Sonntag, 30. Oktober 2016

Think Pink!

10 positive Dinge oder Begebenheiten
der vergangenen Woche
 


Facebook-Freundinnen
(c) Monika Schulte


1. Am Mittwoch hatte Chefin zum italienischen Imbiss eingeladen und alle die da waren, hatten einen wunderbaren Abend.

2. Sehr viel Spaß gehabt, das Geschenk für unsere Chefin auszusuchen.

3. Eine wunderbare Wohnzimmerlesung am Samstag mit einer super sympathischen Angelika Lauriel und ganz tollen Gästen.

4. Es ist immer wieder schön, Facebook-Freunde in Echt zu treffen, zu drücken und mit ihnen zu quatschen.

5. Großes Dankeschön an die Kuchenfee, auch, wenn sie das hier höchstwahrscheinlich nicht lesen wird.

6. Eine Dame von Nebenan.de kennengelernt.

7. Einen Fischreiher beobachtet.

8. Dank einiger Plusstunden liegt ein langes Wochenende vor mir.

9. Und wieder haben ein paar wunderbare Bücher zu mir gefunden.

10. Wunderschöne Herbsttage mit wahnsinnig schönen Farben und viel Sonne.

Wohnzimmerlesung mit Angelika Lauriel am 29. Oktober 2016

Es war wieder einer dieser wunderbaren Nachmittage,
die einem sehr, sehr lange in Erinnerung bleiben werden.
 Ein Nachmittag mit buchbegeisterten, wunderbaren Menschen
und einer bestens gelaunten Autorin.

Wie immer lasse ich am besten die Bilder sprechen.
Viel Spaß beim Ansehen!



Alles ist bereit. Die Gäste können kommen.


Es geht los.
Angelika stellt uns ihren neuen Roman
"Licht über den Reben"
vor, den sie unter dem Pseudonym
 Laura Albers geschrieben hat.



Der Roman handelt von der jungen Übersetzerin Leah Bonnet,
die sich im Urlaub im Elsass in den attraktiven und geheimnisvollen Winzer Marc Wolfler verliebt.


Es wird spannend, denn da gibt es noch einen anderen Mann,
der Leah interessant finden. Wir lauschen gespannt,
wie sich die Geschichte entwickelt.





Angelika liest hier jetzt keine WhatsApp-Nachrichten.
Das Smartphone spielt im Roman eine Rolle!



Pausenbilder mit lesebegeisterten Kolleginnen.


Nach Pause mit Kaffeeklatsch geht es weiter
 mit dem Roman "Licht über den Reben".


Jetzt stellt uns Angelika noch ein eBook vor, das sie zusammen mit ihrer Autoren-Kollegin Heike Schulz geschrieben hat.
"Abgefahrener Advent".
 Die beiden Autorinnen haben abwechselnd diesen Roman geschrieben. Wie einen Adventskalender kann man jeden Tag ein Türchen mit einem Teil der Geschichte lesen.


Es macht unheimlich viel Spaß der Geschichte zu lauschen.



Die Gäste fragen, Angelika antwortet.


Man sieht Angelika an,
dass auch sie viel Spaß an der Lesung hat.


Auch nach der Lesung hatten wir viel Spaß.
Facebook-Freunde-Fotos.


Die Mädels habe ich tatsächlich
alle über Facebook kennengelernt!
Schön, dass Ihr gekommen seid!





Ein wunderbarer Tag.
Eine wunderbare Lesung.
Eine wunderbare Autorin.
Wunderbare Gäste.

Danke für alles!!!














"Sturm in den Himmel - Die Liebe des jungen Luther" von Asta Scheib

Der junge Martin Luther auf dem Weg zu seiner wahren Berufung

Martin Luther. Seine Eltern gaben den Weg vor. Martin Luther sollte einst Jurist werden. Er sollte in den höchsten Kreisen verkehren. Schon mit lediglich 4 Jahren schickten seine Eltern ihn auf eine Latainschule. Doch der junge Martin musste nicht nur lernen. Er musste vor allen Dingen eines: Prügel einstecken, immer wieder. Von seinen Eltern, von seinen Lehrern. Für kleinste Vergehen wird er körperlich bestraft. Immer begleitet ihn die Angst, wieder etwas falsch gemacht zu haben. Ein weiterer ständiger Begleiter ist der Teufel. Überall wird dieser beschworen. Eine unruhige Zeit, eine dunkle Zeit. Martin flüchtet sich zu seinem Lieblingsbaum. Nur dieser scheint ihn zu verstehen. Diesem kann er alles anvertrauen. Der Baum gibt ihm Trost und Zuversicht. Und dann auf einmal sieht er dort ein Mädchen. Martin verliebt sich in Madlen und lernt mit ihr die Liebe kennen.


„Sturm in den Himmel – Die Liebe des jungen Luther“ von Asta Scheib, ein Roman, der aus der Masse heraussticht, ein Roman der mich fasziniert hat. Passend zum beginnenden Luther-Jahr hat mich dieser Roman erreicht. In diesem Roman geht es nicht um den Mönch und Kirchenreformer Luther; es geht um den jungen Luther, seine Kindheit, seine Jugend- und Studentenjahre. Ich lerne einen Luther kennen, der mir so bisher nicht bekannt war. Es ist die packende Geschichte eines jungen Mannes auf dem Weg zu sich selbst und seiner eigentlichen Berufung.


Asta Scheib entführt den Leser in eine dunkle Zeit voller Aber- und Irrglauben. Die Kirchenmänner drohen mit Tod, Teufel und Verdammnis. Der Ablasshandel blüht. Der junge Luther macht sich immer häufiger Gedanken darüber, ob das alles so richtig ist. Asta Scheib haucht dem jungen Luther Leben ein. Der Leser darf ihn auf einem Stück seines jungen Lebens begleiten. Wunderbare 384 Seiten! Sehr spannend, sehr authentisch!




Gebundene Ausgabe
384 Seiten
Verlag: Hoffmann und Campe
 
 
 
 
Herzlichen Dank an das Verlagsteam
für diesen wunderbaren Roman!





Das Weihnachtswunder von Old Nichol von Raymond A. Scofield

Auf der Suche nach dem Glück

Grau, alles ist grau. Die Straßen, die Menschen, das Wetter, das Leben an sich. Die Geschwister Anna und Benjamin, völlig allein auf sich gestellt, sind von Irland aus nach London geflüchtet. Sie sind gekommen mit dem Traum von einem besseren Leben. Sie träumen davon, endlich nicht mehr hungern zu müssen. Es ist das Zeitalter von Oliver Twists „Der kleine Lord“. Anna und Benjamin leben im Keller des gemeinen Apothekers Fox, der nur eines im Sinne hat, nämlich die beiden armen Kinder noch weiter auszubeuten und trotzdem bietet ihnen der feuchte Keller eine Zuflucht, eine Art Zuhause. Benjamin kauft sich für viel Geld eine Schuhputzkiste. Sein Traum ist es, damit den Menschen die Schuhe zu putzen und so Geld zu verdienen. Niemand hat ihm gesagt, dass er zu diesem Zweck erst in eine Gilde eintreten muss. Eine Mitgliedschaft ist für ihn als Iren jedoch unerreichbar. Der Anführer zertrümmert seine Kiste und Benjamin steht wieder einmal vor dem Nichts. Anna arbeitet bei einer alten Frau und hilft ihr in ihrem Spielzeugladen. Doch auch ihr wird übel mitgespielt. Anna landet in einer Erziehungsanstalt. Anna und Benjamin werden jedoch beobachtet. Es gibt da jemanden, der den Geschwistern helfen möchte, doch die Sache ist gar nicht so einfach, denn dieser Jemand ist sehr klein.

„Das Weihnachtswunder von Old Nichol“ von Raymond A. Scofield ist eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte. Eine Geschichte zum Verlieben. Während des Lesens lief ein Film vor meinen Augen ab, ein richtig schöner Weihnachtsfilm mit allem, was dazu gehört. Es ist eine so warmherzig geschriebene Geschichte. Man wünscht den Kindern so sehr, dass sie endlich einmal Glück haben. Wie so oft in solchen Geschichten aus dieser Zeit, gibt es auf der einen Seite die Bösewichte und auf der anderen Seite die Guten. Da der dicke böse Apotheker und die griesgrämige Spielwarenverkäuferin, dort die Hunger leidenden Kinder und jemand der versucht, die Geschicke in die richtigen Bahnen zu lenken.


„Das Weihnachtswunder von Old Nichol“ - eine Geschichte mit der richtigen wunderbaren Portion Weihnachtszauber. Unbedingt lesen!




Gebundene Ausgabe
233 Seiten
Verlag: rütten & loening
 
 
 
 
Ganz herzlichen Dank an das Verlagsteam, dass ich diesen wunderbaren Weihnachtsroman lesen und besprechen durfte!






Sonntag, 23. Oktober 2016

Think Pink!

10 positive Dinge oder Begebenheiten
 der vergangenen Woche
 
 



Ich wurde schon nach meiner Liste gefragt.
Hier ist sie nun wieder.


 
 
1. Der Husten wird weniger.
 
2. Die SalzOase in Iserlohn bleibt meine
persönliche Entdeckung des Jahres.
 
3. Viele wunderbare Bücher erhalten.
 
4. Urlaub ist was Schönes.
 
5. Nette Gespräche auf Facebook gehabt.
 
6. Ich genieße jeden Sonnenstrahl.
 
7. Ein wildes Stiefmütterchen im Blumentopf.
 
8. Unsere Eichhörnchen kommen wieder zu Besuch.
 
9. Kerzenschein.
 
10. Ich freue mich tatsächlich aufs Büro.
 
 
 
 

Samstag, 22. Oktober 2016

"Vogelfrei um die Welt - Vom Suchen und Finden" von Marion Vogel

Eine gelungene Mischung aus Reise- und Erfahrungsbericht
 
Marion Vogel ist 23 Jahre alt, hat eine kleine nette Wohnung in München, arbeitet als Versicherungskauffrau und hat einen Freund. Dann macht sie Urlaub in Ägypten. Dieser Urlaub wird ihr bisheriges Leben auf den Kopf stellen. Auf einmal möchte sie etwas ganz anderes. Auf einmal lebt sie ihre Träume. Sie kündigt ihren Job und trennt sich von ihrem Freund. In Ägypten wagt sie einen Neustart als Tauch-Guide, doch Ägypten wird nicht ihr einziges Ziel bleiben. Viele weitere Stationen werden folgen: Australien, Südostasien, die USA, Afrika, Indien, Kap Verde, Spanien und immer wieder München. Ein großes Abenteuer beginnt. Fremde Länder, fremde Kulturen. Marion Vogel lernt viele Länder und viele Menschen kennen. Sie reist jahrelang um die Welt, hat immer wieder Sehnsucht nach neuen Zielen. Nur auf Reisen scheint sie sich frei und glücklich zu fühlen. Sie ist rast- und ruhelos und doch auf der Suche zu sich selbst. Nach vielen Jahren zurück in München, arbeitet sie ihre Vergangenheit auf, fasst alles in Worte, schreibt dieses Buch und weiß endlich, wo sie hingehört.

„Vogelfrei um die Welt – Vom Suchen und Finden“ - es ist eine gelungene Mischung aus Reise- und Erfahrungsbericht. Der Leser lernt unheimlich viel über ferne Ziele kennen, über Land und Leute. Der Leser bekommt aber auch einen sehr privaten Einblick in das Leben der Autorin und ihrer Suche nach dem eigenen, dem wahren Ich. Beim Lesen spürt man regelrecht ihre Unruhe, ihre Rastlosigkeit. Manches Mal habe ich gedacht, Mädchen, komm doch endlich mal zur Ruhe, mach mal Pause! Doch Marion Vogel ist halt so, wie sie ist. Wäre sie nicht so, würde es wahrscheinlich auch dieses Buch nicht geben. Da die Autorin Fotografin ist, darf der Leser sich auch an wunderbaren Fotos erfreuen.


„Vogelfrei um die Welt – Vom Suchen und Finden“ - macht Lust darauf, Neues zu entdecken. Nicht nur ein Reisebericht, sondern auch ein Mutmacher für alle, die schon längst etwas Neues beginnen wollten. Absolut lesenswert!




Broschiert
384 Seiten
Verlag: Kastner
 
 
 
 
Liebe Marion Vogel, liebes Verlags-Team,
 herzlichen Dank, dass ich dieses Buch
 lesen und vorstellen durfte!







Freitag, 21. Oktober 2016

"Wo das Glück wächst" von Susanne Oswald

Ein Gartenbuch zum Verlieben!

Ich liebe Gartenbücher! Und ganz besonders die Gartenbücher der Autorin Susanne Oswald. Es sind nämlich nicht nur einfach Gartenbücher, die sie schreibt. Ihre Bücher sind anders. Schon beim Durchblättern stellt man fest, mit wieviel Liebe und Herz sie auch dieses Projekt angegangen ist. Hier geht es nicht nur um den Garten an sich, die Blumen, die Pflanzen, nein, hier geht es auch um die Menschen, die diese Gärten angelegt haben. Es sind ihre ganz persönlichen Gärten, ihre ganz persönlichen Geschichten.

Da ist zum Beispiel der „Radhiesligarten“, eine Mischung aus Kunst und Garten, ein wunderbarer Garten, den zwei Freunde angelegt haben. Überall Figuren, die teilweise witzig die Pflanzenwelt um sie herum betrachten. Dann ist da der wunderschöne Riedgarten, der Garten mit Druchblick. Beim Betrachten der Bilder des Klosters St. Lioba fühlt man sich in die Toskana versetzt. Wir besuchen als Leser einen Salbeigarten und einen Hanggarten. Wir besuchen aber auch Johann Lafer auf der Stromburg, das Duttenhhofer´sche Apfelgut Neunthausen und ganz zum Schluss Harald Glööcklers Schlosspark im Chateau Pompöös.


Susanne Oswald zeigt uns jedoch nicht nur die Gärten, die genauso unterschiedlich sind, wie die Menschen, die sie angelegt haben. Sie ist auch im Gespräch mit den Gärtnern. Sie stellt die Menschen vor, fragt sie, wie sie zu ihrem Garten gefunden haben und wie dieser sich entwickelt hat. Die Gesprächsteilnehmer erzählen ihr, was ihnen wichtig an ihrem Garten ist und natürlich, was das Gartenglück für sie bedeutet. Auch die Lieblingspflanzen dürfen nicht fehlen, ebenso wenig wie persönliche Gartentipps und außergewöhnliche Rezepte.


„Wo das Glück wächst“ - es ist ein Gartenbuch, in das ich mich sofort verliebt habe! Ich nehme es immer wieder zur Hand. Ich entdecke immer wieder etwas Neues. Ich betrachte die Gärten, die Bilder und freue mich jetzt schon auf den kommenden Frühling, wenn endlich wieder alles zu wachsen beginnt. Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue, wenn ich die ersten grünen Blättchen entdecke, wenn sich ein Pflänzchen ans Licht kämpft.


Das neue Buch von Susanne Oswald ist ein Buch, das mich rundum begeistert. Erwähnen möchte ich natürlich auch den Fotografen Michael Beiser, der die Gärten und ihre Geschichten in wunderschönen Bildern festgehalten hat. Mit dabei war auch immer Töps, der kleine Mops der Autorin. Man sieht den Bildern an, wieiviel Spaß auch er bei dem Projekt Gartenglück hatte.


„Wo das Glück wächst“ - einfach Seite für Seite genießen und sich in die einzelnen Gärten hineinträumen. Ein Buch, über das sich nicht nur Gartenliebhaber freuen werden. Es ist ein Buch zum Hineinkriechen, zum Lesen, zum Schauen, zum Entdecken.


Der SWR hat übrigens einige der Gartenbesuche begleitet und eine gleichnamige Sendung zum Buch gedreht. Gesendet wird am 11. November 2016 um 21:00 Uhr im SWR. Die Sendung heißt natürlich „Wo das Glück wächst“.




Gebundene Ausgabe
160 Seiten
Verlag: Busse Seewald
 
 
 
 
Liebe Susanne, liebes Verlags-Team,
herzlichen Dank, dass ich dieses wunderbare Buch
lesen und vorstellen durfte!



 
















Donnerstag, 20. Oktober 2016

"Leilani - Die Blume des Himmels" von Annette Hennig

Ein großartiger zweiter Teil!

Leilani Vonderhoff, die junge Frau mit dem ungewöhnlichen Namen, hat gerade erst ihre Mutter verloren, als sie entdecken muss, dass ihr Geliebter nebenher noch andere Frauen hat. Sie kündigt und fährt zur Insel Rügen, um erst einmal wieder zur Ruhe zu kommen. Dort übernimmt sie vertretungsweise die Praxis eines erkrankten Arztes. Im Nachlass ihrer Mutter hat sie ein wertvolles Bild entdeckt, das eine alte herrschaftliche Villa zeigt. Weiterhin hat sie eine wertvolle Kette gefunden. Wem mag die Kette gehört haben und wieso hatte die Mutter dieses Bild in ihrem Besitz? Wie sie erfährt, ist es eine Villa auf Rügen. Leilani versucht nun, so viel wie möglich über das Bild und die Villa herauszubekommen.

Im zweiten Erzählstrang entführt die Autorin den Leser in die Nachkriegsjahre. Hier nehmen wir wieder am Leben derer von Langenbergs teil. Flora und Heinrich und viele andere Personen begegnen uns, wie schon im ersten Teil der Blütenträume-Saga „Floras Traum von rotem Oleander“. Flora ist noch immer die hartherzige Frau, die vor nichts und niemanden zurückschreckt und sogar daran denkt, ihr erstes Enkelkind verschwinden zu lassen. Herrschsüchtig, aufbrausend, eifersüchtig handelt sie immer gerade so, wie es ihr passt. Man möchte Heinrich, ihren Ehemann am liebsten schütteln und ihm zureden, diese kaltherzige Frau endlich aus dem Haus zu jagen, doch Heinrich ist seiner Frau hörig.

„Leilani – Die Blume des Himmels“ - man möchte gar nicht aufhören zu lesen. Unterhalstsam, äußerst geheimnisvoll und spannend. Annette Hennigs Schreibstil ist angenehm und bildhaft. Nach und nach fügen sich die einzelnen Puzzleteilchen aneinander, doch längst ist nicht das ganze Geheimnis gelöst. Ein großertiges Finale im zweiten Teil, das mich ungeduldig wartend auf den dritten und letzten Teil hier sitzen lässt.
 
 
eBook
332 Seiten (Printausgabe)
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
 
 
 
 
 
Liebe Annette, herzlichen Dank, dass ich auch
 den zweiten Teil der wunderbaren Familiensaga
 lesen und besprechen durfte!





Mittwoch, 19. Oktober 2016

"Hasen feiern kein Weihnachten" von Anne Blum

Ein wunderbarer Weihnachtsroman!

Wie jedes Jahr wird Tessa auch in wenigen Tagen wieder mit ihrem Freund Ole über die Feiertage nach Thailand fliegen, doch dann erwischt Tessa den Mann, von dem sie dachte, dass sie ihn irgendwann heiraten würde, in flagranti mit einer Nachbarin. Tessa flüchtet zu ihrer Familie nach Kappeln in Norddeutschland. Kitschige Gartenzwerge, die auch noch singen können und Unmengen an Lametta warten hier im Kreise ihrer Familie auf sie. Lange Zeit für Liebeskummer hat Tessa jedoch nicht, denn da taucht plötzlich Sven auf, ihr ehemaliger Schulkamerad und sorgt für Schmetterlinge im Bauch.

„Hasen feiern kein Weihnachten“ - ein wunderbarer Weihnachtsroman, den man nach der letzten Seite mit einem glücklichen Lächeln schließen wird. Tessa synchronisiert eine Kinderserie fürs deutsche Fernsehen, bei der es um eine Hasen-Familie geht. Tessa würde viel lieber in der Heimat Weihnachten feiern, doch ihr Freund Ole ist ein Weihnachts-Hasser. Die Ereignisse überstürzen sich und so landet Tessa doch bei ihrer Familie im heimeligen Kappeln.

„Hasen feiern kein Weihnachten“ - ist aber nicht nur einfach so eine weihnachtliche Liebesgeschichte. Dieser Roman – übrigens der erste der Autorin! - ist viel mehr, zeigt sie doch sehr gut, wie beschauliche Weihnachten im Kreis der Familie ablaufen können. Da sind nicht nur Herz, Schmerz und gute Gefühle. Wie in vielen anderen Familien auch – wer kennt es nicht? - kommt man endlich zur Ruhe oder auch nicht. Man ist gestresst. Die Familie sitzt zusammen. Neid, Eifersüchteleien und ähnliches brodeln an die Oberfläche. Doch „Hasen feiern kein Weihnachten“ wäre kein Weihnachtsroman, wenn es hier nicht, auch nach großer Aufregung um Tessas Vater, nicht doch wieder zu einem wunderbaren Ende kommen würde. Ich liebe Weihnachtsromane und diese Geschichten MÜSSEN einfach ein Happyend haben!

„Hasen feiern kein Weihnachten“ - ein Weihnachtsroman vom Feinsten und zudem ein großartiges Lesevergnügen! Frisch, lebendig und wunderschön erzählt!
 

 

Taschenbuch
235 Seiten
Verlag: Berlin Verlag
 
 
 
 
Herzlichen Dank an das Verlagsteam
 für diesen wunderbaren Roman!
 
 
 



Samstag, 15. Oktober 2016

"Ich wünsch dir ein glückliches Leben" von Jacky Dreksler

Ein verstörendes Buch, ein großartiges Buch über eine Frau, die zwei Ghettos und zwei Konzentrationslager überlebt hat.


Zitat:

„Du musst versuchen, glücklich zu sein. Egal, was kommt. Du musst es wollen. Mehr als alles andere.“

Dies gibt Fela Dreksler ihrem Sohn mit auf den Weg. Was für eine Frau! Zwei Ghettos und zwei Konzentrationslager hat sie überlebt. Unbeschreibliches Leid hat sie mit ansehen und auf sich nehmen müssen. Dann endlich die Befreiung. Doch schon wenige Wochen danach wird sie zu Unrecht denunziert und kommt ins Gefängnis – eine Verwechslung, wie sich später herausstellt. Jacky wird im Gefängnis geboren. Da seine Mutter die Angst nicht ablegen kann, wieder in ein Lager zu müssen, bringt sie ihrem Sohn alles Überlebenswichtige bei: Kochen, Lesen, Schreiben und Knöpfe annähen.

Fela wird begnadigt. Geholfen hat ihr die Gefängniswärterin Claire Stahl, die die beiden schließlich aufnimmt und bei sich wohnen lässt. Mit Inbrunst schreibt Claire Stahl, die von Jacky Omi genannt wird, Briefe. Briefe an die unterschiedlichsten Behörden. Briefe, um Geld zu bekommen. Als Jacky gerade mal 9 Jahre alt ist, stirbt seine Mutter. Claire Stahl schreibt nun noch mehr Briefe. Bittbriefe, Bettelbriefe. Sie wandert sogar mit Jacky nach Amerika aus zu seiner amerikanischen Verwandtschaft. Nur wenige Monate später geht es zurück nach Deutschland. Jacky hat sich wohlgefühlt in Amerika, doch seine Omi nicht und da sie ihn als ihr Eigentum, ihr Erbe ansieht, muss er wieder mit zurück. Kinder- und Jugendjahre, in denen er viel zu erleiden hatte. Unterdrückung und Prügel durch „Omi“. Und immer wieder muss er daran denken, was seine Mutter ihm gewünscht hat, nämlich glücklich zu werden.

Als junger Erwachsener kommt er endlich dahinter, welches Spiel Claire Stahl gespielt hat und wer sie wirklich ist.

„Ich wünsch dir ein glückliches Leben“ - Der erste Teil „Fela“, die Geschichte der Mutter des Autors, ist nicht leicht zu ertragen. Unvorstellbares Grauen und Leid musste diese herzensgute Frau ertragen. Die Schilderungen über das Leben und Überleben in Auschwitz, das Selektieren von Menschen, allein beim Lesen wird einem kalt. Für mich eigentlich unvorstellbar, wie man da anschließend ein einigermaßen normales Leben führen konnte, sofern man das Grauen überhaupt überlebt hat.

Die beiden anderen Teile handeln von Omi und Jacky, auch alles andere als leicht, aber weniger grauenvoll. Bewundernswert, dass aus dem Jungen, der so oft von seiner Omi misshandelt wurde, ein so glücklicher Familienmensch geworden ist. Hut ab!

„Ich wünsch dir ein glückliches Leben“ - es ist ein verstörendes Buch, es ist ein großartiges Buch. Unbedingt lesen!



Gebundene Ausgabe
432 Seiten
Verlag: DUMONT
 
 
 
 
Herzlichen Dank an das Verlagsteam, dass ich dieses außergewöhnliche Buch lesen und besprechen durfte!



Freitag, 14. Oktober 2016

"Ein Stern über Sylt" von Ines Thorn

Eine ganz kleine, eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte
 
Ein paar Tage vor Weihnachten. Thiemo fährt mit seinen Studienfreunden nach Sylt, um dort die Feiertage zu verbringen. Mit dabei die launische Viktoria, seine Freundin. Dort auf der Insel wird ihm schnell klar, dass Viktoria eine reiche, verwöhnte Göre ist. Um ihr zu gefallen und das gewünschte Weihnachtsgeschenk kaufen zu können, bestiehlt er eine alte Dame. Doch Thiemo hat ein schlechtes Gewissen, ein sehr schlechtes Gewissen. Und ausgerechnet diese Frau empfängt ihn wenig später wie ihren eigenen Sohn, ihren Enkelsohn. Thiemo will das an sich genommene Geld zurückgeben und erlebt dabei eine wunderbare Weihnachtsüberraschung.

„Ein Stern über Sylt“ - eine ganz kleine, eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte. Sie ist so schön, dass man sie in einem Rutsch lesen muss, am besten bei einer Tasse heißen Kakao. Thiemo, der unbedingt dazu gehören möchte und doch schnell merkt, dass er eigentlich keine Gemeinsamkeiten mit seinen reichen angeblichen Freunden hat. Freunde, die nicht wissen, wie man wirklich Weihnachten feiert. Er bereut, nicht bei seiner Mutter geblieben zu sein, um mit ihr die Feiertage zu verbringen. So dekadent die jungen reichen Leute auch sein mögen, man bekommt Mitleid mit ihnen. Was nützt das ganze Geld, wenn man keine richtige Familie hat?

Thiemo begeht einen Diebstahl für die verwöhnte Viktoria und bereut umgehend. Als er den Diebstahl wieder gut machen will, wird er nicht nur herzlich Willkommen geheißen, sondern erlebt noch einige weitere Überraschungen, die ich hier natürlich nicht verraten werde.

„Ein Stern über Sylt“ - wunderbar erzählt. Gefühlvoll, romantisch, schön. Für alle, die kleine, leise Weihnachtsgeschichten lieben.
 
 

 
Gebundene Ausgabe
135 Seiten
Verlag: rütten & loening
 
 
 
Herzlichen Dank an das Verlagsteam,
dass ich diesen wunderschönen kleinen Roman lesen,
besprechen und vorstellen durfte!
 
 


Donnerstag, 13. Oktober 2016

"Dieser wunderbar blaue Himmel" von Xavier de Moulins

Lebe deinen Traum!

Mouna ist alt. Freiwillig lebt sie in einem Seniorenheim. Sie erträgt es zu sehen, wie ihre Mitbewohner mehr oder weniger dahinvegetieren. Als ihr Enkel sie eines Tages besucht, wünscht sie sich von ihm, noch einmal ans Meer zu fahren.
Antoine ist 37, ist geschieden und hat 2 Töchter. Seine Ex-Frau hat wieder geheiratet, doch obwohl Antoine inzwischen selbst eine neue Beziehung hat, kann er seine große Liebe nicht vergessen.
Mouna ist eine wunderbare Zuhörerin. Seiner Großmutter kann er alles anvertrauen. Die beiden beschließen, heimlich ans Meer zu fahren.

Mouna ist eine wunderbare Frau. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Leider dreht sich der Roman jedoch die meiste Zeit dann nur um Antoine, der seine Ex-Frau einfach nicht vergessen kann und förmlich in Selbstmitleid vergeht, bis seine Großmutter ihn wachrüttelt.
Liest man die Szenen, die sich im Altenheim abspielen, wird einem sofort klar, dass man so nicht enden möchte, doch hat man tatsächlich später die Wahl?

Sehr schön zu lesen, als die beiden sich heimlich verdrücken, um auf große Fahrt zu gehen. Antoine fährt mit seiner Großmutter ans Meer, dorthin, wo sie auch früher schon gemeinsam die Ferien verbracht haben. Mouna raucht, trinkt Whisky, spielt im Casino. Mouna lebt noch einmal richtig auf.

"Dieser wunderbare blaue Himmel" - eine bezaubernde Geschichte. Eine Geschichte, die man allen alten Menschen wünscht. Nicht das Seniorenheim, sondern, noch einmal verrückte Dinge zu tun.

Es ist ein schönes Buch, ein leises Buch, von dem ich mir jedoch noch ein bisschen mehr Mouna gewünscht hätte.



Gebundene Ausgabe
238 Seiten
Verlag: Lübbe
 
 
 

Dienstag, 11. Oktober 2016

Die Stunden ohne Strom

Mehrere Stunden waren wir nun ohne Strom. Ein paar merkwürdige Stunden waren das. Irgendwie auch unheimlich. Kein Licht. Kaum Geräusche. Da ich diese Woche krank geschrieben bin, hat mir mein Mann, bevor er zur Arbeit gefahren ist, noch schnell eine Taschenlampe ans Bett gebracht. Und trotzdem greift man irgendwann zum Lichtschalter. Die Taschenlampe hat mir den Weg geleuchtet zu meinen Kerzen. Also habe ich erst einmal etliche Kerzen angemacht. Draußen war es ja auch noch dunkel und vor allen Dingen neblig.
Ich greife zu meinem Handy, will nachlesen auf Blaulichtreport, was denn los ist in der Stadt, doch ich habe Null Empfang. Okay, so langsam wurde es kalt in der Wohnung. Die Heizung blieb ja auch aus. Ich will mir einen Tee machen. Oh, geht ja nicht. Heute backen wir keine Brötchen auf. Toast muss auch mal gehen. Mhmm, nur toasten können wir eben nicht. Also das Brot so gegessen.
So ging das in einer Tour. Mir wurde dann richtig kalt. Nur 2 Grad draußen und keine Heizung. Also zurück ins Bett und gelesen.
Gerade - endlich! - konnte ich nachlesen, was überhaupt los war. Ein Schwelbrand in einem Hagener Umspannwerk. Jetzt sind auch die Geräusche wieder da.
So im Nachhinein muss ich sagen, war es auch  mal ganz schön ohne all diese Geräusche. Und trotzdem bin ich froh, wieder mit der Außenwelt verbunden zu sein. Man merkt aber schon sehr intensiv, wie abhängig man ist von der ganzen Technik.





Sonntag, 9. Oktober 2016

"Das Mitternachtsversprechen" von Mascha Vassena

Originell, bewegend und äußerst temporeich!

Ein traditionsreiches Kaffeehaus in Turin im Jahre 1948. Nach dem Krieg haben die Schwestern Teresa, Lidia und Aurora das vom Krieg zerstörte Kaffeehaus wieder aufgebaut und eröffnet. Berühmt ist das Kaffeehaus für ihre Gianduja-Pralinen. Lidia ist die Älteste und kümmert sich verbissen um die Familie, zu der auch der junge Alessandro gehört. Teresa würde lieber studieren, doch ihr wurde vor Jahren das Geheimrezept der Pralinen vermacht. Aurora hingegen ist wie ein Schmetterling, der von Blume zu Blume flattert, jung, schön und immer zu einen Flirt aufgelegt.
70 Jahre später möchte die Journalistin Vera eine Radiosendung zum Thema starke Frauen machen. Da fällt ihr ihre Großmutter Teresa ein. Auf der Suche nach Informationen, findet sie ein Foto der Schwestern. Veras Mutter kann ihr jedoch nur sagen, wer zwei der Frauen sind. Von der dritten Frau weiß sie nichts.
Vera macht sich auf den Weg nach Turin. Das „Caffé“ Molinari“ gibt es noch immer, geführt von Veras Großtante Lidia. Sehr auskunftsfreudig, was die damalige Zeit angeht, ist Lidia jedoch leider nicht. Warum verschwand Aurora plötzlich? Aurora, die dritte Frau auf dem Foto. Was ist damals geschehen? Zusammen mit dem Journalisten Mattia begibt sich Vera auf Spurensuche und Stück für Stück fügt sich das Puzzle zusammen.
Als Vera herausfindet, dass Aurora damals spurlos verschwunden ist, wird sie an ihre eigene Geschichte erinnert. Auch ihre Zwillingsschwester Vi verschwand und ist nie wieder aufgetaucht.
„Das Mitternachtsversprechen“ - ein Roman, der fesselt und begeistert! Unterhaltsam, geheimnisvoll und spannend. Eine wunderbare, eine packende Lektüre. So muss Unterhaltung sein. Mascha Vassena hat mich mit ihren Schilderungen über Turin in eine Stadt entführt, die ich bisher nicht kennengelernt habe. Die Altstadt, die Paläste, die Kaffeehäuser, die Beschreibungen sind so gut, dass ich das Gefühl hatte, ich sei vor Ort. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und bildhaft, die Personen geheimnisvoll und interessant.
„Das Mitternachtsversprechen“ - originell, bewegend und äußerst temporeich. Ein mitreißender Roman, den man sich nicht entgehen lassen sollte!
 
 
 
Taschenbuch
316 Seiten
Verlag: PIPER
 
 
 
 
Liebe Mascha Vassena, herzlichen Dank für
diese spannende Geschichte, mit der du mich
an einen für mich (noch) unbekannten Ort entführt hast!
 
 
 
 

"Mission Mistelzweig" von Kathryn Taylor

Romantisch, gefühlvoll und rundum bezaubernd!

Eventmanagerin Lilly, gerade frisch getrennt, ist auf dem Weg ins englische Lade District, um dort ihrer Tante Caroline zu helfen. Caroline hatte einen Unfall und ohne Lillys Hilfe scheint ihr Traum von einem typischen deutschen Weihnachtsmarkt zu scheitern. Lilly fängt sofort an zu organisieren und auch der Pensionsgast Tom hilft tatkräftig mit. Damit der Weihnachtsmarkt jedoch ein voller Erfolg wird, muss noch eine werbewirksame Idee her. Nicht von allen begrüßt, setzt sie die Wahl des „Sexiest Santa Claus alive“ durch. Natürlich war es genau die richtige Idee. Auch Tom stellt sich zur Wahl, doch wer ist er wirklich, er, dem irgendein Geheimnis umweht und der so gut küssen kann?

„Mission Mistelzweig“ - das ist einfach eine Geschichte zum Verlieben! Natürlich weiß man, dass die Geschichte ein Happy End haben wird und ganz ehrlich? Das erwarte ich von einem Weihnachtsroman, der zudem so wunderschön verpackt ist, auch. Eine wunderschöne Geschichte, eine Liebesgeschichte, die mich die Stunden nur so hat vergessen lassen.
Ich konnte den Schnee auf der Nasenspitze spüren, ich sah die beleuchteten Buden auf dem Weihnachtsmarkt. Dieser Roman ist perfekt, um auf sich die Weihnachtszeit einzustimmen. Romantisch, gefühlvoll und rundum bezaubernd.
 
 

Gebundene Ausgabe
205 Seiten
Verlag: Lübbe
 
 
 
 
Liebe Kathryn Taylor, ganz, ganz herzlichen Dank,
dass ich diesen wunderschönen Weihnachtsroman
lesen und besprechen durfte!
 
 
 


Freitag, 7. Oktober 2016

"Spiel der Hoffnung" von Heidi Rehn

Literatur vom Besten!

Das Jahr 1927. Als Ella Wittkamp den Nachlass ihrer verstorbenen Mutter ordnet, entdeckt sie die Adresse eines Münchner Professors. Die junge Frau macht sich auf den Weg von Berlin nach München, um Professor Lutz aufzusuchen. Der heißt sie herzlich als seine Nichte willkommen. Als Jobst von Kirchenreuth dort erscheint, ist es die berühmte Liebe auf den ersten Blick. Ella und Jobst verlieben sich unsterblich ineinander. Schon kurze Zeit später wird geheiratet und Ella hat endlich wieder eine richtige Familie. Ihre Schwägerin Viktoria scheint längst nicht so begeistert zu sein und versucht alles, um Ella das Leben schwer zu machen.


Ella und Jobst erleben die erste Zeit ihrer Ehe wie im Rausch. Paris, Monte Carlo, Casinos und Varietés stehen auf dem Programm ihrer Flitterwochen. Jobst verschwindet jedoch immer wieder mal zu rätzelhaften Geschäftsterminen, an denen sie nicht teilnehmen darf. Oft ist er tagelang verschwunden. Und was hat es mit der Mappe auf sich, die der inzwischen verstorbene Professor Lutz ihr mit den Worten überreicht hat, die Unterlagen würden ihr ihren Platz in der Familie von Kirchenreuth sichern?

„Spiel der Hoffnung“ - die Autorin Heidi Rehn hat mich mit ihrem neuesten Roman wieder in die Zwangziger Jahre entführt. Mit großer erzählerischer Kraft und viel Einfühlungsvermögen lässt sie mich so Zeuge einer vergangenen Zeit werden. Eine Zeit, in der die wohlhabenden Bürger wie im Rausch gelebt haben. Musik, Tanz, Casinos, Theater – das ganze Leben scheint das reinste Vergnügen gewesen zu sein. Heidi Rehn zeigt dem Leser aber auch die andere Seite. Als Ella in Berlin auf der Suche nach ihrer Freundin Rike ist und der Leser mit ihr die elenden Mietskasernen aufsucht, in der unzählige Menschen leben, es nach Kohl und Suppe stinkt, spätestens da, wird dem Leser klar, dass das Leben nicht für alle ein Dasein im Rausch war.

Hitler gewinnt immer mehr an Gehör. Die Braunhemden marschieren ungehindert auf. Und Ella erfährt, dass ihre Mutter jüdische Wurzeln hatte. Auch die von Kirchenreuths wollen mit Juden nichts zu tun haben. Als Leser spürt man förmlich, wie die Stimmung umschlägt und man unweigerlich den Atem anhält.

„Spiel der Hoffnung“ - spannend und authentisch. Ein großartiger Roman, der den Leser die Stunden nur so vergessen lässt. Tiefsinnig und unterhaltsam mit vielschichtigen und interessanten Persönlichkeiten. Vor dem inneren Auge des Lesers läuft von der ersten Seite an ein Film ab. Der Schluss lässt mich ganz innig hoffen, dass es eine Fortsetzung geben wird und ich Ella und Jobst ein weiteres Mal begleiten darf.

„Spiel der Hoffnung“ - unbedingt lesen!
 
 
 
Taschenbuch
508 Seiten
Verlag: KNAUR
 
 
 
 
Herzlichen Dank an Patricia Keßler vom
Verlag KNAUR und an die Autorin Heidi Rehn,
dass ich diesen wunderbaren Roman lesen,
besprechen und vorstellen durfte!


Montag, 3. Oktober 2016

Think Pink!

10 positive Dinge oder Begebenheiten der vergangenen Woche
 
 

 
1. Wenn einem eine fremde Person im Supermarkt
einfach so nett anlächelt.
 
2. Besuch der SalzOase in Iserlohn.
 
3. Ganz spontan Kastanien gesammelt.
 
4. Fotobuch Metz zur Bearbeitung geschickt.
 
5. Endlich Zahnarzt-Termin gemacht.
 
6. Das Herbstwetter zur Lesezeit erklärt.
 
7. Aus FB-Bekanntschaften werden Freundschaften.
 
8. Bücher neu sortiert.
 
9. Die Arbeit macht Spaß!
 
10. Aufräum-Fieber.
 
 
 

Samstag, 1. Oktober 2016

Meine September-Bücher

 

 
 
Nadine Lashuk
Liebesgrüße aus Minsk
 
Sabine Zett
Komm in meine Arme
 
Hanna Caspian
Die Kirschvilla
 
Carin Müller
Tage zwischen Ebbe und Flut
 
 
 
 
Abgebrochen:
 
Sophie Bassignac
Das Leben ist zu bunt für graue Tage

"Das Leben ist zu bunt für graue Tage" von Sophie Bassignac

Leider sehr grau

Was habe ich mich auf diesen Roman gefreut! Cover und Titel versprachen eine schöne Geschichte, doch das Buch blieb irgendwie grau. So grau, dass ich es auf der Hälfte abgebrochen habe.

Da sind Max und Raphael, zwei Cousins, die in einer Wohnung zusammenleben, die eher einer Rumpelkammer ähnelt. Die Mütter der beiden wollen die Wohnung verkaufen. Dann ist da noch Louise, die bei den beiden wohnt und lebt und im selben Haus auch noch Cécile.

Angekündigt wurde die Geschichte als "Charmante Geschichte mit Tiefgang". Weder charmant, noch Tiefgang. Eher schlichtweg grau und langweilig.

Ich liebe diese leisen, besonders die französischen Geschichten, die bisher immer etwas ganz Besonderes waren. Hier blieben mir die Figuren fremd und farblos.

Vielleicht ist es ja nicht "meine" Geschichte? Vielleicht liegt es auch einfach an der Übersetzung? Ich weiß es nicht.




eBook
208 Seiten
Verlag: Atlantik


 
Trotzdem möchte ich mich beim Verlag bedanken, der mir wieder mal einen Roman zur Verfügung gestellt hat.