Mittwoch, 8. Januar 2020

"Unter Wölfen: Nürnberg 1942. Isaak Rubinstein ermittelt

Spannung pur mit kleinem Aber

Im Jahr 1942 wollen die Nationalsozialisten Nürnberg unbedingt judenfrei bekommen. Dazu sind ihnen alle Mittel recht. Um seine Familie zu retten, wendet sich der Antiquar Isaak Rubinstein an die Widerstandskämpferin Clara Pflüger, eine frühere Freundin von ihm. Die hat jedoch eine Bedingung. Während sie seine Familie in Sicherheit bringt, hat er in die Rolle des Sonderermittlers Adolf Weissmann zu schlüpfen, auf den die Widerstandskämpfer ein Attentat verübt haben. Weissmann soll den Mord an der berühmten Schauspielerin Lotte Lanner aufklären. Fortan geht Isaak in der Gestapozentrale ein und aus. Was die Widerstandskämpfer nicht wissen, Adolf Weismann hat den Anschlag überlebt.

"Unter Wölfen" - einmal angefangen, legt man das Buch nicht mehr zur Seite. Mit jeder Seite wird es spannender. Alex Beer gelingt es sehr gut, das Gesellschaftsbild jener düsteren Jahre lebendig werden zu lassen. Bilder der Angst entstehen vor dem inneren Auge. Man kann die Angst förmlich spüren. 

Die Geschichte, der Fall, ist äußerst spannend geschrieben. Das Ende ist für mich jedoch nicht wirklich glaubhaft. Ein bisschen "Too Much" der guten Zufälle. Ein einfacher Antiquar wird erfolgreich Ermittler im Gestapo-Hauptquartier? Nun ja, der Spannung tut es tatsächlich keinen Abbruch, büßt bei mir allerdings einen Punkt ein. 




Broschierte Ausgabe
368 Seiten
Limes Verlag



Herzlichen Dank an das Verlagsteam!

1 Kommentar:

  1. Liebe Monika,
    du bringst es aud den Punkt! ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, aber das Ende war zu viel des Guten.
    Falls du Alex Beers historischen Krimis um August Emmerich noch nicht kennst, empfehle ich dir diese! Die sind richtig toll! Vorallem das letzte der Reihe "Der dunkle Bote".
    Liebe Grüße
    Martina

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