Donnerstag, 30. Oktober 2014

Dienstag, 28. Oktober 2014

Post von BoD - Books on Demand!

Liebe Monika Baitsch, es ist da!
 



Dankeschön!

Lesezeit weltweit!

Wenn ich sehe, wer hier so alles mitliest, dann muss ich gestehen, dass ich schon ganz schön stolz bin. Die Zahl der regelmäßigen Leser aus Deutschland steigt stetig an, aber was ich ganz besonders spannend finde, es kommen immer mehr Leser aus dem Ausland dazu. Wie ich gerade entdeckt habe, habe ich Leser aus den USA, Polen, Irland, England, Russland, Spanien, Kanada, Frankreich, Ukraine und Österreich!


Montag, 27. Oktober 2014

Das Montags-Interview mit Gabriele Diechler

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,

zum Glück habe ich es doch noch geschafft und eine ganz liebe Autorin ist für diesen Montag eingesprungen. Freut Euch zusammen mit mir auf Gabriele Diechler!


Informationen zur Autorin

Name: Gabriele Diechler
Alter: 52
Wohnort: Salzkammergut/Österreich
Familienstand: in einer Beziehung lebend





Wann hast du angefangen zu schreiben?

Mit 14, als ich von meiner inzwischen verstorbenen Großmutter ein grünes Tagebuch zum Geburtstag geschenkt bekam.

Und wolltest du schon immer schreiben?

Das Tagebuch war der Türöffner. Es war so schön, es roch gut und die weißen, nackten Seiten lachten mich an. Ich musste einfach etwas hineinschreiben – so begann die Freude am Fabulieren.

Was wolltest du als Kind werden?

Glücklich. Ich war häufig allein und habe mir schon damals Geschichten über mein Leben ausgedacht und auch über das der Menschen, die mir nahe standen. Das Wichtigste war immer, dass alle glücklich sind. Nur, wie sollte das funktionieren? Jeder Mensch ist anders und auch die Ziele unterscheiden sich und vor allem die Charaktere der Menschen. Ich habe mir damals oft den Kopf darüber zerbrochen und muss lächeln, wenn ich daran zurückdenke.

Gibt es ein Leben vor dem Autorendasein? 

Emotional betrachtet nicht. Das Ausdenken von schönen, spannenden und klugen Geschichten, solchen, durch die ich etwas übers Leben begreifen kann, inspirieren mich.

Was inspiriert dich zu deinen Geschichten? 

Die Möglichkeit, mehr übers Leben zu erfahren ist großartig. Vor allem darüber, wie man es freudig und erfüllend leben kann. Die Figuren in meinen Büchern stehen oft an einem Wendepunkt. Sie begreifen, dass etwas anders werden muss  dass es eine Möglichkeit zu mehr Glück, mehr Tiefe gibt. Auch, wenn es anfangs nicht so aussieht und vor allem, wenn ein Einsatz gebracht werden muss, um die Tür zum Glück vollständig zu öffnen, meine Romanhelden nehmen die Herausforderungen des Lebens an. Es geht um Katharsis  Erkennen. Katharsis nicht im Sinne von Abreagieren, sondern Aufarbeiten. Auf zu neuen Ufern beschreibt es vielleicht am besten.

Wie entstehen sie? 

Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. Es ist, als würde mir jede Story, jedes Buch geschenkt. Natürlich arbeite ich am Text, auch an der Geschichte. Aber es beginnt immer mit einer Initialzündung. Mal ist das die Hauptfigur, die plötzlich vor meinem geistigen Auge entsteht. Mal eine historische Begebenheit, wie im englischen Sommer, der im Mai 2015 im Insel Verlag erscheint. Der Roman handelt von der gestohlenen Biografie der Kinder der Widerstandskämpfer 1944. Es geht darum, die Vergangenheit zu erkennen und sie dann ruhen zu lassen, darum, eine Wunde zu heilen. Und natürlich geht es um eine wunderschöne Liebesgeschichte, die in den Cotswolds, einer traumhaft schönen Landschaft in England, ihren Lauf nimmt.

Wie kam Dir die Idee zu deinem letzten Buch? 

Mich faszinieren seit jeher die Brüche im Leben eines Menschen. Wie geht jemand zum Beispiel damit um, wenn seine Wurzeln woanders liegen, als er ursprünglich dachte. Und was passiert, wenn die Enkelin, Annett (Anfang 30), den Spuren der Großmutter folgt – ihrer Herkunft. Sie erbt unerwartet ein kleines Hotel in den Cotswolds und reist deshalb von Berlin nach England. Das ist der Beginn einer vollkommenen Wandlung ihres Lebens.

Gibt es auch schon mal biografische

Elemente? 

Ich denke, dass man immer etwas von sich „mitnimmt“. Sei es den Charakter, Lebenseinsichten, Pläne oder Wünsche. Ich habe in meinem Leben manches Mal Abschied nehmen müssen. Von Menschen, von dem Gefühl der Sicherheit, von Gesundheit etc. Diese Erlebnisse lasse ich in meine Romane einfließen. Hinzu kommt, dass ich die Handlung gern an schönen oder spannenden Orten spielen lasse, die ich immer schon mal sehen wollte. „Geheime Liebe auf Sylt“ etwa spielt in Hamburg und auf der Insel Sylt. Hamburg ist faszinierend. Dort war ich schon. Sylt kenne ich nur von Erzählungen. Doch irgendwann schaffe ich es sicher dorthin. Für den „englischen Sommer“ habe ich London, Oxford und die Cotswolds ausgiebig bereist.
Meine Bücher haben einen roten Faden – die Liebe. Damit meine ich nicht nur die Liebe zwischen Mann und Frau, sondern zuerst die Liebe zu sich selbst, die man in eine Partnerschaft einbringt. Und die zu tiefem Glück führen kann.



Wo schreibst du und hast du feste

Schreibzeiten? 

Ich schreibe an einem kleinen Schreibtisch in meinem Schlafzimmer. Er bietet nicht viel Platz, ist aber aus schönem Holz gearbeitet.Ich mag ihn sehr. Ich schreibe jeden Tag. Oft noch später am Abend. Disziplin ist sehr wichtig, damit ein Buch rechtzeitig fertig wird. Und Freude an den Figuren und am Thema. Beides bringe ich  Gott sei Dank - mit.

Was macht dir am meisten Spaß beim

Schreiben? 

Das Kennenlernen der Figuren – aller Figuren im Roman. Im „englischen Sommer“ gibt es zum Beispiel Mrs Jennings. Sie steht während des Schreibens so lebendig vor mir, dass ich das Gefühl habe, sie existiert wirklich. Manchmal rede ich mit ihr und frage sie nach dem Rezept ihrer Lemon Tarte. Und bin überrascht, dass sie es mir nicht preisgibt. Weil sie eine erfundene Figur von mir ist. Doch egal – ich liebe Penelope Jennings. Sie ist durch und durch in Ordnung – und nie langweilig.

Kennst du Schreibblockaden und wenn ja, wie

gehst du damit um?

Die kenne ich – ich klopfe jetzt mal auf Holz – so gut wie nicht. Wenn es mal ein bisschen schwieriger ist, weil die Recherche komplex ist, esse ich Schokolade. Das hilft. Es macht mich einen Moment glücklich und schon geht’s weiter.

Wer sind deine ersten Probeleser? 

Mein bester Freund (er wohnt nicht weit weg) ist auch mein bester Probeleser. Versiert, lebensklug, ehrlich und begeisterungsfähig. Er ist einfach wunderbar. Ich gebe den Text aber auch an Leserinnen. Und meine Tochter schaut immer, was ich mir so ausdenke. Für sie habe ich meinen ersten Kinderkrimi geschrieben. Es war ihr Weihnachtsgeschenk.

Wie wichtig sind Dir Rezensionen und

Rankinglisten? 

Das war mir lange sehr wichtig. Jetzt hat sich das geändert. Nun ist mir das Wichtigste, dass ich das erzählen kann, was mich berührt und bewegt. Ich habe keine Ahnung, wie viele Menschen ich damit erreichen kann. Da ich aber als Drehbuchautorin viele Jahre kontinuierlich Erfolg hatte, ist das Gefühl: ich muss das oder das erreichen, schon abgedeckt. 
Für mich steht die Freude am Buch im Vordergrund. Und wenn ich damit Leser erreiche, bin ich der glücklichste Mensch.

Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen

bevorzugten Autor? 

Ich mag bei Büchern die Vielfalt, Abwechslung. Ich lese quer durch. Faszinierend sind die Bücher von Amelie Nothomb – weil sowohl ihre Storys als auch die Sprache unvergleichlich sind. Ich mag aber auch die Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier. Oder Isabel Allende, Meir Shalev, Lily Brett und und und. Es gibt für jede Empfindung, jede Gelegenheit das richtige Buch. Ich lese immer mindestens 3 gleichzeitig.

Welche Bücher liest du selbst? 

Ein Buch muss mich gut unterhalten. Toll ist außerdem, wenn es mir einen neuen Blickwinkel ermöglicht. Etwas mitgibt sozusagen. Dann bin ich rundum zufrieden und begeistert.

Welches Genre bevorzugst du? 

Ein gutes Buch ist ein gutes Buch. Das Genre ist mir nicht so wichtig. Auch ein Reisebericht kann spannend geschrieben sein, oder eine Biografie. Ich bin offen für alles. Nur Horror ist nicht so mein Ding. Danach kann ich nicht gut einschlafen.

Welches wird dein nächstes Prokjekt sein oder

ist es noch geheim? 

Aktuell ist, wie schon erwähnt, „Ein englischer Sommer“. Das Manuskript wird gerade von meiner Lektorin redigiert und erscheint im Mai 2015 bei Insel. Dann kommt im Februar eine Anthologie im Gmeiner Verlag heraus, zu der ich eine Short-Story beigesteuert habe. Mein nächster großer Roman geistert aber schon in meinem Kopf herum. Vermutlich wird er in New York City angesiedelt sein. Es geht um eine Frau, die toll backen kann  und einen Mann, der sein komplettes Leben neu überdenken muss.

Wird man dich auf der nächsten Buchmesse

antreffen? 

Ja, ich freue mich schon darauf. Her mit jedem, der mit mir reden will.

Viele Autorinnen besitzen ein Haustier.

Gibt es da dafür eine Erklärung? 

Ein Haustier leistet jemandem, der viel Zeit daheim, vorm PC verbringt, wirklich gute Gesellschaft. Ich habe übrigens lediglich einen Leihhund  groß und dunkelbraun.

Wie sieht dein Alltag aus? 

Aufstehen, Sport, dann Vormittagstelefonate (herrlich), hinterher was Leckeres Essen und dann los – schreiben.

Nenn uns dein Lieblingsreiseziel! 

Meine Lieblingsziele befinden sich alle in meinen Büchern – ich reise gern in Gedanken. Aber ich mag  in real – Italien, England und jeden Ort, wo es etwas Gutes zum Essen gibt. 

Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du

unbedingt einmal kennenlernen?

Am liebsten die ganze Welt. Mal sehen, wie weit ich komme. Ich reise nämlich nicht sehr viel.

Dein Lieblingsgericht? 

Ich liebe Kartoffeln in jeder Form, genauso, wie Tomaten; außerdem mein Müsli, das ich jeden Tag esse und meine selbstgebackenen Kuchen, die immer reißenden Absatz finden. Außerdem liebe ich den gebratenen Fisch von meinem Mann und Schokolade mit Marzipan. Und noch vieles mehr…

Welche Jahreszeit ist deine? 

Der Frühling. Wegen der zwitschernden Vögel.

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche? 

Gesundheit und Glück. Und noch viele schöne Bücher, die ich in den PC tippen darf.

Wenn es irgendwie machbar wäre, würdest du

auch mal nach Hagen kommen und Gast sein bei

einer meiner Wohnzimmerlesungen?

Selbstverständlich. Mit Freude.

Wie würdest du dich in einem Satz selbst
beschreiben? 
Komm, lass uns eine schöne Zeit miteinander verbringen! Das sagt das aus, was mir am Herzen liegt.
Liebe Gabriele, das war ein wunderbares Interview!
Herzlichen Dank!

Sonntag, 26. Oktober 2014

Leseperlen - Lust am Lesen

Leseperlen - Lust am Lesen, das war heute Nachmittag eine kleine und feine Veranstaltung im Theater an der Volme. Wo man sonst in der kleinen Kapelle der ehemaligen Textilfabrik Elbers wunderbare Theatervorstellungen besuchen kann, fand heute eine Buchvorstellung statt. Oliver Kraus und sein Team von der Buchhandlung am Rathaus und Indra Janorschke vom Theater an der Volme stellten jeweils mehrere Romane aus diversen Genre vor. Es war ein interessanter, es war ein kurzweiliger Nachmittag. Es hat Spaß gemacht. Und ich hoffe, dass noch viele solcher Nachmittage stattfinden werden. 


 
Indra Janorschke in Aktion - wunderbar!





 
Das Theater an der Volme

Samstag, 25. Oktober 2014

Überraschungspost aus dem Berlin-Verlag!

In dem Gewinnspiel vom Berlin-Verlag ging es ja 
eigentlich nur um das "Sackerl" (Beutel).
Tja, und dann war da auch ein Überraschungsbuch mit drin!




Ich freue mich ganz doll! Dankeschön!





Freitag, 24. Oktober 2014

Der kleine persönliche Supergau

Da sitze ich gemütlich auf meiner Couch und möchte das nächste Montags-Interview vorbereiten und dann, ja, und dann lese ich als erstes eine Mail, dass es mit dem für den kommenden Montag vorgesehenen Interview leider nicht klappen wird. Okay, denke ich mir, das ist ja nicht schlimm. Ich habe schließlich schon ein paar Interviews gespeichert. Nehme ich halt eines davon. Und was muss ich da feststellen? Anscheinend hat über Nacht der kleine Supergau auf meinem iPad stattgefunden. Nein, nicht anscheinend, es IST der kleine Supergau. Denn die gespeicherten Interviews, die nur noch überarbeitet werden müssen, sind alle weg, verschwunden, gelöscht oder was weiß ich. Auf alle Fälle sind sie nicht mehr da. Auch nicht im Papierkorb. Sie sind irgendwo im Nirgendwo verschwunden.
Also, liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser, seid nicht traurig, falls es am kommenden Montag kein Montags-Interview geben wird. Ich versuche jedoch noch mein Bestes. Jetzt wünsche ich Euch erstmal ein ganz tolles Wochenende!


Mittwoch, 22. Oktober 2014

Rezension zu "Alle Augen auf dich" von Gina Mayer

Spannend, fesselnd, raffiniert!

Myriam Bellinger und ihre Freundin Lily spielen die Hauptrollen in der Internetserie "Missing". In der Serie geht es um eine Entführung. Und dann passiert das Unglaubliche. Myriam wird entführt. Auf der Fanpage erscheinen kurze Video-Einspielungen. Myriam, in einem dunklen Raum, gefesselt, misshandelt. Dann Szenen mit abgeschnittenen, zerrupften Haaren, ein Daumen gebrochen. Die Fans sind empört. Ihr Mitleid wird von Tag zu Tag größer. Und was macht die Polizei? Sie tappt im Dunklen. Die Hauptkommissarin Amelie Fröhlich ermittelt in alle Richtungen, doch die Täter sind nicht zu kriegen. Sie hinterlassen keine Spuren. Dann fordern die mutmaßlichen Täter ein Lösegeld in Höhe von 2 Millionen Euro. Finanziert werden soll es durch Crowdfunding. Wird das gelingen? Wo ist Miriam? Wer hat sie entführt? Und hat sie sich wirklich in einen der beiden Entführer verliebt, wie viele es aufgrund der Videoaufnahmen vermuten?

"Alle Augen auf dich" ist eine äußerst spannende Geschichte. Gina Mayer hat mich mal wieder mit ihren mitreißenden Stil begeistern können. Crowdfunding, eine Finanzierungsmöglichkeit, wie sie immer öfter angewandt wird. Ein interessanter Gedanke, doch kann sie bei einer Entführung zum Erfolg führen? Die Story ist hoch originell, die Personen vielschichtig und interessant. Als Leser ist man dabei. Man guckt den Personen über die Schulter, begleitet sie. 
Da ist die Hauptkommissarin Amelie Fröhlich, die von ihrem Vorgesetzten immer wieder gesagt bekommt, dass sie eigentlich nicht geeignet sei für diesen Fall. Amelie, die sich durch ihren Chef gedemütigt fühlt und eigentlich auch so schon genug Probleme hat, angefangen bei ihrer missratenen Frisur. blo
Dann ist da das Entführungsopfer Myriam Bellinger, aus einem Pastorenhaushalt stammend. Sie ist immer die Gute, die Liebe. Im Gegensatz zu ihrer Freundin Lily, chaotisch und wild. Und Jo? Jo, der eigentlich mit Myriam zusammen ist, dann aber merkt, dass er sie gar nicht mehr liebt? Jo, der in krumme Geschäfte verwickelt ist und wieder mal dem Wodka verfällt. 

"Alle Augen auf dich" hat mich ständig beschäftigt. Dieses Buch fesselt den Leser und lässt ihn die Stunden nur so vergessen. Eine temporeiche Geschichte, die einen immer wieder überrascht. 

Spannend, fesselnd, raffiniert. Unbedingt lesen!






Broschiert
336 Seiten
Verlag script5
14,95 €


Liebe Gina Mayer und lieber Nicolai Lindner von script5,
herzlichen Dank, dass ich diesen super spannenden Roman
lesen und besprechen durfte!

Dienstag, 21. Oktober 2014

Sonntag, 19. Oktober 2014

Wohnzimmerlesungen - Neue Infos!

Ja, was soll ich sagen? Ich bin tatsächlich gerade dabei, die Lesezeit Nr. 3/2015 zu organisieren. Ich freue mich so! Mehr wird allerdings noch nicht verraten. Die Autorin steht schon fest, aber der Termin noch nicht ganz.

Seid Ihr neugierig geworden? Mehr demnächst an bekannter Stelle!





Rezension zu "Der Palast der Borgia" von Sarah Dunant

Geschichte mit Schwächen

Wir schreiben das Jahr 1492. In Rom wird ein neuer Papst gewählt. Rodrigo Borgia wird zum Heiligen Vater gewählt. Von Stund an nennt er sich Alexander VI. Die Borgias sind nun die mächtigste Familie Roms. Obwohl der Papst seine Familie liebt, setzt er seine Söhne und seine Tochter ein wie Schachfiguren auf einem Spielbrett. Cesare zum Beispiel muss mit einer Laufbahn als Kardinal vorlieb nehmen, obwohl er der geborene Feldherr ist. Die junge, noch kindliche Lucrezia wird verheiratet. Der Papst selbst, er liebt die Frauen, hat unzählige Affairen. Ein lustvoller Papst, aber auch ein Machtmensch.

"Der Palast der Borgia" - mit diesem Roman kann man eintauchen in vergangene Zeiten. Ich bin hin- und hergerissen was meine Meinung zu diesem Buch angeht. Auf der einen Seite bin ich fasziniert von der Geschichte der Borgias, von den einzelnen Personen und ihrem Tun und Handeln, doch mir hat beim Lesen etwas gefehlt. Nicht, dass die Personen nicht lebendig genug waren, ganz im Gegenteil, sie wurden sehr gut dargestellt. Der Roman an sich war streckenweise ziemlich langatmig, so dass ich damit begonnen habe quer zu lesen. Wenn die Personen zu Worte kamen, lebendig wurden, dann war es spannend und fesselnd, doch diese Passagen waren mir einfach zu wenig.

Trotz alledem ist "Der Palast der Borgia" ein Schmöker und wer an Geschichte interessiert ist, die vielleicht nicht immer so lebendig ist, wie ich persönlich sie mag, der ist mit diesem Roman trotz alledem gut bedient und letztendlich ist es auch immer Geschmackssache.




insel Taschenbuch
646 Seiten
14,99 €




Das Montags-Interview mit Heike Wanner!

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,
heute stelle ich Euch die Autorin Heike Wanner vor, was mir ein ganz besonderes Vergnügen ist, da sie der nächste Gast bei meiner Lesezeit-Wohnzimmerlesung im November sein wird.
Viel Spaß beim Lesen!




Informationen zur Autorin

Name: Heike Wanner
Alter: 47
Wohnort: in der Nähe von Wiesbaden
Familienstand: verheiratet



Foto (c) Michaela Philipzen
Wann hast du angefangen zu schreiben und wolltest du schon immer schreiben?
Ich habe immer schon gern geschrieben. Zu Anfang waren es Schulaufsätze, Briefe und Tagebuch, dann kamen kleine Geschichten hinzu. Mit dem Schreiben meines ersten Romans "Der Tod des Traumprinzen" habe ich allerdings erst spät angefangen, im nicht mehr ganz so jungen Alter von Mitte Dreißig.

Was wolltest du als Kind werden?
Verkäuferin hinter der Wurst-Theke von REWE - weil ich die Fleischwurst dort so geliebt habe ...

Gibt es ein Leben vor dem Autorendasein?
Ja, klar. Und das ist gespickt mit wunderschönen Erinnerungen an eine Kindheit im Ruhrgebiet, eine tolle Studienzeit im Allgäu, den Start ins Berufsleben in Frankfurt und - das größte Abenteuer von allen - der Gründung einer eigenen Familie.

Was inspiriert dich zu deinen Geschichten?
Die besten Geschichten schreibt das wahre Leben. Das, was dann noch fehlt, ergänze ich durch meine Phantasie.
 

Wie entstehen sie?
Ganz unterschiedlich. Meistens habe ich selbst eine Idee, manchmal hilft mir aber auch der Verlag bei der Ideen-Findung. 

Komischerweise kommen mir die besten Ideen beim Putzen, weil man da so schön seinen eigenen Gedanken nachhängen kann.

Gibt es auch schon mal biografische Elemente?
Nein, das möchte ich nicht. Privat bleibt privat!

Allerdings wähle ich als Schauplatz gern Orte, dir mir vertraut sind, für "Weibersommer" zum Beispiel Dortmund (wo ich geboren und aufgewachsen bin) und das Allgäu (wo ich studiert habe).

Wo schreibst du und hast du feste Schreibzeiten?
Ich habe einen großen Schreibtisch im Dachgeschoss unseres Hauses. Im Sommer schreibe ich allerdings auch gern im Garten. Dann liege ich mit meinem Laptop unter dem Fliederbaum und kann mir keinen schöneren Job vorstellen....

Normalerweise nutze ich meine freien Tage (Freitag und Montag) zum Schreiben, bei Zeitdruck auch das Wochenende dazwischen.

Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?
Das Happy-End. Manchmal schreibe ich das gleich zu Anfang des Buches.

Kennst du Schreibblockaden und wenn ja, wie gehst
du damit um?
Eine richtige Blockade hatte ich noch nie, wohl aber Phasen, in denen ich gar keine Lust zum Schreiben hatte. Dann ist es auch besser, wenn ich gar nicht erst damit anfange, denn es kommt sowieso nichts Gescheites dabei heraus.

Wer sind deine ersten Probeleser?
Erster und wichtigster Probeleser ist mein Mann. Was ihm gefällt, geht normalerweise auch beim Lektorat glatt durch. Er hört das zwar nicht gerne, aber er ist mittlerweile ein echter Frauenroman-Experte.

Wie wichtig sind Dir Rezensionen und Rankinglisten?
Ich denke, jeder Autor wartet mit Spannung auf die ersten Rezensionen und schielt auch immer mit einem Auge auf die Rankinglisten. Insofern muss ich sagen: das ist extrem wichtig. Aber mittlerweile lasse ich mir die Stimmung nicht mehr verderben, wenn es mal nicht so gut läuft. Das Leben hat mich gelehrt, dass es viel Wichtigeres gibt als fünf Sterne oder ein Platz auf der Bestseller-Liste.

Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen bevorzugten Autor?
Ich liebe die alten Krimis von Agatha Christie, die sie angeblich immer in einer Nacht an der Schreibmaschine verfasst hat. Das wäre heute undenkbar, oder?

Welche Bücher liest du selbst und welches Genre
bevorzugst du?
Wenn ich an einem Manuskript sitze, dann vermeide ich es, Bücher aus meinem eigenen Genre zu lesen. So etwas beeinflusst einen doch immer irgendwie. Deshalb greife ich in dieser Zeit zu Krimis oder Fantasy - ich habe schon den halben Bücherschrank meines Sohnes durch und bin mittlerweile eine Expertin auf dem Gebiet der Halbgötter und Schattenjäger.

Welches wird dein nächstes Prokjekt sein oder ist es
noch geheim?
Im Oktober erscheint "O du fröhliche Weibernacht!" und im März 2015 "Eine Handvoll Sommerglück". Danach habe ich mir eine kleine Pause verdient. Mir spukt seit Längerem eine neue Geschichte im Kopf herum, über die ich aber noch nicht reden will. Vielleicht nehme ich mir irgendwann in den nächsten Monaten mal die Zeit, sie zu Papier zu bringen - ganz ohne Termindruck.





Wird man dich auf der nächsten Buchmesse antreffen?
Ich war vor Kurzem privat in Leipzig und bin total begeistert von dieser Stadt. Vielleicht schaffe ich es auf die Buchmesse 2015, ich habe es mir auf jeden Fall mal fest vorgenommen.

Viele Autorinnen besitzen ein Haustier. Gibt es da dafür
eine Erklärung?
Hm - gute Frage!

Ich habe kein eigenes Haustier, habe aber inzwischen irgendwie den Job des Tierpflegers für die Tiere in meiner Familie "geerbt".  

Wir haben zwei Kaninchen und eine zweifach verwitwete, schon recht betagte Wellensittich-Dame. Aber denen lese ich weder aus meinen Manuskripten vor noch erzähle ihnen von meinen Ideen. Ich glaube, die wissen nicht einmal, dass ich schreibe. Und selbst wenn sie es wüssten, würde es sie kaum interessieren. Sie können ja nicht lesen!

Wie sieht dein Alltag aus?
Ich teile meinen Alltag auf zwischen Teilzeit-Job, Familie, Haushalt und Schreiberei.

Manche Dinge kommen leider eindeutig zu kurz (Sport, gesundes Essen und Zeit mit meinen Freundinnen), aber Gott sei Dank gibt es ja immer auch wieder Schreib-Pausen.

Nenn uns dein Lieblingsreiseziel!
Südafrika, Südafrika und noch mal Südafrika. Ich liebe dieses Land!
 

Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du unbedingt einmal kennenlernen?
Vor ein paar Monaten war ich zum ersten Mal in Rio de Janeiro. Diese Stadt ist unglaublich schön und hat Lust auf mehr gemacht. Ein längerer Urlaub in Brasilien ist deshalb schon in Planung.

Dein Lieblingsgericht?
Da kommt mein westfälisches Erbe durch: Grünkohl.

Welche Jahreszeit ist deine?
Herbst & Winter. Ich liebe es, wenn es früh dunkel wird und man es sich mit einem Buch auf dem Sofa gemütlich machen kann.

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Ich fürchte, da bin ich einfallslos - ich wünsche mir die gleichen Dinge, wie jeder Mensch auch: Gesundheit, Glück und Frieden. Alles andere kommt, wie es kommt....
Wie würdest du dich in einem Satz selbst beschreiben?
Ich bin ein bisschen so wie Ernie aus der Sesamstraße, nur ruhiger und älter.




Liebe Heike, herzlichen Dank für das schöne Interview!
Und ab jetzt freue ich mich wie verrückt
auf die Wohnzimmerlesung!
 Bis bald in Hagen!

Samstag, 18. Oktober 2014

Termine, Termine!

 
Wo wir doch gerade beim Thema Wohnzimmerlesungen sind,
 hier sind die nächsten Termine:
 


Samstag, 29. November 2014
15:00 Uhr
Lesezeit mit Heike Wanner
 
 
Freitag, 6. Februar 2015
18:00 Uhr
Lesezeit mit Andrea Reichart
 
 
Samstag, 7. März 2015
15:00 Uhr
Lesezeit mit Peter Prange

 



Alle drei Wohnzimmerlesungen sind bereits komplett ausgebucht!
Natürlich notiere ich gerne weitere Interessierte
auf meiner Warteliste.
 
Ihr habt noch Fragen? Dann schreibt mir doch!
 
 

Das Abenteuer Wohnzimmerlesungen


Wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass in meinem Wohnzimmer einmal Lesungen stattfinden würden, ich glaube, ich hätte es ihm erst einmal nicht geglaubt. In meinem Wohnzimmer?! Wer soll denn da kommen? Werden sich überhaupt genug Autoren auf das Abenteuer einlassen und was ist mit den Gästen? Gibt es hier wirklich so viele Lesebegeisterte, die regelmäßig kommen? Oh, was habe ich mir für Gedanken gemacht! Und nun? Nun bin ich schon dabei, die Lesungen für 2015 festzuzurren und überhaupt – ich führe für sämtliche Lesungen bereits eine Warteliste!


Es gibt bereits Stammgäste und es gibt fast jede Woche neue Leser, die zaghaft anfragen, ob vielleicht zufälligerweise noch ein Plätzchen frei ist. Es ist einfach herrlich! Es ist toll! Es ist spannend! Und es macht soooo viel Spaß! Ich liebe es zu organisieren und ich liebe es, meine Buchbegeisterung mit anderen zu teilen. Und es ist einfach spannend, wenn der Tag X da ist, es klingelt und mein Autorengast steht vor der Tür. Ist er oder sie genau so, wie ich es mir vorgestellt habe? Werden wir uns verstehen? Spaß haben? Wird es den anderen Gästen gefallen?
 
 

Das Abenteuer Wohnzimmerlesungen – ich kann jetzt schon behaupten, dass es rundum gelungen ist. Und wie bin ich überhaupt darauf gekommen? Tja, daran ist natürlich eine Autorin Schuld, und zwar die wunderbare Kerstin Hohlfeld in Berlin! Sie veranstaltet schon lange ihren Lesesalon. Nachdem ich eine Weile neidisch in Richtung Berlin geblickt habe, habe ich mir gedacht, dass ich das doch auch kann. Gesagt, getan.

Der Versuch ist geglückt. Das Abenteuer kann weitergehen. Und ich bin gespannt, wen ich noch so alles in meinem Wohnzimmer begrüßen werde.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Am Abend

Was ich heute Abend noch so mache? Na, ich kümmere mich um eine der nächsten Wohnzimmerlesungen. Es geht um Wohnzimmerlesung Nr. 2 in 2015. Nein, nein, nein, mehr wird noch nicht verraten! Sobald der Termin steht, werdet Ihr mehr erfahren. So viel sei aber schon gesagt, die Lesung ist quasi jetzt schon ausverkauft. Ich hätte nie gedacht, dass das mit den Wohnzimmerlesungen so super laufen wird.



Gewonnen!

Und  noch ein Gewinn ist heute eingetrudelt!
 
 
 
 
 
Das neue EBook von Michaela Grünig.
Herzlichen Dank, liebe Michaela!

Gewonnen!



Mein Gewinn ist da!
Herzlichen Dank, liebe Maya Sturm!

Mittwoch, 15. Oktober 2014

EBook-Post

Da hätte ich Euch beinahe die EBooks 
der letzten Tage vorenthalten. 

Ganz herzlichen Dank an meine lieben Autorinnen!


Sabine Bürger
Hexenkinder
Unter Piraten

Sabrina Kyrell
Geld, Macht, Tod

Brunhilde Witthaut
Montmartre Blues

Martina Campbell
Des Teufels Schreiber




Buchpost am Mittwoch!



Buchpost von der lieben Tanja Schurkus! 
Ganz, ganz lieben Dank! 

Buchpost am Dienstag


Dienstag, 14. Oktober 2014

Rezension zu "Sehnsucht auf blauem Papier" von Julia Fischer

Eine Geschichte, die verzaubert

Millicent Gruber, von allen liebevoll Milli genannt, ist Heilpraktikerin aus Berufung. Und Milli, Ende 40, liebt Paul. Sie liebt den Arzt bereits seit 20 Jahren, doch Paul ist verheiratet und er weiß nichts von Millis Liebe zu ihm. Als Paul bei einem schrecklichen Verkehrsunfall seine geliebte Emmi verliert, fällt er in ein tiefes Loch. Milli macht sich Gedanken, wie sie ihm helfen könnte und dann beginnt sie, ihm ein ganzes Jahr lang, dem ersten Jahr der Trauer, jeden Tag einen Brief zu schreiben. Erst mag Paul sie gar nicht lesen, legt sie allesamt beiseite, doch als er dann einmal beginnt zu lesen, fängt er an, auf Millis Briefe zu warten, auf ihre Briefe voller Wärme und Weisheit. Wird Milli ihm jemals ihre Liebe offenbaren? Kann sie Paul wirklich helfen, wieder in einen neuen Alltag zu finden? Und was ist mit Markus, der sich in Milli verliebt hat und sie am liebsten vom Fleck weg heiraten würde?

"Sehnsucht auf blauem Papier" - ist ein so wunderschöner Roman! Wer leise Romane liebt, wer Briefe liebt, der ist hier genau richtig. Millis Briefe an Paul, so gefühlvoll und voller Wärme, obwohl sie sich doch selbst nach diesem einen Mann so sehnt. Man fühlt mit ihr. Man spürt ihre Sehnsucht, ihre Liebe. Milli ist eine wunderbare Heilpraktikerin. Sie liebt ihren Beruf. Sie lebt ihren Beruf. Sie heilt die Menschen nicht nur, sie gibt ihnen auch immer noch etwas mit auf den Weg.

"Sehnsucht auf blauen Papier" - ein Roman, der verzaubert, voller poetischer Kraft. Eine bezaubernde Geschichte, die glücklich macht. Romantisch, gefühlvoll, schön. Für mich gehört dieser Roman in die Kategorie "Lesegenuss vom Allerfeinsten". Bitte mehr davon!




Gebundene Ausgabe
Verlag Knaur HC
288 Seiten
14,99 €



Liebe Julia Fischer, herzlichen Dank, dass ich deinen wunderschönenRoman lesen und besprechen durfte!

Rezension zu "Eines Morgens in Paris" von C.S. Richardson oder besser gesagt Buchabbruch

Ich war unheimlich angetan von dem wunderschönen und eher außergewöhnlichen Cover und dann die Beschreibung: "Wenn Sie bezaubernde und zarte Geschichten, wenn Sie Bücher, Paris und Bäckereien lieben, dann werden Sie auch diesen Roman lieben." Ich habe mir wirklich alle Mühe gegeben, denn eigentlich liebe ich diese leisen Bücher, diesen leisen Geschichten, aber zu dieser Geschichte habe ich einfach keinen Zugang gefunden. Zu viele verschiedene Personen, mit denen ich einfach nicht warm geworden bin. Ich habe mich mehr recht als schlecht durch die ersten 50 Seiten gequält. Der Funke ist einfach nicht über gesprungen und somit habe ich das Buch abgebrochen. Der Roman ist schwer zu lesen. Der Schreibstil äußerst gewöhnungsbedürftig und dann alles geschrieben ohne, dass die wörtliche Rede optisch sichtbar war. Nein, liebes Buch, wir zwei werden keine Freunde werden.




Verlag Atlantik
240 Seiten
14,99 €

Sonntag, 12. Oktober 2014

Das Montags-Interview mit Tania Krätschmar

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,
es ist wieder Montag und wieder darf ich Euch eine Autorin vorstellen. Freut Euch mit mir auf Tania Krätschmar!



Informationen zur Autorin

Name: Tania Krätschmar (Tania mit i, für viele nicht selbstverständlich)
Alter: 53
Wohnort: Berlin
Familienstand: glücklich



Foto (c) Ingrid Gorr


Wann hast du angefangen zu schreiben?
Artikel für die Schülerzeitung, glaube ich, als Teenager.


Und wolltest du schon immer schreiben?
Ich erinnere mich daran, dass ich mir als Kind bullerbüartige Geschichten ausgedacht habe. Aber sie aufschreiben - daran dachte ich nicht.


Was wolltest du als Kind werden?
Lehrerin.


Gibt es ein Leben vor dem Autorendasein?
Aber ja! Buchhändlerin, Germanistikstudium, Bookscout in New York, Verlagsarbeit in den Niederlanden, Klappentexterin seit vielen Jahren, Besitzerin einer Second Hand-Boutique, Aufbau des Fleischvertriebs auf einem Biobauernhof in der Märk Brandenburg. Irgendwas habe ich bestimmt vergessen!


Was inspiriert dich zu deinen Geschichten?
Das kann eine besonders schöne Landschaft sein. Eine Erinnerung. Ein Gespräch. Ein Gegenstand. Ein Gefühl. Plötzlich ist die Idee da, und dann weiß ich: Darüber will ich schreiben.


Wie entstehen sie?
Erst ist da die Idee, dann fange ich an, darüber nachzudenken, und dann ist es, als ob ein Weg vor mir in kleinen Abschnitten erleuchtet wird, bis ich das Ende sehe.


Wie kam Dir die Idee zu deinem letzten Buch?
Nach Eva und den Apfelfrauen wollte ich ein weiteres Buch über Freundinnen im besten Alter schreiben, diesmal aber in Berlin verortet und nicht auf dem Lande. Dann stieß ich auf Granny Nannys und fand das spannend, ältere Frauen, die auf Zeit in fremde Familien gehen. Au pairs haben ja auch  Treffen in der Stadt, in der sie sind, warum sollten sich Granny Nannys nicht auch regelmässig treffen? So entstanden Clara und die Granny-Nannys, die am 20.10. rauskommen.




Gibt es auch schon mal biografische Elemente?
Auf jeden Fall. In Eva und den Apfelfrauen ist viel aus meiner Biobauernhof-Zeit eingeflossen, und wenn ich die Handlung in Berlin spielen lasse, schreibe ich über die Stadt, die ich liebe.


Wo schreibst du und hast du feste Schreibzeiten?
Ich bin ein Early Bird, schreibe ab 7:00, am besten und liebsten Zuhause in Strickjacke und mit viel Kaffee in Greifnähe.


Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?
Die Momente, wenn man weiß, wie es weitergeht, das Finden schöner Wörter und Sätze und wenn ich selbst über das Geschriebene lachen oder weinen muss.


Kennst du Schreibblockaden und wenn ja,
wie gehst du damit um?
Direkt Schreibblockaden habe ich nicht, aber ich schreibe auch nicht mehr als ein Buch im Jahr, manchmal auch nur alle zwei Jahre eins, damit sich meine kreativen Batterien aufladen können.


Wer sind deine ersten Probeleser?
Ich lese meiner Mutter gern am Telefon einzelne Passagen vor, dann gebe ich das Manuskript natürlich meiner Agentin Petra Hermanns. Aber ich bin vorsichtig damit, meine Schreibbabies unbeaufsichtigt in die Welt zu senden.


Wie wichtig sind Dir Rezensionen und Rankinglisten?
Ich kenne keinen Autor, keine Autorin, die nicht gern auf der Bestsellerliste wäre! Gute Rezensionen freuen mich, schlechte machen mich nachdenklich, über fiese Rezensionen ärgere ich mich.


Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen bevorzugten Autor?
Ach, so viele .... JK Rowling, Neil Gaiman, Terry Pratchett, Peter Aaronovitch, um nur ein paar zu nennen.


Welche Bücher liest du selbst?
Romane, Krimis, Fantasy, viele Kinder- und Jugendbücher, weil ich bei der Ajum mitmache (Arbeitskreis Jugend und Medien der GEW).


Welches Genre bevorzugst du?
Alles, was (emotional) spannend und intelligent ist.




Welches wird dein nächstes Prokjekt sein oder ist es noch geheim?
Geheim, da noch nicht entschieden.


Wird man dich auf der nächsten Buchmesse antreffen?
Bin gerade in Frankfurt, sicher werde ich auch in Leipzig sein!


Viele Autorinnen besitzen ein Haustier.
Gibt es da dafür eine Erklärung?
Ein Hund ist vermutlich einfach gesund für eine Autorin, weil sie sich dann bewegen muss. Eine Katze macht es einem wunderbar leicht, sich mit einem Buch auf die Couch zu lümmeln. Ich habe kein Haustier.


Wie sieht dein Alltag aus?
Schreiben, sowohl meine eigenen Sachen als auch Auftragsarbeiten, Manuskripte für den Verlag prüfen, für den ich arbeite, gelegentlich nach Hamburg zum Verlag fahren, Literaturagenten anrufen, dann wieder meine eigenen Sachen weiterschreiben. Abends mit Freunden treffen. Weiterschreiben.


Nenn uns dein Lieblingsreiseziel!
Alles am Wasser.


Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du unbedingt einmal kennenlernen?
Meine Freundin in Bali besuchen. Norwegische Fjorde und Island würde ich gern sehen. Neuseeland wäre auch toll.


Dein Lieblingsgericht?
NICHT Schokolade.


Welche Jahreszeit ist deine?
Alle. Aber als Novemberkind mag ich den stürmischen Herbst besonders gern.


Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Gesund sein, mit meiner Familie und meinen Freunden viel zusammensein, Erfolg beim Schreiben und bei den vielen anderen Projekten haben, die ich beruflich vorantreibe, soviel wie möglich segeln gehen.


Wenn es irgendwie machbar wäre, würdest du auch mal nach Hagen kommen und Gast sein bei einer meiner Wohnzimmerlesungen?
Klar! Gern!


Wie würdest du dich in einem Satz selbst beschreiben?
Da reichen zwei Worte: Entnervend optimistisch.



Liebe Tania, ganz herzlichen Dank für das Interview! Schade, dass du bei meinem
Monika-Schulte-Berlin-Spezial-Treffen im Sommer nicht dabei sein konntest!

Wenn Ihr noch mehr von Tania Krätschmar erfahren möchtet,
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