Charlie und um einen Job bittet. Alte Gefühle flammen auf, doch für wen wird sich Patrick entscheiden? 

"Wo mein Herz dich findet" - Kathryn Taylor packt einen mit der Leichtigkeit ihrer Sprache. Natürlich habe ich sehr früh geahnt, wie die Geschichte sich entwickeln wird, aber macht das etwas? Nein, im Gegenteil! Es ist ein wunderbarer, ganz bezaubernder Liebesroman, der mit viel Zärtlichkeit geschrieben wurde. Bitte mehr davon!






Taschenbuch
334 Seiten
Verlag: BASTEI LÜBBE





Liebe Kathryn, ganz, ganz herzlichen Dank 
für deine neue Geschichte! Sie ist wunderbar!




Dienstag, 7. August 2018

"Kleine große Schritte" von Jodi Picoult

Ein unheimlich wichtiges und aktuelles Thema, aber...

Was habe ich mich auf diesen Roman gefreut! Endlich ein neues Buch von Jodi Picoult, einer Autorin, die es immer wieder schafft, mich mit ihren Geschichten in den Bann zu reißen, die mich dazu bringt, schlaflose Nächte zu haben, die mich immer wieder überrascht. Nun also "Kleine große Schritte". 

Am Anfang war ich - wie immer - gebannt. Die Spannung hatte mich gepackt. Doch als ich noch nicht einmal die Hälfte erreicht habe, fing ich nach und nach an quer zu lesen. 

Das Thema des Buches ist Rassismus in Amerika. Schwarze und Weiße. Ein unheimlich wichtiges Thema, aktuell wie nie, nicht nur in Amerika! 

Die Säuglingsschwester Ruth bekommt die Anweisung, das neu geborene weiße Baby nicht zu berühren. Als das Baby aufhört zu atmen, gerät Ruth in einen Gewissenskonflikt. Soll sie sich der Anweisung widersetzen und dem Kind helfen oder nicht? Sie hilft, doch es ist bereits zu spät. Ruth wird angeklagt.

Die Personen blieben mir jedoch fremd. Von Jodi Picoult bin ich es eigentlich gewöhnt, dass sie mit meinen Gefühlen spielt, dass ich einmal mit der einen, ein paar Seiten weiter mit der anderen Person fühle. Das fehlte mir hier gänzlich. 

Wie so oft in ihren Romanen, nimmt ein Großteil der Geschichte ein Gerichtsprozess ein. Hier ist dieser Teil eindeutig zu lang geraten. Die Spannung verflog. 

Fazit: Ein sehr, sehr wichtiges Thema, für mich nicht ganz so ideal umgesetzt. Ich habe viele Bücher der Autorin gelesen und die älteren Romane empfinde ich immer noch als die besten.

Anhand der unzähligen Rezensionen auf diversen Portalen sieht man aber, dass das Buch unzählige Anhänger hat. Es ist halt nicht meine Geschichte. 




Gebundene Ausgabe
592 Seiten
Verlag: C.Bertelsmann





Herzlichen Dank an das Verlagsteam,
 dass ich das Buch lesen und vorstellen durfte!




Meine Juli-Bücher

Mit kleiner urlaubsbedingter Verspätung
 möchte ich Euch heute noch meine im 
Juli gelesenen Bücher vorstellen.