Donnerstag, 31. Juli 2014

Rezension zu "Bauchgeflüster" von Pia Schrell

Schwangersein ist doch soooo schön oder etwa nicht?

Paulina ist schwanger. Doch schnell muss sie feststellen, dass Schwangersein gar nicht immer so schön ist. Plötzlich schläft man schlecht, der Bauch ist immer im Weg, Sodbrennen stellt sich ein und vieles mehr. Auch gefällt ihr so überhaupt nicht, dass alle Welt jetzt denkt, ihr Bauch sei Allgemeingut und zum Streicheln und Begrabbeln frei gegeben. Paulina ist Reporterin und momentan äußerst genervt. Während sie live auf Sendung ist, kündigt sie aus einer Laune heraus ihren Job. Doch was nun? Sie zieht zu ihrem Freund Steffen, den alle nur Steffi nennen, hinaus aufs Dorf nach Obermoschel, zurück in ihre alte Heimat. Hier trifft Paulina überall nur super gelaunte Vorzeige-Schwangere. Auch im Geburtsvorbereitungskurs sind alle happy und zu 100 % aufs Baby eingestellt. Arbeiten? Wer will denn als werdende Mutti noch arbeiten? Paulina schon. Zufälligerweise bekommt sie bei ihrem Onkel einen Job. Anstatt über die Promis dieser Welt zu schreiben, darf sie nun über Bauern, Trecker und Geflügel berichten. Ihrer Schwiegermutter ist sie nicht gut genug und ihre Nachbarin, Frau Klopsch, verfolgt jeden ihrer Schritte. Wird Paulina mit Steffen in Obermoschel wirklich glücklich werden?

"Bauchgeflüster" - wer schon einmal ein Kind bekommen hat, der weiß, worüber Pia Schrell da schreibt. Es ist die warmherzig und doch zugleich humorvoll geschriebene Geschichte einer jungen Frau, deren eigenständiges Leben plötzlich durch eine Schwangerschaft komplett auf den Kopf gestellt wird. Als sie dann aufs Dorf zu ihrem Freund zieht, wird sie auch noch mit uralten Ansichten über Ehe, Familie und übers Kinderkriegen konfrontiert. Pia Schrell schreibt frisch und lebendig. Man hat Spaß beim Lesen und ich bin mir sicher, dass sich jede Mutter irgendwo und irgendwie in dem Roman wiederfinden wird. Mir ist es auf alle Fälle so ergangen. 




EBook
184 Seiten
Verlag Forever


Dankeschön, liebe Pia Schrell, dass ich deinen Roman lesen und bewerten durfte!

Rezension zu "Aprikosenküsse" von Claudia Winter

Das Flair von Bella Italia!

Hanna ist Restaurantkritikerin und schreibt für ein Fachmagazin. Dabei nimmt sie nicht unbedingt ein Blatt vor den Mund. Als sie über das toskanische Tre Camini schreibt, überspannt sie den Bogen. Als Fabrizio seiner Großmutter Giuseppa den Artikel vorliest, verstirbt sie ganz plötzlich. Ob es nun an dem Artikel lag oder an ihrem vielleicht kranken Herzen, wer weiß das schon? Fabrizio verklagt das Magazin. Hannas Chef ist erbost und verlangt von ihr eine Wiedergutmachung. Er zitiert sie zum Flughafen, wo er ihr klar macht, was von ihr erwartet wird. Doch immer, wenn Hanna in Stresssituationen gerät, halten ihre Finger nicht still. Sie stibitzt hier und da mal einen Salzstreuer, ein Zuckergefäß und einiges mehr. Am Flughafen ist es diesmal eine Vase. Denkt sie! Zurück in der Redaktion stellen ihre Kolleginnen fest, dass es sich um eine Urne handelt. Der Urne von Giuseppa Camini! Nun bleibt Hanna nichts anderes übrig. Sie muss noch einmal nach Italien, um die Urne mit der verstorbenen Nonna zurück zu bringen. Doch so einfach macht es ihr Fabrizio nicht. Er verlangt, dass Hanna ihre Schuld als Küchenhilfe abarbeitet. Sollte sie sich bewähren, will er die Klage und die Urne zurücknehmen. So bleibt Hanna nichts anderes übrig, als den Bedingungen zuzustimmen. Anfänglich widerwillig fügt sie sich in den italienischen Alltag des Tre Camini ein. Zwischen ständigen Kochen und Putzen muss sie sich auch irgendwann eingestehen, dass ihr Fabrizio von Tag zu Tag besser gefällt. Und auch die Küche ist ein einziger Genuss! Was war bloß los, als sie damals dort essen war? Als Fabrizio erfährt, dass er die Aprikosenplantage, die zum Tre Camini gehört und an der sein ganzes Herz hängt, nur behalten kann, wenn er innerhalb eines Jahres heiratet, kommt ihm die Idee, dass die Braut Hanna sein wird. Schließlich ist sie fremd im Ort. Keiner kennt sie und nach einer angemessenen Zeit wird er sich wieder von ihr scheiden lassen können, ohne das ganze Dorf am Hals zu haben. Wie Hanna sich entscheiden wird und ob Fabrizio wirklich nur Geschäfte im Sinn hat, wenn er an Hanna denkt, das müsst Ihr schon selbst herausfinden. 

"Aprikosenküsse" von Claudia Winter - was für ein wunderbarer, ein leichter, so schöner Roman! Im Roman wird ständig gekocht und gegessen. Man sollte wenigstens ein paar Aprikosen dabei haben! Beim Lesen habe ich mir oft gewünscht, mit am Tisch der Caminis zu sitzen. Die Geschichte, so frisch und lebendig. Die Personen, jede mit ihren Eigenarten einfach klasse. Claudia Winter schafft es hervorragend, das Flair der italienischen Trattoria wiederzugeben. Man möchte hinfahren und einen Teller Pasta genießen. Zum Abschluss darf es dann gerne ein Gläschen von Nonnas Aprikosenlikör geben. 

"Aprikosenküsses" ist für mich das Sommerbuch schlechthin. Gefühlvoll, romantisch und vor allen Dingen auch lustig. Hierfür gibt es meine unbedingte Leseempfehlung!




Gelesen als EBook
Kindle-Version
346 Seiten
2,99 €

Ein riesiges Dankeschön an Claudia Winter, dass ich den Roman lesen und besprechen durfte!

Wenn die Packstation ruft

fahre ich natürlich sofort los!




Herzlichen Dank, liebe Andrea Reichart und ebenso herzliche Grüße 
an Norbert für die geniale Ziehung!

Mittwoch, 30. Juli 2014

E-Book-Post am Mittwoch!

Endlich ist es da! 




Herzlichen Dank der Autorin Lilli Beck
und Tony Stubenrauch vom Aufbau Verlag!

Rezension zu "Kirschsommer" von Anneke Mohn

Immer, wenn die Kirschen blühen

Jule hat gerade Stress mit ihrem Freund Tom. Als ihre Oma Mielchen beim Kirschen pflücken von der Leiter fällt und für einige Zeit ins Krankenhaus muss, beschließt sie, eine Auszeit von Tom zu nehmen. Sie begleitet ihn nicht nach Kanada, sondern fährt ins Alte Land, um sich um das Haus und um den Garten ihrer Oma zu kümmern. Schnell muss sie entdecken, dass sie dort ganz schön viel Arbeit erwartet. Die Kirschen sind reif und müssen gepflückt werden. Doch nicht nur das. Die Kirschen wollen auch verarbeitet werden. Mit Hilfe von Inken, der Nachbarin, die ihr schnell zur Freundin wird, und den Rezepten ihrer Oma, gelingt es Jule, die vielen Kirschen zu Marmelade zu verarbeiten. Auch ihr alter Jugendfreund Piet steht ihr immer wieder zur Seite. Und dann ist da auch noch der Übernachtungsgast Sebastian, ein Klimaforscher, um den sich Jule kümmern muss. Er ist auf der Suche nach alten Weckgläsern. Anhand von Obstgläser will er die Wetterveränderungen erforschen. Jule findet ihn äußerst sympathisch und hilft ihm sofort. Bei der Suche im Keller von Oma Mielchen findet sie nicht nur ein altes Glas, sondern auch einen Brief von 1945 - einen Brief an ihre Oma. 

"Kirschsommer" - allein der Titel verleitet schon dazu, an leckere rote Kirschen zu denken, an Kirschmarmelade, an Kirschkuchen. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, ich würde zwischen den Frauen sitzen und ihnen beim Pflücken und Einkochen helfen. "Kirschsommer" ist ein wunderschöner Sommerroman und zugleich eine sehr schöne, sich leise entwickelnde Liebesgeschichte. Ein Buch, wie Balsam für die Seele, das einen die Stunden nur so vergessen lässt. Jule und Inken, die beiden sympathischen Frauen, wie sie jeder gerne zur Freundin hätte und Oma Mielchen, die Stück für Stück ihr Geheimnis preis gibt. "Kirschsommer" - so angenehm, so bildhaft. Und immer wenn die Kirschen blühen, werde ich jetzt an diesen schönen Roman denken! Unbedingt lesen!




Gebundene Ausgabe
RM Buch und Medien Vertrieb GmbH
383 Seiten

Herzlichen Dank an die Glücksfee, die meinen Namen bei Anneke Mohns 
Buchgewinnspiel gezogen hat!

Weltpostkartentag

Da ich den heutigen Weltpostkartentag völlig vergessen habe (erst Katrin Pron brachte mich darauf), mache ich einfach eine "Ich schreibe Postkarten im August-Aktion" daraus.
Also, wer möchte eine Postkarte von mir haben? Dann bitte die Adresse per PN mitteilen.

Vielleicht überrasche ich ja auch die eine oder andere?

Welch eine Ehre!

Da erhalte ich doch heute eine Mail, die folgendermaßen beginnt:

"Sehr geehrte Literaturkritikerin"...

Na ja, ich rezensiere ja hobbymäßig, aber ein bisschen stolz macht mich das schon.

Rezension zu "Land in Sicht" von Kristina Steffan

Ein wunderbarer Sommerroman!

Lotta ist Übersetzerin für Liebesromane und am liebsten ist sie in ihrer Wohnung, in der sie auch arbeitet. Was Lotta so gar nicht mag, das sind Veränderungen in ihrem Leben und gerade dafür sorgt ihre Oma. Diese ist ganz plötzlich verstorben und hat Lotta und ihrer Schwester ihr Häuschen in kleinen Örtchen Droggendiel vermacht. Allerdings unter einer Bedingung. Die Schwestern, die eigentlich ständig streiten, sollen das Haus renovieren und müssen dann dort mindestens ein Jahr zusammen leben. Für Lotta eine Katastrophe, wo doch ihre Schwester Lea eigentlich immer gegen alles ist, doch beide wollen das Haus behalten. Sie raufen sich zusammen. Auch wenn Lotta sich anfangs um alles alleine kümmert, ändert sich Lea mit der Zeit und entdeckt ihre Liebe zum Gärtnern. Und dann ist da auch noch Erik von nebenan, von den Dörflern immer nur "der Graf" genannt. Ist er wirklich ein echter Graf und was werkelt er immer so geheimnisvoll in seinem Haus? Lotta, die von ihrem Verlobten kurz vor der Hochzeit sitzen gelassen wurde und mit Männern eigentlich nichts mehr weiter zu tun haben wollte, fühlt sich merkwürdigerweise sehr von dem Grafen angezogen. 

"Land in Sicht" ist ein wunderbarer Sommerroman! Eine Komödie mit viel Lebensgefühl. Wer kennt sie nicht, Handwerker, die die falschen Wände einreißen und erscheinen, wie es ihnen gerade passt. Omas herzliche Freundin Hildegard von nebenan, die immer in passenden und auch unpassenden Momenten vorbei schaut und ein geheimnisvoller Nachbar. Das sind die Zutaten für einen feinen Sommerroman, wie ich ihn liebe. Frisch und lebendig und auch sehr liebevoll kommen die einzelnen Personen zum Zuge. Herrlich ist mit anzusehen, wie die beiden Schwestern sich langsam verändern und zueinander finden. Lotta, die Perfekte, die auf einmal auf ihre geliebten Listen pfeift und Lea, die Chaotische, die endlich eine richtige Aufgabe findet. "Land in Sicht" - ein Roman, der einfach Spaß macht. 




Taschenbuch
Diana Verlag
337 Seiten
8,99 €

Herzlichen Dank dem Team vom Diana-Verlag, dass ich diesen herzerfrischenden Roman lesen und bewerten durfte!

Dienstag, 29. Juli 2014

Urlaubs-Buch-Post, Teil 4

Ich will natürlich nicht das Buch von


JoJu Fröhling
voll uncool 2: ein Comic Roman


unterschlagen!

Danke Ihr Zwei! Ich freue mich schon drauf!

Urlaubs-Buch-Post, Teil 3

Mein Reader hat auch gerade Zuwachs bekommen:


Amore alla Romana von Rita Linhart


und


Immer wenn es Sterne regnet von Susanna Ernst


Dankeschön, liebe Ira Zeitzen vom Verlag Droemer Knaur!

Urlaubs-Buch-Post, Teil 2


Herzlichen Dank dem Diana-Verlag!

Urlaubs-Buch-Post, Teil 1


Dankeschön Katrin Rodeit und dem Team vom Gmeiner-Verlag!

Montag, 28. Juli 2014

Das Montags-Interview mit Manfred Schloßer!

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -leser,

heute werde ich Euch einen Autor aus meiner Heimatstadt Hagen vorstellen. Freut Euch mit mir auf Manfred Schloßer!


Name: Manfred Schloßer
Alter: 62 Jahre
Wohnort: Hagen in Westfalen
Familienstand: verheiratet




Wann hast du angefangen zu schreiben? Als Schüler in den 1960er Jahren, mit Kurzgeschichten, wie z. B. „Der Wurm Boris“ oder „Die sieben Jahreszeiten einer sich für intellektuell haltenden Stecknadel“.
Und wolltest du schon immer schreiben? : ja, ich habe immer gerne und ausschweifendeund phantasievolle Aufsätze in der Schule geschrieben, bis mir der Mittelfinger qualmte(vom Halten des Füllfederhalters).
Was wolltest du als Kind werden? : Architekt, weil ich gut malen konnte (meinte jedenfalls meine Klassenlehrerin in der Volksschule 1959).
Gibt es ein Leben vor dem Autorendasein?: ja, ich bin von Beruf ursprünglich Dipl.-Sozial-Wissenschaftler, danach habe ich noch Dipl.-Sozial-Arbeiter und Dipl.-Sozial-Pädagoge studiert, habe aber mein ganzes Arbeits-Leben als Sozial-Arbeiter oder Sozial-Pädagoge gearbeitet: zuerst als Leiter eines Abenteuerspielplatzes in Meschede, dann als Jugendzentrums-Leiter in Hagen-Hohenlimburg und im Jugendinformations-Zentrum Hagen-Volkspark. In den 1990er Jahren war ich mal Museums-Pädagoge beim Hagener Stadtmuseum, bevor ich die letzten 17 Jahre in der kommunalen Betreuungsbehörde der Stadt Hagen arbeitete.
Was inspiriert dich zu deinen Geschichten?: plötzliche Eingebungen, oft in der Nacht
Wie entstehen sie?: eine Idee, die der Kern ist, worum ich dann eine Geschichte bzw. einen ganzen Roman aufbaue

Wie kam Dir die Idee zu deinem letzten Buch? Mein letztes Buch, der 6. Roman ‚Zeitmaschine – STOPP!’ entstand dadurch, dass ich über Facebook einen jungen Griechen kennen lernte, der ein totaler Jim Morrison- und Doors-Fan ist, und außerdem ein großer Verehrer der Musik und des Zeitgefühls der 1960er Jahre, obwohl er mit seinen 27 Jahren damals noch gar nicht gelebt hatte. Er hatte übers Internet herausbekommen, dass ich 1970 bei dem Isle-of-Wight-Festival die Doors und Jim Morrison live gesehen hatte. Er wollte mir sogar  meine Festival-Eintrittskarte und das offizielle Festival-Programmheft für viel Geld abkaufen, weil er ein großer Sammler von Jim Morrison-Utensilien war. Aber darauf ließ ich mich gar nicht erst ein. Ich litt nicht unter Geldnot; und diese beiden Erinnerungsstücke aus meiner wilden Jugendzeit wollte ich auf keinen Fall verkaufen. Stattdessen beschrieb ich dem Griechen, alles natürlich in Englisch, denn das war unsere Verständigungssprache, wie es tatsächlich in den 1960er Jahren war, mit all den Einschränkungen und Entbehrungen.
Gibt es auch schon mal biografische Elemente?: ja, es gibt in jedem meiner 6 Romane biografische Elemente, mal mehr, mal weniger.
Wo schreibst du und hast du feste Schreibzeiten?: zu Hause, erst Notizen auf DIN-A-4-Blättern, danach im PC. Keine festen Schreibzeiten: bei mir kommt das Schreiben schubweise, mal kreative Phasen mit sehr viel Schreiben, mal gar nichts.




Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?: Das Kreative, das Phantasieren und Ausdenken von Geschichten
Kennst du Schreibblockaden und wenn ja, wie gehst du damit um? Ja, zwei Mal hatte ich auch schon Schreib-Blockaden. Wenn es so ist, dann mache ich gar nichts damit. Ich lass es einfach laufen. Irgendwann stellt sich die Schreiblust von selber wieder ein. Ich bin ja Hobby-Schreiber. Von daher ist es nicht so wichtig, ob ich was produziere, und vor allem nicht, wann. Aber wie Ihr sehr, hat es ja mit den Schreib-Blockaden nie so lange gedauert: denn ich habe ja sechs Romane zwischen 2007 und 2014 veröffentlicht, seit 2011 jährlich einen.

Wer sind deine ersten Probeleser? Meine Frau Petra ist total gut in Grammatik und im flüssigen Schreibstil; und sie ist eine strenge Kritikerin.
Wie wichtig sind Dir Rezensionen und Rankinglisten?: ja, also, ich bemühe mich schon, in einigen Zeitungen und Zeitschriften jeweils meine neuesten Bücher vorzustellen, aber hauptsächlich aus Werbe-Gründen. Damit die geneigte Leserschaft überhaupt weiß, dass es etwas Neues von mir gibt. Ranking-Listen: nein-nein, so vermessen bin ich nicht. Ich bin ja nur ein Amateur-Schreiber.
Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen bevorzugten Autor?: ein Lieblings-Buch: ja: ‚on the road’ (also ‚Unterwegs’) von Jack Kerouac, der mich auch entscheidend zu meinem ersten Roman ‚Straßnroibas’ beeinflusst hat. Meine Lieblings-Schriftsteller sind Jack Kerouac, T.C. Boyle, Tom Robbins, John Irving und Nick Hornby
Welche Bücher liest du selbst? Romane, Reiseberichte, Sport-Bücher
Welches Genre bevorzugst du?: literarische Krimis, Regional-Krimis
Welches wird dein nächstes Projekt sein oder ist es noch geheim?: im Momentschreibe ich an einem erneuten Krimi, und zwar ein Hagen-Krimi
Wird man dich auf der nächsten Buchmesse antreffen?: Nein
Viele Autorinnen besitzen ein Haustier. Gibt es da dafür eine Erklärung?: Das wusste ich gar nicht. Wir jedenfalls haben eine Katze: die 7-jährige Lilli ist eine schwarze Katze mit weißem Lätzchen, eine Mischung aus Norweger-Waldkatze und Europäisch-Kurzhaar. Wir lieben sie sehr, und sie beruhigt unser Leben.





Wie sieht dein Alltag aus?: ich bin ja jetzt erst seit einem halben Jahr Rentner. Da ist die viele Freizeit noch sehr neu für mich. Ich habe sie genutzt, um viel Sport zu machen: seit Okt. 2013 bin ich den Winter über 3 bis 4 mal pro Woche ins Fitness-Center gegangen. Jetzt im Sommer gehe ich jeden Tag zum Nordic Walking durch den Fleyer Wald, wenn ich nicht gerade mit meiner Frau eine Radtour mache.
Nenn uns dein Lieblingsreiseziel!: Griechenland
Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du unbedingt einmal kennen lernen?: ich bin in meinem Leben schon soviel gereist, habe dabei vier Kontinente erlebt (siehe dazu auch mein erster Roman von 2007, ‚Straßnroibas’, in dem ich meine Weltreisen autobiografisch zu einem Roman verarbeitet habe). Früher in den 1970er Jahren wollte ich mal Ayers-Rock in Australien sehen, oder einmal um die Erde drum rum reisen. Aber mittlerweile ist mir das lange Fliegen aus gesundheitlichen Gründen („ja ja, die alten Knochen) über geworden. Von daher habe ich keine exotischen Reisewünsche mehr offen. Außer man könnte sich wie einst die ‚bezaubernde Jeannie’ mit einem Kopfnicken an einen schönen thailändischen Tropenstrand hin beamen. Sonst bleiben uns aber glücklicherweise noch viele schöne Reiseziele innerhalb Deutschlands, die es auch noch für uns zu entdecken gibt.
Dein Lieblingsgericht?: eine scharfe thailändische Suppe, Tom-Kha-Gai genannt, das ist eine heiße Hühnersuppe mit Kokosmilch, worin rote Chili-Schoten, Zitronengras-Stängel und Silberzwiebeln schwimmen.
Welche Jahreszeit ist deine? Sommer
Hast du Wünsche für die Zukunft? Ja. Welche?: möglichst lange gesund zu bleiben
Wenn es irgendwie machbar wäre, würdest du auch mal Gast sein bei einer meiner Wohnzimmer-Lesungen?: Ja, gerne. Ich wusste gar nicht, dass Du so was machst. Können wir gerne im kommenden Winter mal angehen, wenn Du das auch möchtest.
Wie würdest du dich in einem Satz selbst beschreiben?: Ich bin ein kreativer und humorvoller Mensch, der phantasievoll Geschichten erzählen kann.
So, Ihr Lieben, ich wünsche Euch viel Spaß mit meinem Interview, und vielleicht sehen wir uns ja mal bei einer Wohnzimmer-Lesung bei Monika...?
Alles Liebe und Gute von Manfred Schloßer

P.s.: Und hier noch die Daten von allen meinen 6 veröffentlichten Romanen:
1) „Straßnroibas“ ist ein autobiographischer Roman über Manfred Schloßers Alterego Danny Kowalski, der genauso wie er während der letzten 3 ½ Jahrzehnte durch die Kontinente gereist ist und dabei allerlei interessanter und aufregender Abenteuer erlebte, die mit fremden Kulturen, der jeweiligen Zeitgeschichte, lustigen Dödelkes und prickelnder Erotik gewürzt wurden. Nicht umsonst heißt der Untertitel dieses Buches: Liebe – Länder – Leidenschaften. Das Buch wurde 2007 veröffentlicht, hat 408 Seiten, ist mit 17 Illustrationen verschönt, wovon 13 in Farbe sind, und hat die 13-stellige ISBN-Nr.: 9783833483677: es ist inzwischen vergriffen. Es gibt aber noch 3 restliche Exemplare: eines für 23,90 € im Buchhandel Thalia in Hagen; und zwei im Internet (amazon) ab 14,40 € zu erhalten.



2) „Spätzünder, Spaßvögel & Sportskanonen“ ist die Geschichte von Danny Kowalski, der auszog, das Leben und die Liebe zu lernen. Als Spaßvogel und „Sportskanone“ war er ein Frühstarter, aber in der Liebe ein Spätzünder… „Vom ersten Kuss bis zur Traumfrau: Meine Jugend hat spät begonnen“. Dieser zweite Roman von Manfred Schloßer wurde 2009 veröffentlicht, ist auch der zweite Teil der Danny-Kowalski-Trilogie, hat 368 Seiten und ist unter der 13-stelligen ISBN-Nr.: 978-3837032697 für 19,90 € im Buchhandel zu erhalten oder im Internet zu bestellen.  



3) 'Keine Leiche, keine Kohle...' ist ein deutscher Krimi, der zumeist im westfälischen Ruhrpott spielt, aber die Handlung führt den Leser in einem Zeitraum von 10 Jahren auch einmal rund um die Erde. Dieser dritte Roman von Manfred Schloßer wurde 2011 veröffentlicht, ist ein Ruhrgebiets-Krimi und auch der dritte Teil der Danny Kowalski-Trilogie, hat die ISBN-Nr. 978 - 3 - 8423 - 2009 – 3, ist mit 9 Farbfotos verschönt, hat 150 Seiten und kostet 9,95 €. Zu bekommen ist er im Internet oder im Buchhandel.

4) ‚Der Junge, der eine Katze wurde...’ heißt der vierte von Manfred Schloßers ‚Danny-Kowalski’-Romanen. Dieser vierte Roman von Manfred Schloßer wurde 2012 veröffentlicht, hat die ISBN-Nr. 978 - 3 - 8448 - 2827 – 6, ist mit 10 Illustrationen verschönt, hat 132 Seiten und kostet 8,95 €. Zu bekommen ist er im Internet oder im Buchhandel.



5) ‚Leidenschaft im Briefkuvert’ ist eine spannende Romanze mit historischem Hintergrund. Die Story beginnt während des ‚kalten Krieges’ in den 1960er Jahren, als eine Ost-West-Brieffreundschaft die Gefühle der Beteiligten in Wallung brachte: „… aber sie konnten zueinander nicht kommen…!“ Dieser fünfte Roman aus der Danny-Kowalski-Reihe von Manfred Schloßer wurde 2013 veröffentlicht, hat die ISBN-Nr. 978 - 3 – 8482 - 3785 – 2, ist mit 18 Illustrationen verschönt, hat 152 Seiten und kostet 9,90 €. Zu bekommen ist er im Buchhandel oder Internet.



6) In seinem 6. Roman "Zeitmaschine – STOPP!" entführt uns der Autor Manfred Schloßer in die historische Zeitkultur der 1960er und 70er Jahre. Seine beiden Protagonisten Danny Kowalski und sein griechischer Freund Alexis machen sich mit ihrer Zeitmaschine auf der Suche nach Jim Morrison und den Doors. Dieser sechste Roman aus der Danny-Kowalski-Reihe von Manfred Schloßer wurde 2014 veröffentlicht, hat die ISBN-Nr. 978 - 3 – 7357 - 7338 – 8, ist mit 17 Illustrationen verschönt, hat 108 Seiten und kostet 7,95 €. Zu bekommen ist er im Buchhandel oder Internet.


Danke, lieber Manfred, für das tolle Interview! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht!







Montag, 21. Juli 2014

Das Montags-Interview mit Micaela Jary!

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -leser,

heute stelle ich Euch eine Autorin vor, die es liebt, in alte Zeiten zu versinken, die Daphne du Maurier und Pasta in allen Variationen mag und die wie ich den Darß liebt. Freut Euch mit mir auf Micaela Jary! Und sorry für das verspätete Erscheinen. Es gab technische Probleme.



Informationen zur Autorin

Name: Micaela Jary
Alter: Am 29.7. werde ich 58 Jahre alt. Das ist kein Geheimnis, aber ich hänge mein Alter inzwischen nicht mehr gerne an die große Glocke. Fast 60 klingt so alt – und das bin ich überhaupt nicht.
Wohnort: München und Berlin
Familienstand: verheiratet, eine Tochter




Wann hast du angefangen zu schreiben?
Als ich schreiben lernte. Davor habe ich meinen Puppen Geschichten erzählt.


Und wolltest du schon immer schreiben?
Ja, klar. Schreiben ist für mich wie atmen – ohne geht es nicht.


Was wolltest du als Kind werden?
Schriftstellerin. Nun ist das allerdings nicht ganz so versponnen, wie es das auf den ersten Blick sein mag. Mein Vater war Filmkomponist, ich bin in der Welt der erfundenen Geschichten aufgewachsen. Zum Freundeskreis meiner Eltern gehörten deshalb viele Drehbuchautoren und Schriftsteller, die meine Ambitionen übrigens auch überraschend ernst genommen haben. Mein absolutes Lieblingsbuch als Kind war „Das doppelte Lottchen“ – und ich bin sehr dankbar, dass ich Erich Kästner noch persönlich kennenlernen durfte.


Gibt es ein Leben vor dem Autorendasein?
Irgendwie nicht. Es gab natürlich ein Leben vor meiner Schriftstellerkarriere, aber das war damals so ausgerichtet, dass es zu den Romanen führen würde. Ich habe als Journalistin gearbeitet, was ja auch ein Autorendasein ist.


Was inspiriert dich zu deinen Geschichten?
Mal war es ein Gemälde, dann eine kleine Zeitungsnotiz oder eine Geschichte, die mir meine Tochter erzählte, mal ein Film. Auch wenn ich für einen Roman recherchiere, finde ich oft Hinweise auf einen neuen Stoff. Ich denke, man muss nur mit offenen Augen und interessiert durch’s Leben gehen, um auf immer neue Themen zu stoßen.


Wie entstehen sie?
Da ist erst einmal eine Grundidee, die ich anfange zu recherchieren. Dann versuche ich ein Gerüst aus Fakten zu erstellen, um das ich eine Geschichte baue. Aus den Gegebenheiten des Themas ergeben sich in der Regel schon zwingend eine Rahmenhandlung und die Figuren, die für eben jene Fakten stehen. Darum baue ich meine Handlung weiter aus, lese mich in das Thema tiefer ein. Da sich meine Romane immer sehr nah an den Realitäten einer bestimmten Epoche bewegen, ergibt sich der Rest fast wie von selbst. Und wenn die handelnden Personen während des Schreibens ein Eigenleben entwickeln, ist das ein unschätzbar großes Glück.


Wie kam Dir die Idee zu deinem aktuellen Buch?
Die Grundidee ist über 40 Jahre alt. Als Teenager meinte ich, die Geschichte einer Hamburger Reedersfamilie aufschreiben zu müssen. Damals waren Familiensagas schon in Mode. Meine Idee war mehrbändig angelegt und umspannte den Zeitraum zwischen dem Hamburger Brand 1842 bis zur Sturmflut 1962. Die Geschichte ist nie fertig geschrieben und auch nie veröffentlicht worden, das ursprüngliche Manuskript ging bei einem Umzug verloren. Als mich aber meine Agentin vor zwei Jahren auf eine Geschichte ansprach, die wie Downton Abbey sein sollte, rannte sie bei mir offene Türen ein. Schließlich hatte ich meine Idee von damals nicht vergessen. Mit meiner heutigen Erfahrung baute ich dann eine neue Handlung auf dem alten Gerüst. Das heißt unter anderem: Die Figuren tragen dieselben Namen, wohnen in dem Gebäude, das mir als Sechzehnjährige schon so gut gefiel.





Gibt es auch schon mal biografische Elemente?
Ich denke, jede Protagonistin hat irgendwo etwas von einem selbst. Am meisten trifft das auf Anna im „Bild der Erinnerung“ zu, deren Leben als alleinerziehende Mutter meinen persönlichen Erfahrungen sehr nahe kommt. In „Das Haus am Alsterufer“ habe ich meinen Hauptpersonen Wohnungen gegeben, in denen ich aufgewachsen bin: Die St. Benedictstraße 9 in Hamburg und die Türkenstraße 106 in München. Außerdem schleichen sich in meine Romane immer mal wieder männliche Helden, deren Beschreibung auf meinen Mann zutrifft.


Wo schreibst du und hast du feste Schreibzeiten?
Ich wünschte, ich könnte wie Hemingway in einem schönen Café sitzen und dort schreiben. Leider klappt das nicht, schon allein deshalb, weil ich bei meinen historischen Stoffen mit sehr viel Basismaterial - auch antiquarischen Büchern - arbeite. Das heißt: Ich brauche meinen Schreibtisch. Die Schreibzeiten ergeben sich aus meinem Alltag, dem Berufsleben meines Mannes und den Bedürfnissen meines Hundes. In der Regel schreibe ich ab morgens neun oder zehn Uhr und dann bis in den frühen Nachmittag. Nach allerhöchstens sechs Stunden ununterbrochen am Computer bekomme ich physische Probleme, also Kopfweh, Nacken-, Schulter-, Kreuzschmerzen – und mein Hund muss dringend raus. Es kommt aber auch schon mal vor, dass ich um fünf Uhr aufstehe und dann in der absoluten Stille des Morgens wunderbar schreibe. Das passiert aber eher selten, da ich kein Frühaufsteher-Typ bin.


Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?
Ich liebe es, in andere Zeiten zu versinken, mir zu überlegen, wie es dann und dann gewesen sein könnte. Ich liebe Geschichte und alles, was alt ist, Möbel, Bücher, Bilder, Schmuck, Häuser, sogar Steine. All diese Stücke erzählen historische Geschichten, die meiner Ansicht nach in irgendeiner Weise bewahrt und weitergetragen werden sollten.


Kennst du Schreibblockaden und wenn ja, wie gehst du damit um?
Meistens stimmt etwas nicht mit meiner Geschichte, wenn ich nicht mehr weiter komme. Dann hilft ein langer Spaziergang mit meinem Hund oder eine Shopping-Tour mit meiner Tochter, irgendetwas, das mich ablenkt, aber mir auch neue Ideen gibt. Wenn ich Polly um die Bäume gehe, denke ich anders nach als zuhause; wenn ich mit Jessica unterwegs bin, reden wir. Richtige Schreibblockaden, die an Burnout erinnern oder sogar darin enden, kenne ich nicht (toi, toi, toi – klopfe auf Holz!).


Wer sind deine ersten Probeleser?
Meine ersten Leser sind meine Agentin und meine von mir sehr geschätzte Außenlektorin, aber das sind eigentlich keine Probeleser, oder?




Wie wichtig sind Dir Rezensionen und Rankinglisten?
Ich finde den Kontakt zu Leserinnen und Lesern sehr wichtig. Social Media macht aus dem recht einsamen Schriftstellerdasein einen kommunikativen Job, was ich sehr schätze. Rezensionen sind mir als Feedback meiner LeserInnen daher sehr wichtig. Letztlich haben sie aber wohl leider ebenso wenig Aussagekraft über die tatsächlichen Verkaufszahlen eines Buchs wie die Rankinglisten. Dennoch schaue ich ständig nach und freue mich riesig, wenn etwa „Das Bild der Erinnerung“ zehn Monate nach Erscheinungstermin noch immer im vierstelligen Bereich bei Amazon liegt.


Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen bevorzugten Autor?
Meine „Karriere“ als Autorin historischer Romane begann als Teenager mit der Lektüre von „Vom Winde verweht“ von Margaret Mitchell und vor allem „Des Königs General“ von Daphne du Maurier. Ich liebe die Romane von Daphne du Maurier.


Welche Bücher liest du selbst? 
Im Moment lese ich die deutschsprachigen Neuerscheinungen, die für den DeLiA Literaturpreis 2015 eingereicht werden, da ich zur Jury gehöre. Aber auch sonst betreibe ich viel Konkurrenzbeobachtung, weil ich wissen möchte, was auf dem Markt angeboten wird. Es ist mir unverständlich, wenn Autoren sagen, sie lesen wenig bis gar nicht, was es sonst so gibt. Hey, jeder Bäcker probiert die Brötchen bei seinem Nachbarn!


Welches Genre bevorzugst du?
Wie gesagt, im Moment lese ich alles, was irgendwie ein Liebesroman ist. Zur Abwechslung mag ich aber auch ganz gerne Krimis, allerdings nicht die blutrünstige Variante. Mein Geschmack im Bereich Spannungsliteratur geht in Richtung von Büchern wie etwa von Deborah Crombie.


Welches wird dein nächstes Projekt sein oder ist es noch geheim?
Ich kann soviel sagen, dass es ein Roman wie „Das Bild der Erinnerung“ sein wird. Eine Geschichte also, die in die Vergangenheit und in die 1940er Jahre führt. Es ist ein sehr interessantes Thema, das es so erstaunlicherweise noch nicht gibt. Erscheinungstermin wird irgendwann ab Mai 2015 sein, Details erfahre ich im September nach den Verlagskonferenzen für das entsprechende Programm.


Wird man dich auf der nächsten Buchmesse antreffen?
Nein, leider nicht. Dafür aber an anderen Orten. Zum Zeitpunkt der Frankfurter Buchmesse 2014 bin ich auf Lesereise in Schleswig-Holstein.


Viele Autorinnen besitzen ein Haustier. Gibt es dafür eine Erklärung?
Bei mir ist das ganz einfach: Mich gibt es nicht ohne Hund! Als ich geboren wurde, hatte mein Vater drei Chow-Chows, ein paar Jahre später züchtete meine Mutter Riesenschnauzer. Ich hatte immer einen Hund. Jetzt ist Polly meine Wegbegleiterin, eine AiredaleTerrier-Hündin.


Wie sieht dein Alltag aus?
Morgens erste Hunderunde, wach werden und/oder aufwärmen (je nach Jahreszeit) bei Facebook, Frühstück mit viel schwarzem Tee, dann ran an den Schreibtisch bis zum nächsten Hundespaziergang. Am Nachmittag kaufe ich meist ein, was ich dann abends koche, wenn mein Mann aus seinem Büro nach Hause kommt. Durch meinen Aufenthalt in Frankreich habe ich mir angewöhnt, Lebensmittel in der Regel frisch zu kaufen. Das ist ziemlich aufwendig, aber ich kriege es nur selten hin, auf Vorrat einzukaufen. Außerdem koche ich sehr gerne, das entspannt mich.


Nenn uns dein Lieblingsreiseziel!
Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du unbedingt einmal kennenlernen?
Da mein Leben von einem Hund begleitet wird, ist bei einem Reiseradius von etwa 1500 Kilometern Schluss. Weiter fahre ich nicht mit dem Auto. Ich liebe Frankreich und bestimmte Ecken in Italien wie etwa die Emilia Romagna, aber auch Venedig. In Deutschland hat es mir der Darß angetan und ich fahre gerne nach Sylt. Wenn ich Zeit hätte und keine Verpflichtungen, würde ich auf jeden Fall zuerst nach Sansibar und in den Oman fliegen. Afrika steht insgesamt ganz oben auf meiner Liste. Danach USA und die Karibik, ich würde auch sehr gerne einmal durch Kanada reisen. Als junges Mädchen war ich fasziniert von den Bildern und Berichten über Indien, aber diese Faszination hat sich inzwischen gelegt.


Dein Lieblingsgericht?
Spaghetti, Penne, Farfalle & Co, Nudeln in allen Variationen.


Welche Jahreszeit ist deine?
Von Mai bis Oktober jede. Früher mochte ich mal den Winter, aber inzwischen ist es mir in den meisten Wintermonaten zu kalt.


Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Natürlich habe ich die großen Wünsche wie Frieden und Freiheit in der Welt. Für mich persönlich wünsche ich, dass mein Mann und meine Tochter glücklich, zufrieden und gesund sind. Ich hoffe, dass ich auf dieselbe Weise alt werde wie meine Großmutter, die nur die letzten drei Monate ihres Lebens wirklich gebrechlich war und fast 89 Jahre alt wurde. Natürlich wünsche ich mir den Überflieger unter den Bestsellern, Anerkennung für meine Arbeit, viele Leserinnen und Leser. Im Großen und Ganzen bin ich im Moment aber sehr zufrieden und wäre dankbar, wenn alles wenigstens so bleiben könnte, wie es ist. Besser werden kann es natürlich immer.


Wenn es irgendwie machbar wäre, würdest du auch mal nach Hagen kommen und Gast sein bei einer meiner Wohnzimmerlesungen?
O ja, sehr gerne. Warum sollte das nicht machbar sein? Ich brauche nur ein Hotelzimmer, in dem Hunde erlaubt sind.


Wie würdest du dich in einem Satz selbst beschreiben?
Ein unruhiger Geist, ein wenig barock im Geschmack, mit einer unstillbaren Neugier auf gute Geschichten.


Liebe Micaela, herzlichen Dank für dieses wunderbare Interview! 


Seid Ihr neugierig geworden? Falls Ihr nich mehr erfahren möchtet, dann schaut doch mal hier:

www.micaelajary.de

https://www.facebook.com/micaelajary.autorin?ref_type=bookmark

http://www.randomhouse.de/search/searchresult.jsp?ssit=qus&pat=Micaela+Jary&x=13&y=9&pub=1

Und einen wunderschönen Trailer zum neuen Buch gibt es hier:

http://litbits.de/micaela-jary-das-haus-am-alsterufer/

Montag, 14. Juli 2014

Das Montags-Interview mit Lilli Beck!

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -leser,

Ihr seid sicher schon gespannt darauf, wen ich Euch heute beim Montags-Interview vorstellen werde. Vorhang auf! Es ist Lilli Beck, auf deren neuen Roman ich mich schon ganz besonders freue! Viel Spaß und Spannung beim Lesen!


Informationen zur Autorin


 (c) privat

Lilli nach Zahlen:

1950 geboren in Weiden/Oberpfalz.
1964 Ausbildung zur Großhandelskauffrau bei einem Opel-Autohändler, und wurde mit dem Spruch: „Jeder Popel fährt nen Opel“ genervt. Obwohl ich damals noch keinen Führerschein hatte.
1968 Wechsel nach München, dort in der damaligen In-Disko BLOW UP von einer Modelagentin (es gab noch keine Casting-Shows) entdeckt.
30 turbulente Jahre als erfolgreiches Model in der Mode- und Werbebranche, z.B. für: Elbeo, Triumph, Wella, Krone (Zigaretten) Whrigley, Paulaner Bier, Pirelli-Kühlerfigur der 70er Jahre (der berühmte Kalender entstand erst in den 80ern), Covergirl auf der Marius Müller-Westernhagens LP „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“ und vieles mehr.
1980 Wechsel hinter die Kamera, als freiberufliche Visagistin. Zwischen den Engagements Schauspielstudium, Cutterassistentin, (u.a. bei Wim Wenders’ „Der amerikanische Freund“), und erste TV- und Filmrollen. Die Arbeit mit Rollentexte inspirierte mich, eigene Texte zu schreiben.
2000 Intensiv mit dem Schreiben begonnen mit dem Ziel, spätestens in 10 Jahren den ersten Roman zu veröffentlichen.
2002 erste Veröffentlichungen von Kurzkrimis.
2008 Erscheinen meines ersten Romans: Reich heiraten
2009 Chili und Schokolade
2010 Couchgeflüster (unter Mira Becker)
2011 Sie haben sich aber gut gehalten
2012 Liebe auf den letzten Blick
2013 Liebe verlernt man nicht + Die hässlichste Tanne der Welt (unter Annette Bluhm)
2014 Geld oder Liebe


Wann hast du angefangen zu schreiben?

Während meiner unzähligen Reisen als Model habe ich viele Abende allein in Hotels verbracht und die Erlebnisse in Tagebüchern festgehalten. Manchmal blättere ich noch darin, teilweise lesen sich meine Ergüsse wie ein Roman. In den Neunzigern habe ich dann kurze Kindergeschichten verfasst und verschiedenen Verlagen angeboten. Als der Dtv-Verlag vorschlug, es mit einem Kinderroman zu versuchen, hat mich der Ehrgeiz gepackt. Daraus ist aber nie was geworden. Auch das Lernen von Rollen-Texten brachte weitere Inspiration.


Was wolltest du als Kind werden?

Mit 6 Bäckereiverkäuferin. Obwohl der Krieg und die schlimmsten Zeiten bereits einige Jahre zurücklagen, war Essen während meiner gesamten Kindheit ein wichtiges Thema. Ich bin mit 2 Geschwister aufgewachsen und jede Tafel Schokolade wurde durch 3 geteilt. In einer Bäckerei Kuchen zu verkaufen erschien mit als Traumjob. Mit 13 wollte ich dann Ballerina werden.


Was inspiriert dich zu deinen Geschichten, wie entstehen sie?

Ideen lauern überall. Manchmal überfällt mich die Ausgangsidee für eine neue Story während der Arbeit an einem laufenden Projekt. Es kann auch ein Satz sein, den ich in einem Buch lese, ein Dialog aus einem Film oder das Gespräch mit einer Freundin. Zuerst notiere ich Stichpunkte auf losen Zetteln, beginne aber ziemlich bald mit dem Exposé und danach mit dem Schreiben. Teilweise entsteht parallel zum Exposé auch schon das erste Kapitel.


Wie kam Dir die Idee zu deinem letzten Buch?

Die Idee zu „Geld oder Liebe“ hatte ich schon lange in der Schublade, weil ich selbst von einem luxuriösen Seniorenheim träume, das ungefähr so aussehen müsste. Und mit 64 mache ich mir langsam Gedanken, wo ich im Alter, ungefähr mit 90 leben möchte.




Gibt es auch schon mal biografische Elemente?

In jeder meiner Figuren steckt auch ein wenig Lilli Beck, da ja all eine Heldinnen fröhliche Oldies sind wie ich. Da lässt es sich quasi nicht vermeiden, eigene Erfahrungen zu verarbeiten, bzw. in die Story einfließen zu lassen.


Wo schreibst du und hast du feste Schreibzeiten?

Auf einem Laptop am Schreibtisch in meinem Büro und spätestens ab Mittag.


Wie sieht dein Alltag aus?

Welcher Alltag? Jeder Tag ist eine neue Herausforderung und niemals Routine!
Aber laut „Plan“ verläuft der „Alltag“ so: Vormittags Sport und Erledigungen, danach schreiben bis das Tagespensum steht. Es gibt leider auch chaotische Tage, an denen alles schief läuft. Da kann es auch schon mal bis spät in die Nacht dauern und mir die Buchstaben vor Augen tanzen.


Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?

Das Eintauchen in die Geschichte, mich darin zu verlieren und die gedankliche Verschmelzen mit den Figuren. Wenn sie anfangen „lebendig“ zu werden, mit mir reden, mich in meinen Träumen besuchen oder manchmal mitten in der Nacht wecken, und mir Sätze zuflüstern.


Kennst du Schreibblockaden und wenn ja, wie gehst du damit um?

Irgend jemand hat mal gesagt: Schreibblockaden muss man sich leisten können. Das ist auch mein Motto. Ich habe Abgabetermin, kann mir also nicht leisten, NICHT zu schreiben. Zudem habe ich während meiner nun über 10jährigen Autorentätigkeit festgestellt, dass ich einfach am Tisch sitzen bleiben muss, dann klappt es auch mit dem Schreiben. In Notfällen helfen ein Teller Pasta, Kuchen backen oder Spaziergänge, das bringt die Geschichte wieder ins Laufen.


Wer sind deine ersten Probeleser?

Meine Agentin. In meinen Anfängen waren es auch Freunde, was nicht immer hilfreich war. Letztendlich habe ich erfahren: Frag 10 Leute und du bekommst 11 Meinungen (subjektive) die nur verunsichern.


Wie wichtig sind Dir Rezensionen und Rankinglisten?

Ich freue mich über die guten, und nehme die schlechten nicht so ernst. Meistens stammen sie von Neidern. Und wie heißt es doch? Neid muss man sich verdienen.


Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen bevorzugten Autor? Welche Bücher liest du selbst? Welches Genre bevorzugst du?

Ich lese gerne heitere Romane, selten historisches und niemals Dystopien, Horrorgeschichten oder erotische Romane. Ausschlaggebend ist die erste Seite. Packt mich die, lese ich weiter. Im Moment „Als wir unsterblich waren“ von Tony Parsons. Ein Roman über die wilden Siebziger.


Welches wird dein nächstes Projekt sein oder ist es noch geheim?

Der Vertrag ist unterschrieben und die ersten 200 Seiten stehen auch schon, Einzelheiten kann ich leider noch keine verraten. Ein Zitat des Philosophen Sören Kierkegaard würde als Widmung passen: „Leben lässt sich nur rückwärts betrachtet verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“


Wird man dich auf der nächsten Buchmesse antreffen?

Das wäre dann die Frankfurter, im Moment ist es nicht geplant, aber das Leben birgt viele Überraschungen.


Viele Autorinnen besitzen ein Haustier. Gibt es da dafür eine Erklärung?

Die Schreiberei ist ein einsames Geschäft, und Tier sind angenehme Gesellschafter. Ich selbst hatte jahrelang Katzen, im Moment lebe ich aus verschiedenen Gründen allerdings ohne Fellnasen – was ich sehr bedauere. Ich hoffe, das ändert sich wieder. Dann schaffe ich mir mindestens 2 Katzen an.


Nenne uns dein Lieblingsreiseziel!
Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du unbedingt einmal kennenlernen?

Mein liebstes Ziel wäre: London und Südengland. Beides kenne ich von früheren Reisen.
Aber während meiner 30-jährigen Tätigkeit in der Mode- und Werbebranche war ich überdurchschnittlich viel unterwegs, deshalb hasse ich das Reisen an sich. Egal ob Auto, Flieger oder Zug, es ist unbequem. Ganz zu schweigen vom nächtlichen Aufstehen, damit man den Flieger oder den Zug erwischt. Nicht zuletzt die fremden Betten in denen ich die ersten Nächte nicht schlafen kann. Ein Alptraum. In der Modelzeit war ich nie ohne eigene Kopfkissen unterwegs, weil ich allergisch auf Wäschestärke reagiere. Inzwischen bin ich am liebsten Zuhause. Aber sobald das Beamen funktioniert, packe ich wieder meine Kopfkissen ein und begebe ich mich on the Online-Road. New-York fehlt noch auf meiner Liste. Auch die berühmt Route 66 mit dem Auto lang zu fahren würde mich reizen.


Wenn es irgendwie machbar wäre, würdest du auch mal nach Hagen kommen und Gast sein bei einer meiner Wohnzimmerlesungen?

Sehr gerne. Und sobald das Beamen funktioniert, stehe ich vor Deiner Tür.


Dein Lieblingsgericht?

Kein spezielles, aber müsste ich mich entscheiden: Pasta geht immer. Oder wie Jamie Oliver gesagt hat: Was eine Frau wirklich glücklich macht, ist eine doppelte Portion Pasta. Da ich seit einem Jahr vegan lebe, vorher viele Jahre vegetarisch, lassen sich mit Nudeln die leckersten Gerichte zaubern.


Welche Jahreszeit ist deine?

Eindeutig der Altweibersommer.


Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?

Als alte Hippiefrau natürlich den Weltfrieden!
Als Schriftstellerin in dauernder Zeitnot einen englischen Butler, der den Haushalt schmeißt, die Einkäufer erledigt und mir mit weißen Handschuhen auf einem Silbertablett frischen Tee serviert.


Wie würdest du dich in einem Satz selbst beschreiben?

Chaotische Träumerin mit Millionen Ideen, die ich alle noch auf die Verwirklichung warten.


Herzlichen Dank, liebe Lilli! Ich denke, den Leserinnen und Lesern hat dieses Interview ebenso viel Spaß gemacht wie mir!

Wenn Ihr mehr über Lilli Beck erfahren möchtet, dann schaut doch mal hier:

www.lilli-beck.de 

https://www.facebook.com/pages/Lilli-Beck/226715994008530