Dienstag, 11. Oktober 2016

Die Stunden ohne Strom

Mehrere Stunden waren wir nun ohne Strom. Ein paar merkwürdige Stunden waren das. Irgendwie auch unheimlich. Kein Licht. Kaum Geräusche. Da ich diese Woche krank geschrieben bin, hat mir mein Mann, bevor er zur Arbeit gefahren ist, noch schnell eine Taschenlampe ans Bett gebracht. Und trotzdem greift man irgendwann zum Lichtschalter. Die Taschenlampe hat mir den Weg geleuchtet zu meinen Kerzen. Also habe ich erst einmal etliche Kerzen angemacht. Draußen war es ja auch noch dunkel und vor allen Dingen neblig.
Ich greife zu meinem Handy, will nachlesen auf Blaulichtreport, was denn los ist in der Stadt, doch ich habe Null Empfang. Okay, so langsam wurde es kalt in der Wohnung. Die Heizung blieb ja auch aus. Ich will mir einen Tee machen. Oh, geht ja nicht. Heute backen wir keine Brötchen auf. Toast muss auch mal gehen. Mhmm, nur toasten können wir eben nicht. Also das Brot so gegessen.
So ging das in einer Tour. Mir wurde dann richtig kalt. Nur 2 Grad draußen und keine Heizung. Also zurück ins Bett und gelesen.
Gerade - endlich! - konnte ich nachlesen, was überhaupt los war. Ein Schwelbrand in einem Hagener Umspannwerk. Jetzt sind auch die Geräusche wieder da.
So im Nachhinein muss ich sagen, war es auch  mal ganz schön ohne all diese Geräusche. Und trotzdem bin ich froh, wieder mit der Außenwelt verbunden zu sein. Man merkt aber schon sehr intensiv, wie abhängig man ist von der ganzen Technik.





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