Sonntag, 19. Oktober 2014

Rezension zu "Der Palast der Borgia" von Sarah Dunant

Geschichte mit Schwächen

Wir schreiben das Jahr 1492. In Rom wird ein neuer Papst gewählt. Rodrigo Borgia wird zum Heiligen Vater gewählt. Von Stund an nennt er sich Alexander VI. Die Borgias sind nun die mächtigste Familie Roms. Obwohl der Papst seine Familie liebt, setzt er seine Söhne und seine Tochter ein wie Schachfiguren auf einem Spielbrett. Cesare zum Beispiel muss mit einer Laufbahn als Kardinal vorlieb nehmen, obwohl er der geborene Feldherr ist. Die junge, noch kindliche Lucrezia wird verheiratet. Der Papst selbst, er liebt die Frauen, hat unzählige Affairen. Ein lustvoller Papst, aber auch ein Machtmensch.

"Der Palast der Borgia" - mit diesem Roman kann man eintauchen in vergangene Zeiten. Ich bin hin- und hergerissen was meine Meinung zu diesem Buch angeht. Auf der einen Seite bin ich fasziniert von der Geschichte der Borgias, von den einzelnen Personen und ihrem Tun und Handeln, doch mir hat beim Lesen etwas gefehlt. Nicht, dass die Personen nicht lebendig genug waren, ganz im Gegenteil, sie wurden sehr gut dargestellt. Der Roman an sich war streckenweise ziemlich langatmig, so dass ich damit begonnen habe quer zu lesen. Wenn die Personen zu Worte kamen, lebendig wurden, dann war es spannend und fesselnd, doch diese Passagen waren mir einfach zu wenig.

Trotz alledem ist "Der Palast der Borgia" ein Schmöker und wer an Geschichte interessiert ist, die vielleicht nicht immer so lebendig ist, wie ich persönlich sie mag, der ist mit diesem Roman trotz alledem gut bedient und letztendlich ist es auch immer Geschmackssache.




insel Taschenbuch
646 Seiten
14,99 €




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen