Sonntag, 31. Dezember 2017

Meine Dezember-Bücher


"Die Jahre der Schwalben" von Ulrike Renk

Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, spannend und authentisch.

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Frederike, liebevoll von allen Freddy genannt, ist frisch verheiratet, musste jedoch noch in ihrer Hochzeitsnacht erfahren, dass ihr Ehemann Ax todkrank ist. Während sich Ax in Davos aufhält und auf Heilung hofft, bewirtschaftet die junge Freddy das Gut Sobotka und die dazu gehörigen Ländereien und kümmert sich auch um die Pferdezucht. Erst scheint sie niemand auf dem Gut ernst zu nehmen, doch mit Hilfe ihres Ziehvaters gelingt es der jungen Frau, die Zügel in die Hand zu nehmen und das Gut erfolgreich weiterzuführen. Ax kommt als geheilt nach Hause. Dann verschlechtert sich sein Zustand jedoch rapide. Er stirbt.

Freddy, nun eine junge Witwe von Anfang 20, die nie eine richtige Ehe geführt hat, versucht weiterhin das Leben zu meistern. Es wird ihr gelingen und eines Tages lernt sie durch ihre Jugendfreundin Thea Gebhard von Mansfeld kennen. Die beiden verlieben sich ineinander, doch hat die Beziehung eine Chance? Hitler hat die Macht ergriffen. Die Welt befindet sich in Aufruhr. Der Zweite Weltkrieg bricht aus und obwohl die Mansfelds auf dem Land wohnen, verschont werden auch sie nicht vom Krieg. 

"Die Jahre der Schwalben" - es ist der bewegende zweite Teil der Familiensaga. Intensiv und sehr berührend geht die Geschichte um die junge Freddy und ihre Familie weiter. Verlief der erste Teil eher ruhig und still, entwickelt Ulrike Renk hier einen mitreißenden Stil, so dass ich es kaum erwarten konnte, die nächsten Seiten zu lesen. 

Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, spannend und authentisch. Eine Geschichte, die zeigt, wie schwer das Leben auf einem Gutshof sein konnte und dann noch als junge und verwitwete Frau. Freddy, die ihr Leben trotz aller Widrigkeiten zu meistern lernt. Freddy, die aufblüht, wenn sie zu ihrer Freundin Thea nach Berlin fährt, um dort wenigstens für wenige Stunde ein anderes Leben zu genießen, die Nacht zum Tag zu machen - bis die Nazis die Macht ergreifen. 

Plötzlich ist man auch auf dem Land nicht mehr sicher. Wem kann man noch trauen? Ist der Freund von gestern nicht plötzlich der Feind von morgen? Dunkle Wolken ziehen auf. 

"Die Jahre der Schwalben" - ein großartiger Roman! Ein Stoff, der den Leser auch anschließend noch beschäftigt. Beim Lesen habe ich die Liebe der Autorin zu ihren Figuren gespürt. Wer diese Saga liest, wird sie so schnell nicht wieder vergessen könnten. Ich bin schon jetzt gespannt auf den dritten und letzten Teil. 






Taschenbuch
551 Seiten
Verlag: aufbau Taschenbuch





Liebe Ulli, als ich das die letzte Seite gelesen habe,
habe ich nur gedacht: Wow!

Ich bin sehr, sehr gespannt auf den dritten und letzten Teil!

1000 Dank an Edel Lenz!
Danke, dass du mir das Buch geschenkt hast!





Freitag, 29. Dezember 2017

"Wer bin ich - und wie nehme ich ab?" von Claudia Hochbrunn

Die Psychologie des Abnehmens

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Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und es hat mich in vielen Dingen bestätigt. Bereits nach wenigen Seiten hatte ich das Gefühl, dass die Autorin mich besser kennt als ich mich selbst. 

Die meisten von uns werden es kennen. Da hat man sich wieder ein paar Pfunde angefuttert und möchte diese los werden. Kein Problem. Das dürfte klappen. Diese Menschen benötigen aber dieses Buch nicht. Wer aber mit viel mehr an zu vielen Pfunden zu kämpfen hat, der benötigt auch ein bisschen mehr an Unterstützung. In diesem Buch geht es gar nicht um DAS Abnehmkonzept. Es geht auch nicht um schnelle Diäten. Es geht schlichtweg um die Psychologie des Abnehmens. Jeder Mensch hat eine andere Persönlichkeit und zu jedem Persönlichkeitstyp gehört ein bestimmtes Ess- und Abnehmverhalten. 

Ich persönlich habe ich schnell erkannt, dass ich der "histrionische Persönlichkeitstyp" bin. Ein späterer Test im Buch hat dies bestätigt. Als ich die Beschreibung hierzu las, hatte ich wieder das Gefühl, sie kennt mich. Sie hat ein Buch über mich geschrieben! Dabei kennen wir uns bisher nur über Facebook. 

Der histrionische Persönlichkeitstyp. Er findet schnell Freunde und gibt dem Gegenüber das Gefühl, ihn perfekt zu verstehen, auch, wenn das Gegenteil der Fall ist. Passt. Ja, und auch ich werde gerne gelobt und freue mich, wenn man sieht, dass ich meinem Ziel ein ganzes Stück näher gekommen bin, egal, ob es sich nun ums Abnehmen dreht oder etwas ganz anderes zur Debatte steht. Ich bin der Genießertyp und ich kann auch gerne mal alle Fünfe gerade sein lassen. Und ja, das momentane Gewicht beeinträchtigt mich und bevor es die Gesundheit angreift, werde ich etwas tun. Es ist nicht das erste Mal. Wie so viele ist mir der Jojo-Effekt bestens bekannt und anstatt weiter gemacht zu machen, habe ich mir viele Ausreden einfallen lassen, warum es doch nicht geklappt hat. 

Die Autorin beschreibt natürlich nicht nur den histrionischen Persönlichkeitstyp. Es gibt die verschiedensten Typen und ich bin mir sicher, ein jeder wird sich irgendwo wiederfinden und es sei ein Mix aus verschiedenen Typen, was durchaus möglich ist. Beschrieben werden die einzelnen Typen, aber auch das Abnehmverhalten, die Motivationsgründe und die verschiedenen Diätformen. Ich persönlich habe ich mich für keine Diät entschieden. Als Genussmensch verzichte ich nicht gerne. Ich gehöre zu den Menschen, die eine sogenannte Reduktionsdiät bevorzugen. Ich würde es noch nicht einmal als Diät bezeichnen, sondern als langfristige und richtige Ernährungsumstellung.

Vor wenigen Tagen habe ich mich dazu entschlossen, endlich wieder bewusster zu essen und darauf zu achten, dass mein Essen weniger Fett und Zucker beinhaltet. Und siehe da, es klappt von Tag 1 an. Hinzu kommt mein Reha-Sport, den ich wegen eines Bandscheibenvorfalls verordnet bekommen habe. Der Sport macht Spaß. Ich bin voll motiviert, dass auch meine Waage bald ein anderes Ergebnis anzeigen wird. 

Eine Freundin kocht nicht gerne. Sie kann jedoch ohne Probleme auf Kohlenhydrate verzichten, was ich überhaupt nicht kann. Sie hat auf diese Art und Weise großen Erfolg. Für mich wäre das nichts, aber sie ist glücklich damit. 

Claudia Hochbrunn ist das Pseudonym einer Autorin, die ich unter anderem Namen bereits schätzen gelernt habe und deren letzter Roman zu meinen Lesehighlights des Jahres 2017 gehört. Die Autorin verspricht in ihrem "Abnehm-Buch" keine Wundermittel (die gibt es nicht!), aber bei mir war es so, dass ich alle paar Seiten gesagt habe: "Ja, so ist es! Ich erkenne mich wieder!" Meine von mir gewählte Abnehmform wurde durch das Buch bestätigt. Zudem gibt das Buch wertvolle Tipps und Tricks, wie man auch im Kleinen darauf achten kann, das Richtige zu tun, ohne großen Verzicht üben zu müssen. 

"Wer bin ich - und wie nehme ich ab?" - ein wertvolles Buch für alle, die mehr als nur die Weihnachtspfunde los werden wollen. 



Taschenbuch
205 Seiten
Verlag: rororo






Mittwoch, 27. Dezember 2017

Lesezeit

Mein neues Buch:

"Die Jahre der Schwalben"
von Ulrike Renk 


Das Autoren-Interview mit Anja Saskia Beyer

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,

zum Jahresende noch ein interessantes Interview. 
Anja Saskia Beyer erzählt u.a. über Projekte,
Berufswünsche und ihre Definition von Glück.


Viel Spaß beim Lesen des Interviews
und der Romane der Autorin!



Foto: (c) Anja Saskia Beyer




Name: Anja Saskia Beyer
Alter: gefühlt jünger als ich bin
Wohnort: Berlin
Familienstand: verheiratet, zwei Kinder (Jungsmama)




Wie kam dir die Idee zu deinem aktuellen Buch?

Ich wollte einen Roman über Portugal schreiben, weil es ein faszinierendes Land ist. Wie auch in meinen letzten beiden Romanen „Mandelblütenliebe“ und „Erdbeeren im Sommer“ habe ich nach einer historischen Besonderheit des Landes gesucht und dank meinem Mann, der Portugal-Fan ist, gefunden.





Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?

Meiner Phantasie freien Lauf lassen, gerade beim Roman schreiben ist es so toll, dass ich jedes Thema, was mich interessiert, schreiben kann. Beim Drehbuchschreiben ist man als Autor ja eher sehr an klare Vorgaben gebunden, muss sehr auf die Wünsche der Redaktion eingehen. (ich bin seit 1996 auch Drehbuchautorin).

Toll finde ich auch, dass ich meinen Lesern etwas mitgeben kann. Etwas zum Nachdenken, etwas, was vielleicht ein winziges kleines Bisschen die Welt besser macht. Ich hoffe es zumindest. In meinem neuen Roman „Nelkenliebe“ geht es zum Beispiel neben der Liebes- und Vater-Tochter-Geschichte auch um Menschenrechte, die in einer Diktatur missachtet werden. Beim Schreiben war dieses Thema ganz aktuell in den Nachrichten, und ich bin froh, einen kleinen Teil dazu beitragen zu können, dass Leser über die Folgen so vielleicht noch mehr nachdenken.

Wer sind deine ersten Probeleser?

Mein Mann und er ist knallhart, aber das ist ja auch gut so.

Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen Lieblingsautor?

Ich habe kein eines Lieblingsbuch, es gibt so viele tolle Autoren und Bücher.





Welches Genre liest du?

Ich liebe Frauenromane, gerne auch historische, Liebesromane


Dein nächstes Projekt?

Ich entführe euch nach Südfrankreich, in die Provence. In einem Bergdorf dort gab es in den 60er Jahren etwas ganz Besonderes. Außerdem geht es um eine alleinerziehende Mutter und natürlich darf die Liebe nicht fehlen.


Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?

Ich wußte lange nicht, was ich werden will. Dann wollte ich Journalistin werden, also auch schon schreiben. Über Umwege bin ich Dramaturgin für das Fernsehen geworden, dann habe ich es gewagt, mich als Drehbuchautorin selbständig zu machen, was zum Glück wunderbar geklappt hat, und jetzt habe ich gerade auch noch meinen achten Roman geschrieben. Es hat sich alles so entwickelt und ich bin sehr glücklich darüber, wie alles gelaufen ist.


Welche Jahreszeit ist die deine?

Frühling, Sommeranfang. Dann erwacht die Natur, es ist noch nicht zu heiß und man hat noch den ganzen Sommer vor sich. Baden gehen, grillen, in der Natur spazieren…






Was bedeutet dir Zeit?

Zeit für meine Familie zu haben ist mir sehr wichtig. Auch Zeit für mich selbst. Was man ja gerade als berufstätige Mutter oft vergisst.


Wie definierst du Glück?

Glück ist vor allem Gesundheit. Menschen zu haben, die einen lieben, die selbst liebenswert sind. Reichtum gehört für mich nicht dazu, aber natürlich ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen. Ein schönes Dach und leckeres Essen ist dann schon großes Glück. Leider ist das ja sogar nicht einmal mehr in Deutschland selbstverständlich, denn selbst hier müssen viele auf der Straße leben. Ich fühle mich im Moment sehr glücklich.


Wie würdest du dich in einem Satz selbst beschreiben?

Sehr schwierig, vermutlich sollte man da eher die anderen fragen. Ich versuche es mal: Ich bin meist fröhlich, sensibel und ausgeglichen.






Ganz, ganz herzlichen Dank für das schöne Interview!


Dienstag, 26. Dezember 2017

"Das kleine Atelier der Mademoiselle Iris" von Agnès Martin-Lugand

Ganz anders als erwartet, aber gut

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Iris ist eine junge Frau Anfang 30, gefangen in einer langweiligen Ehe und einem ebenso langweiligen Job bei einer Bank. Dabei gilt ihre größte Leidenschaft doch dem Schneidern von Kleidung. Von ihrer Familie wird sie deshalb nur belächelt. Doch dann erhält Iris die Chance ihres Lebens. Sie kündigt ihren Job bei der Bank und fährt für ein halbes Jahr nach Paris, um dort an einem Kurs im Atelier der außergewöhnlichen Marthe teilzunehmen. Die ältere Dame erkennt sofort Iris´ Talent und fördert sie von Stund an. Allerdings will Marthe sie nicht nur zu einer der besten Schneiderinnen ausbilden, sie versucht sie auch zu formen, zu einem Geschöpf, das allein ihr gehört. Doch da ist auch noch Gabriel, der Mann, dem alle Frauenherzen zuzufliegen scheinen. Auch Iris fühlt sich zu ihm hingezogen...

Verwirrend finde ich den Titel der Geschichte, denn bei Iris handelt es keinesfalls um eine Mademoiselle, sondern um eine Madame. Iris ist schließlich eine verheiratete Frau. Wer hier wie ich zu Beginn eine verträumte Geschichte vermutet, die im malerischen Paris angesiedelt ist, wird schnell erkennen müssen, dass diese Geschichte ganz anders ist. Ich habe mir zwar etwas ganz anderes unter Titel und Cover vorgestellt, dennoch hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. 

Natürlich weiß man zu Beginn des Buches, wie die Geschichte ausgehen wird, aber ist das schlimm? Nein. Ich erwarte hier gar keine tiefer greifende Geschichte. Ich erwarte eine Geschichte, die mich verzaubert, die mir einen schönen Nachmittag bei einer wunderbaren Kanne Tee bereitet. 

"Das kleine Atelier der Mademoiselle Iris" ist unterhaltsam, aber auch geheimnisvoll und spannend, was an der Person der Marthe liegt. Marthe, der die Menschen zu Füßen liegen, die aber auch eine geheimnisvolle Macht auszuüben scheint. Die Geschichte selbst ist wie ein modernes Mädchen mit der Hauptperson Iris, die sich vom Aschenputtel zur schönen Prinzessin mausert. 



Broschierte Ausgabe
288 Seiten
Verlag: blanvalet







Herzlichen Dank an das Team des Verlages,
dass ich das Buch lesen und vorstellen durfte!


Samstag, 23. Dezember 2017

"Hoffnung auf das große Glück - Das Leben meiner Oma" von Doris Strobl

Ein wichtiges Zeitzeugnis!

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Als ihre Mutter plötzlich stirbt, muss Franziska erfahren, dass ihr Bruder nur ihr Halbbruder ist. Er wird zum Vater geschickt, währenddessen Franziska, die von allen nur Fanny genannt wird, bei den Großeltern aufwachsen wird. Fanny, die zudem erfahren muss, dass sie unehelich geboren wurde. Die Großeltern tun das Beste für sie, doch eine richtige Familie mit Wärme und Halt können sie ihr nicht bieten. Zu schwer sind auch die Zeiten. Der eine Große Krieg gerade beendet, braut sich das nächste Ungemach am Himmel zusammen. Ein Leben zwischen und mit den Kriegen. Fanny muss zum Familienunterhalt beitragen. Sie muss arbeiten gehen, wird wieder weggeschickt. Die Nahrungsmittel reichen vorne und hinten nicht. Ein Leben voller Entbehrungen. 

Dann lernt Fanny Mattes kennen und wird schwanger. Obwohl sie ihn eigentlich nicht heiraten möchte, fügt sie sich den Wünschen und Vorstellungen der Familie. Glücklich wird sie jedoch nicht. In diesen Zeiten hat sie sich als Frau unterzuordnen. Eine Frau hat Zuhause zu sein und sich um Mann und Familie zu kümmern. Ein selbst bestimmtes Leben ist nur wenigen Frauen möglich. 

Der Zweite Weltkrieg bricht aus. Und wieder werden die Männer der Familie zum Wehrdienst einberufen. Da so gut wie alle Männer im Krieg ihren Dienst tun müssen, kann Fanny als Postzustellerin arbeiten und bald gehört es zur Tagesordnung, dass sie Freunden, Familienmitgliedern und Nachbarn amtliche Briefe übergeben muss, die den Tod ihrer Liebsten mitteilen. 

Von Ingolstadt aus kann Fanny beobachten, wie Nürnberg in Schutt und Asche gebombt wird. Der Himmel leuchtet rot vom Feuer. Noch mehr Entbehrungen, noch mehr Hunger. Und immer diese Angst, ein steter Begleiter. 

Wir, die wir heute in einer Überfluss-Gesellschaft leben, können uns gar nicht mehr vorstellen, was diese Menschen damals durchgemacht haben. Hunger? Na, dann esse ich doch einfach etwas! Wie oft mussten die Menschen mit knurrendem Magen ins Bett gehen? Mal ganz abgesehen davon, welche Schäden ihre Seelen genommen haben bei den ständigen Bombardierungen, bei all den Toten. 

Doch Fanny gibt nicht auf. Sie kämpft sich durch, sie steht ihre Frau. Und sie hört Zeit ihres Lebens nicht auf, auf das große Glück zu hoffen. 

"Hoffnung auf das große Glück" - Voller Wärme erzählt Doris Strobl die Geschichte ihrer Oma. Es ist eine ergreifende Geschichte über eine Frau, die in meinen Augen ihrer Zeit voraus war. Eine Frau, die sich immer wieder unterzuordnen hatte, obwohl sie eigentlich nur arbeiten und für sich selbst sorgen wollte. Die Geschichte macht nachdenklich. Die Geschichte zeigt auf, wie gut wir es doch heute haben. Sie zeigt aber auch, dass man nie aufgeben sollte, seine Träume wahr werden zu lassen. Doris Strobl hat mit diesem Buch ihrer Oma ein wunderbares Denkmal gesetzt. Absolut lesenswert und zudem ein wichtiges Zeitzeugnis!




Gebundene Ausgabe
302 Seiten
Verlag: Rosenheimer







Herzlichen Dank an das Verlagsteam,
dass ich das Buch lesen und vorstellen durfte!
Herzlichen Dank an Doris Strobl für die Geschichte ihrer Oma!





Freitag, 22. Dezember 2017

"Die Wolkenfrauen" von Doris Cramer

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Ein Lesevergnügen der Extraklasse, das man sich nicht entgehen lassen sollte!

Das Jahr 1988. Doro entdeckt im Nachlass ihrer Mutter Zeichnungen aus der Marokkanischen Wüste und ein Amulett. Was sind das für Zeichnungen und wie kam ihre Mutter einst daran? Doro beschließt nach Agadir zu fahren, wo sie ihre ehemalige Dozentin trifft. Ingrid leitet dort eine Hilfsorganisation. Hier hofft Doro, mehr über das Leben ihrer verstorbenen Mutter zu erfahren. Ingrid scheint das Amulett sofort zu erkennen, das Doro trägt. Kaum in Marokko angekommen, muss Doro schon eine brutale Verhaftung miterleben, doch wer ist dieser Amir, der ihren Weg immer wieder kreuzen wird? Amir, der Sohn der Sahraouis, eines Berbervolkes, zu dem sie sich schnell hingezogen fühlt und der doch so geheimnisvoll erscheint. 

Der Roman entführt den gespannten Leser aber auch in das Jahr 1942. Die junge Betty wird schwanger, doch bevor sie ihren Liebsten heiraten kann, wird dieser nach Nordafrika versetzt. Betty bringt ihr Kind in Lebensborn zur Welt, wo man es ihr direkt wegnimmt, damit das Kind von ordentlichen Deutschen erzogen werden kann. Betty fährt viele, viele Jahre später nach Marokko, in der Hoffnung, hier ihrem einstigen Geliebten näher zu sein. 

"Die Wolkenfrauen" - ein Roman, der mich gefesselt und begeistert hat! Von der ersten Seite an habe ich die Farben Marokkos vor mir gesehen, habe die unterschiedlichsten Düfte riechen können.

Doris Cramer fesselt mit präziser Sprache. Es ist eine packende Geschichte. Eine Geschichte, die dem Leser den Westsahara-Konflikt näher bringt und die die Geschichte eines fast vergessenen Nomadenvolkes erzählt, die Geschichte der Sahraouis, die in einem Flüchtlingslager leben müssen. Erschütternd dann auch die Erkenntnis, dass es die im Buch beschriebene 2600 km lange Mauer der Schande tatsächlich gibt, von der ich bislang überhaupt keine Kenntnis hatte. Ein Wall aus Mauer, Geröll, Sand und Stacheldraht, eine stark verminte Zone. 

"Die Wolkenfrauen" - eine temporeiche Geschichte, so spannend, dass man nicht mehr aufhören kann zu lesen. Ein ungelöster Konflikt, Krieg und Abenteuer, aber auch die Geschichte zweier Liebender. Ein Lesevergnügen der Extraklasse, das man sich nicht entgehen lassen sollte!



Hardcover
414 Seiten
Verlag: blanvalet






Herzlichen Dank an das blanvalet-Team, dass ich diesen spannenden Roman lesen und vorstellen durfte! Herzlichen Dank an Doris Cramer für diese außergewöhnliche Geschichte!









Mittwoch, 13. Dezember 2017

"Glück schmeckt nach Popcorn" von Marie Adams

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Eine romantische Liebesgeschichte zum Träumen

Martha ist die Chefin eines kleinen, aber feinen Programmkinos. Da sie persönlich nicht an Happy Ends glaubt, zeigt sie auch genau solche Filme. Einzige Angestellte ist ihre beste Freundin Susanna. Doch als diese schwanger wird und zu ihrem Freund nach Hamburg ziehen will, muss Martha den Tatsachen ins Auge sehen. Sie gibt eine Anzeige auf, auf die sich der Filmstudent Erik bewirbt. Erik, der Gute-Laune-Mann, der Filme mit Happy End liebt und den ganzen Tag puren Optimismus versprüht und somit das genaue Gegenteil von Martha ist. Er verliebt sich in Martha und möchte ihr unbedingt beweisen, dass es sich lohnt, an die Liebe zu glauben, doch da gibt es auch noch Stefan, den Filmkritiker, der sich ebenso zu Martha hingezogen fühlt. 

"Glück schmeckt  nach Popcorn" - eine liebevolle und warmherzige Geschichte um die Besonderheit eines kleinen Programmkinos, um die große Liebe und das Glück. Es ist eines dieser Romane, bei dem ich das Gefühl habe, dass die Autorin diese Geschichte extra für mich geschrieben hat. Das kleine erlesene Programmkino, ich habe es förmlich vor mir gesehen. Wer so ein Kino in seiner Nähe weiß, sollte dort unbedingt mal einen Film ansehen. Programmkinos haben ein ganz besonderes Flair. 

Im Martha herum ist irgendwie alles dunkel und grau. Sie lebt nur in und für ihr Kino. Als Erik in ihr Leben stolpert, geht plötzlich die Sonne auf und auch, wenn er sie anfangs mit seiner ewig guten Laune nervt, die Farben um Martha herum werden stetig heller, was sich nicht nur auf die Auswahl der Filme bezieht. 

"Glück schmeckt nach Popcorn" - eine romantische Liebesgeschichte zum Träumen, die zudem Lust macht, sich im Kino endlich mal wieder einen schönen Liebesfilm anzusehen. 



Taschenbuch
320 Seiten
Verlag: Blanvalet






Herzlichen Dank an das Verlagsteam für diesen tollen Roman!
Herzlichen Dank an Marie Adams / Daniela Nagel
für diese wunderschöne Geschichte!














Samstag, 2. Dezember 2017

Meine November-Bücher


Wunderschöne Lesestunden auch im November!










"Ein französischer Sommer" von Jessica Brockmole

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Eine Geschichte voller Farben und Gefühle!

Nach dem Tod des Vaters wird die gerade mal 15-jährige Clare zu einer befreundeten Familie nach Frankreich geschickt. Sie sehnt sich so sehr nach ihrer Mutter, doch diese hat die Familie schon vor vielen, vielen Jahren verlassen, um sich ganz der Kunst zu widmen.

In Frankreich ist das Leben so ganz anders als in Schottland. Alles kommt ihr viel bunter und fröhlicher vor und so verabschiedet sich Clare auch schnell von der dunklen Trauerkleidung. Die vielen Farben Frankreichs inspirieren das junge Mädchen. Offenbar hat sie die künstlerische Ader der Mutter geerbt.

Clare findet Halt bei der französischen Familie, bei der Kunst auch eine große Rolle spielt. Clare freut sich immer auf die Wochenenden, denn dann kommt Luc nach Hause, der Sohn ihrer Gasteltern, der in Paris studiert, um später zu unterrichten. Clare und Luc fühlen sich zueinander hingezogen, obwohl das Mädchen noch sehr jung ist. Doch dann steht Clares Großvater eines Tages vor der Tür und holt das Mädchen zu sich.

Wieder wird sie aus einer vertrauten Umgebung gerissen, doch zeitgleich beginnt das größte Abenteuer ihres Lebens, denn ihr Großvater ist Sammler von selten gewordenen Dialekten. Eine ungewöhnliche Reise beginnt und dann bricht der Erste Weltkrieg aus, der das Leben so vieler Menschen und Familien verändern wird. 

Ich habe bereits den Roman "Eine Liebe über dem Meer" geliebt. Wie in diesem Roman spielen auch jetzt wieder Briefe eine große Rolle, Briefe, die über weite Entfernungen geschrieben werden. Briefe, die Sehnsucht, Ängste und Freude ausdrücken. 

"Ein französischer Sommer" ist mitreißend und atmosphärisch. Als Clare in Frankreich eintrifft, bekommt diese Geschichte eine herrliche, farbenfrohe Leichtigkeit. Alles ist hell und freundlich. Als die junge Frau später mit ihrem Großvater durch Nordafrika reist, werden die Farben noch intensiver, bunter. Menschen, Märkte, man kann sie als Leser sehen, ja, sogar riechen!

Auf der anderen Seite Luc, der an die Front muss, der wie so viele andere junge Männer auch, verwundet wird. Alles ist grau, schwarz. Er erlebt den Krieg in all seiner Grausamkeit. Die beiden jungen Menschen schreiben sich und als Leser hofft man so sehr, dass der schlimme Krieg die zarte Beziehung der beiden nicht zerstören mag. 

"Ein französischer Sommer" - eine Geschichte in den Wirren des Ersten Weltkrieges, geschrieben von einer Autorin, die es versteht, mit Farben und Gefühlen zu spielen. Unbedingt lesenswert!




eBook
416 Seiten
Verlag: Diana






Herzlichen Dank an das Verlagsteam
für diesen wunderbaren Roman!