Sonntag, 19. Oktober 2014

Das Montags-Interview mit Heike Wanner!

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,
heute stelle ich Euch die Autorin Heike Wanner vor, was mir ein ganz besonderes Vergnügen ist, da sie der nächste Gast bei meiner Lesezeit-Wohnzimmerlesung im November sein wird.
Viel Spaß beim Lesen!




Informationen zur Autorin

Name: Heike Wanner
Alter: 47
Wohnort: in der Nähe von Wiesbaden
Familienstand: verheiratet



Foto (c) Michaela Philipzen
Wann hast du angefangen zu schreiben und wolltest du schon immer schreiben?
Ich habe immer schon gern geschrieben. Zu Anfang waren es Schulaufsätze, Briefe und Tagebuch, dann kamen kleine Geschichten hinzu. Mit dem Schreiben meines ersten Romans "Der Tod des Traumprinzen" habe ich allerdings erst spät angefangen, im nicht mehr ganz so jungen Alter von Mitte Dreißig.

Was wolltest du als Kind werden?
Verkäuferin hinter der Wurst-Theke von REWE - weil ich die Fleischwurst dort so geliebt habe ...

Gibt es ein Leben vor dem Autorendasein?
Ja, klar. Und das ist gespickt mit wunderschönen Erinnerungen an eine Kindheit im Ruhrgebiet, eine tolle Studienzeit im Allgäu, den Start ins Berufsleben in Frankfurt und - das größte Abenteuer von allen - der Gründung einer eigenen Familie.

Was inspiriert dich zu deinen Geschichten?
Die besten Geschichten schreibt das wahre Leben. Das, was dann noch fehlt, ergänze ich durch meine Phantasie.
 

Wie entstehen sie?
Ganz unterschiedlich. Meistens habe ich selbst eine Idee, manchmal hilft mir aber auch der Verlag bei der Ideen-Findung. 

Komischerweise kommen mir die besten Ideen beim Putzen, weil man da so schön seinen eigenen Gedanken nachhängen kann.

Gibt es auch schon mal biografische Elemente?
Nein, das möchte ich nicht. Privat bleibt privat!

Allerdings wähle ich als Schauplatz gern Orte, dir mir vertraut sind, für "Weibersommer" zum Beispiel Dortmund (wo ich geboren und aufgewachsen bin) und das Allgäu (wo ich studiert habe).

Wo schreibst du und hast du feste Schreibzeiten?
Ich habe einen großen Schreibtisch im Dachgeschoss unseres Hauses. Im Sommer schreibe ich allerdings auch gern im Garten. Dann liege ich mit meinem Laptop unter dem Fliederbaum und kann mir keinen schöneren Job vorstellen....

Normalerweise nutze ich meine freien Tage (Freitag und Montag) zum Schreiben, bei Zeitdruck auch das Wochenende dazwischen.

Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?
Das Happy-End. Manchmal schreibe ich das gleich zu Anfang des Buches.

Kennst du Schreibblockaden und wenn ja, wie gehst
du damit um?
Eine richtige Blockade hatte ich noch nie, wohl aber Phasen, in denen ich gar keine Lust zum Schreiben hatte. Dann ist es auch besser, wenn ich gar nicht erst damit anfange, denn es kommt sowieso nichts Gescheites dabei heraus.

Wer sind deine ersten Probeleser?
Erster und wichtigster Probeleser ist mein Mann. Was ihm gefällt, geht normalerweise auch beim Lektorat glatt durch. Er hört das zwar nicht gerne, aber er ist mittlerweile ein echter Frauenroman-Experte.

Wie wichtig sind Dir Rezensionen und Rankinglisten?
Ich denke, jeder Autor wartet mit Spannung auf die ersten Rezensionen und schielt auch immer mit einem Auge auf die Rankinglisten. Insofern muss ich sagen: das ist extrem wichtig. Aber mittlerweile lasse ich mir die Stimmung nicht mehr verderben, wenn es mal nicht so gut läuft. Das Leben hat mich gelehrt, dass es viel Wichtigeres gibt als fünf Sterne oder ein Platz auf der Bestseller-Liste.

Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen bevorzugten Autor?
Ich liebe die alten Krimis von Agatha Christie, die sie angeblich immer in einer Nacht an der Schreibmaschine verfasst hat. Das wäre heute undenkbar, oder?

Welche Bücher liest du selbst und welches Genre
bevorzugst du?
Wenn ich an einem Manuskript sitze, dann vermeide ich es, Bücher aus meinem eigenen Genre zu lesen. So etwas beeinflusst einen doch immer irgendwie. Deshalb greife ich in dieser Zeit zu Krimis oder Fantasy - ich habe schon den halben Bücherschrank meines Sohnes durch und bin mittlerweile eine Expertin auf dem Gebiet der Halbgötter und Schattenjäger.

Welches wird dein nächstes Prokjekt sein oder ist es
noch geheim?
Im Oktober erscheint "O du fröhliche Weibernacht!" und im März 2015 "Eine Handvoll Sommerglück". Danach habe ich mir eine kleine Pause verdient. Mir spukt seit Längerem eine neue Geschichte im Kopf herum, über die ich aber noch nicht reden will. Vielleicht nehme ich mir irgendwann in den nächsten Monaten mal die Zeit, sie zu Papier zu bringen - ganz ohne Termindruck.





Wird man dich auf der nächsten Buchmesse antreffen?
Ich war vor Kurzem privat in Leipzig und bin total begeistert von dieser Stadt. Vielleicht schaffe ich es auf die Buchmesse 2015, ich habe es mir auf jeden Fall mal fest vorgenommen.

Viele Autorinnen besitzen ein Haustier. Gibt es da dafür
eine Erklärung?
Hm - gute Frage!

Ich habe kein eigenes Haustier, habe aber inzwischen irgendwie den Job des Tierpflegers für die Tiere in meiner Familie "geerbt".  

Wir haben zwei Kaninchen und eine zweifach verwitwete, schon recht betagte Wellensittich-Dame. Aber denen lese ich weder aus meinen Manuskripten vor noch erzähle ihnen von meinen Ideen. Ich glaube, die wissen nicht einmal, dass ich schreibe. Und selbst wenn sie es wüssten, würde es sie kaum interessieren. Sie können ja nicht lesen!

Wie sieht dein Alltag aus?
Ich teile meinen Alltag auf zwischen Teilzeit-Job, Familie, Haushalt und Schreiberei.

Manche Dinge kommen leider eindeutig zu kurz (Sport, gesundes Essen und Zeit mit meinen Freundinnen), aber Gott sei Dank gibt es ja immer auch wieder Schreib-Pausen.

Nenn uns dein Lieblingsreiseziel!
Südafrika, Südafrika und noch mal Südafrika. Ich liebe dieses Land!
 

Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du unbedingt einmal kennenlernen?
Vor ein paar Monaten war ich zum ersten Mal in Rio de Janeiro. Diese Stadt ist unglaublich schön und hat Lust auf mehr gemacht. Ein längerer Urlaub in Brasilien ist deshalb schon in Planung.

Dein Lieblingsgericht?
Da kommt mein westfälisches Erbe durch: Grünkohl.

Welche Jahreszeit ist deine?
Herbst & Winter. Ich liebe es, wenn es früh dunkel wird und man es sich mit einem Buch auf dem Sofa gemütlich machen kann.

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Ich fürchte, da bin ich einfallslos - ich wünsche mir die gleichen Dinge, wie jeder Mensch auch: Gesundheit, Glück und Frieden. Alles andere kommt, wie es kommt....
Wie würdest du dich in einem Satz selbst beschreiben?
Ich bin ein bisschen so wie Ernie aus der Sesamstraße, nur ruhiger und älter.




Liebe Heike, herzlichen Dank für das schöne Interview!
Und ab jetzt freue ich mich wie verrückt
auf die Wohnzimmerlesung!
 Bis bald in Hagen!

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