Mittwoch, 18. September 2024

"Gegen den Wind des Widerstands" von Beate Maly

Beate Malys historischer Roman „Gegen Wind des Widerstands“ entführt die Leser in die Zeit um 1900 und erzählt die packende Geschichte einer jungen Frau, die gegen die damaligen gesellschaftlichen Konventionen ankämpft. Helen, die Protagonistin, ist begeistert vom Segeln und träumt davon, an den Olympischen Spielen in Paris teilzunehmen. Doch als Frau ist ihr der Zugang zum Sport fast vollständig verwehrt. Sport für Frauen gilt als ungesund und Frauen sind bei den Spielen nicht zugelassen.

Der Roman ist spannend erzählt und lässt den Zeitgeist dieser Ära eindrucksvoll aufleben. Maly greift historische Fakten auf und verwickelt sie gekonnt in die fiktive Geschichte von Helen, die auf wahren Begebenheiten beruht und eine der ersten Athletinnen der modernen Olympischen Spiele darstellt. Besonders gelungen ist die Darstellung des Widerstands, den Helen sowohl in der Gesellschaft als auch im persönlichen Umfeld erfährt. Der Roman zeigt die Kämpfe, die Frauen in dieser Zeit ausfechten mussten, um überhaupt die Möglichkeit zu bekommen, ihre sportlichen Träume zu verwirklichen.

Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend, was die Lektüre angenehm macht und die Leserschaft schnell in die Geschichte eintauchen lässt. Besonders hervorzuheben ist die gelungene Darstellung der historischen Umstände: Die Atmosphäre des beginnenden 20. Jahrhunderts, die sozialen Normen und die Schwierigkeiten, mit denen Frauen konfrontiert wurden, sind plastisch und glaubwürdig dargestellt.

„Gegen den Wind des Widerstandes“ ist ein Roman über Mut, Ausdauer und den Kampf um Gleichberechtigung. Beate Maly gelingt es, die Leser mit einer fesselnden Geschichte und einer starken weiblichen Hauptfigur zu begeistern. Ein absolut lesenswerter historischer Roman, der einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Rolle von Frauen im Sport und in der Gesellschaft leistet.



eBook
304 Seiten



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