Mouna ist alt. Freiwillig lebt sie in einem Seniorenheim. Sie erträgt es zu sehen, wie ihre Mitbewohner mehr oder weniger dahinvegetieren. Als ihr Enkel sie eines Tages besucht, wünscht sie sich von ihm, noch einmal ans Meer zu fahren.
Antoine ist 37, ist geschieden und hat 2 Töchter. Seine Ex-Frau hat wieder geheiratet, doch obwohl Antoine inzwischen selbst eine neue Beziehung hat, kann er seine große Liebe nicht vergessen.
Mouna ist eine wunderbare Zuhörerin. Seiner Großmutter kann er alles anvertrauen. Die beiden beschließen, heimlich ans Meer zu fahren.
Mouna ist eine wunderbare Frau. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Leider dreht sich der Roman jedoch die meiste Zeit dann nur um Antoine, der seine Ex-Frau einfach nicht vergessen kann und förmlich in Selbstmitleid vergeht, bis seine Großmutter ihn wachrüttelt.
Liest man die Szenen, die sich im Altenheim abspielen, wird einem sofort klar, dass man so nicht enden möchte, doch hat man tatsächlich später die Wahl?
Sehr schön zu lesen, als die beiden sich heimlich verdrücken, um auf große Fahrt zu gehen. Antoine fährt mit seiner Großmutter ans Meer, dorthin, wo sie auch früher schon gemeinsam die Ferien verbracht haben. Mouna raucht, trinkt Whisky, spielt im Casino. Mouna lebt noch einmal richtig auf.
"Dieser wunderbare blaue Himmel" - eine bezaubernde Geschichte. Eine Geschichte, die man allen alten Menschen wünscht. Nicht das Seniorenheim, sondern, noch einmal verrückte Dinge zu tun.
Es ist ein schönes Buch, ein leises Buch, von dem ich mir jedoch noch ein bisschen mehr Mouna gewünscht hätte.
Gebundene Ausgabe
238 Seiten
Verlag: Lübbe
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