Freitag, 12. Dezember 2025

"Zuhause ist vorübergehend geschlossen" von Antja Huhs

Pflegenotstand trifft Familienchaos - eine berührende und humorvolle Geschichte

Antje Huhs widmet sich in "Zuhause ist vorübergehend geschlossen" einem Thema, das aktueller kaum sein könnte: dem Pflegenotstand. In ihrem Roman entwirft sie eine zugespitzte, aber erschreckend vorstellbare Situation. Kurz vor Weihnachten löst Pflegefachkraft und Influencer Lennart einen landesweiten Aufstand der Pflegekräfte aus – ein unbefristeter Streik, der die gesamte Pflegeinfrastruktur lahmlegt. Pflegeheime schließen, ihre Bewohner werden auf Privathaushalte verteilt. Ob man will oder nicht: Jede Familie muss ihren Beitrag leisten.

So landet ein älterer Herr – angeblich Herr Jankowski – bei Annette und ihrer Familie. Während die achtjährige Tochter den neuen Mitbewohner voller Neugier und Offenheit willkommen heißt, reagiert der Rest der Familie eher mit Skepsis und Überforderung. Als Annette schließlich feststellt, dass ihr Gast unmöglich der Mann sein kann, für den er ausgegeben wird, nimmt die Handlung spürbar Fahrt auf. Die Frage nach seiner wahren Identität verleiht der Geschichte einen spannenden, fast kriminalistischen Unterton.

Huhs erzählt leichtfüßig, humorvoll und mit einem warmen Blick für menschliche Schwächen. Der Ton ist locker, teilweise amüsant, ohne dabei die ernste Grundlage zu verharmlosen: Was würde passieren, wenn die ohnehin knappen Pflegekräfte tatsächlich alle gleichzeitig streiken würden? Der Roman regt zum Nachdenken an, gerade weil seine überspitzte Prämisse so nah an der Realität liegt.

Trotz des gesellschaftskritischen Kerns bleibt es eine berührende, angenehme Lektüre – besonders, da sie in der Vorweihnachtszeit spielt und letztlich hoffnungsvoll endet. "Zuhause ist vorübergehend geschlossen" verbindet Witz, Warmherzigkeit und Aktualität zu einer Geschichte, die unterhält und gleichzeitig nachhallt.




Donnerstag, 27. November 2025

"Du bist ein Geschenk, wenn du jemanden zum Lächeln bringst"

Kürzlich habe ich den Aufsteller von Melanie Pignetter besprochen. Die Sprüche und Gedanken sind so schön, dass ich heute einen Spruch besonders hervorheben möchte. 

Es ist mehr als nur ein schöner Spruch. "Du bist ein Geschenk, wenn du jemanden zum Lächeln bringst" erinnert uns daran, wie kraftvoll kleine Gesten sein können. Ein Lächeln kostet nichts, und doch trägt es einen Wert in sich, den man nicht messen kann. Es ist wie ein stiller Funke, der von Herz zu Herz springt und manchmal mehr auslöst, als Worte es könnten.

Wir leben in einer Welt, die oft laut, hektisch und überfüllt ist – voller Termine, Erwartungen und Routinen. Genau deshalb sind die kleinen Lichtblicke so wertvoll: die freundliche Begrüßung an der Kasse, ein aufmunternder Blick auf der Straße, ein ehrliches, spontanes Lächeln, das zeigt: Ich sehe dich.

Und genau in diesen Momenten kann man zum Geschenk für jemanden werden. Ohne Aufwand, ohne Planung, ohne etwas zurückzuerwarten.

Lächeln ist ansteckend. Vielleicht kennst du es selbst: Jemand lächelt dich an – und bevor dein Kopf darüber nachdenken kann, hat dein Gesicht schon zurück gelächelt. Für diesen kurzen Augenblick wird alles leichter. Und manchmal ist genau dieser kurze Augenblick der kleine Wendepunkt eines ganzen Tages.

Freundlich zu sein kostet dich nichts. Aber es kann für jemand anderen unbezahlbar sein.

Deshalb lohnt es sich, bewusster zu lächeln. Nicht aufgesetzt, nicht künstlich – sondern als Haltung dem Leben gegenüber. Ein Zeichen von Offenheit, Mitgefühl und Verbundenheit.

Wann hast du das letzte Mal einfach jemanden angelächelt?

Vielleicht ist heute der perfekte Tag, es wieder zu tun. Vielleicht machst du damit jemanden glücklicher, als du denkst. Und vielleicht stellst du fest, dass dieses einfache Geschenk auch dich wieder ein bisschen leichter, wärmer und zufriedener macht.

Ein Lächeln verändert nicht die ganze Welt – aber es verändert Momente. Und manchmal sind genau diese Momente alles, was es braucht.











Donnerstag, 20. November 2025

„Es ist ein Geschenk, dass es dich gibt“ von Melanie Pignitter

Normalerweise stelle ich ausschließlich Bücher vor – doch heute mache ich eine Ausnahme. Dieser Tischaufsteller mit 53 liebevoll gestalteten Sprüchen, Gedanken und positiven Impulsen ist einfach zu schön, um ihn nicht zu teilen.

Melanie Pignitter, vielen bekannt durch ihren inspirierenden Blog „Honigperlen“, widmet sich in diesem Aufsteller den Themen Selbstachtung und Selbstwertgefühl. Die Kärtchen bieten eine Mischung aus aufmunternden Worten, kleinen Übungen und wertvollen Denkanstößen – alles in einem harmonischen, warmen Design verpackt.

Besonders gefällt mir, dass dieser Aufsteller zeitlos ist: Er hat kein Ablaufdatum, sondern begleitet einen Tag für Tag aufs Neue. Die Botschaften gehen direkt ans Herz, erinnern daran, wie wertvoll man ist, und schenken in herausfordernden Momenten kleine Lichtblicke.

Ein wunderbares Geschenk – für die beste Freundin, die Lieblingskollegin oder auch als liebevolle Aufmerksamkeit an sich selbst.

Ein Aufsteller, der stärkt, tröstet, inspiriert und einfach gut tut.





Montag, 3. November 2025

"Drei Tage im Schnee" von Ina Bhatter

Eine zarte Geschichte über Freundschaft, Stille und das innere Kind

Hannah, Mitte dreißig, führt eigentlich ein perfektes Leben: eine schöne Wohnung, ein guter Job – alles scheint zu stimmen. Doch ihr Alltag besteht nur noch aus Terminen und Verpflichtungen. Für sich selbst bleibt kaum noch Zeit.

Um wieder zu sich zu finden, nimmt sich Hannah eine kleine Auszeit – drei Tage in einem Häuschen am See, mitten im Schnee. Dort begegnet sie plötzlich Sophie, einem kleinen Mädchen im roten Schneeanzug. Sophie ist lebendig, ehrlich und wunderbar unkompliziert. Mit ihrer kindlichen Offenheit bringt sie Hannah zum Nachdenken über ihr eigenes Leben.

Zwischen den beiden entsteht eine kurze, aber besondere Freundschaft. Sie bauen ein Iglu, machen Schneeengel und genießen die kleinen Wunder des Augenblicks. Doch so plötzlich, wie Sophie aufgetaucht ist, verschwindet sie auch wieder – und mit ihr alle Spuren im Schnee. War Sophie wirklich da? Oder hat Hannah sie nur geträumt?

"Drei Tage im Schnee" ist eine wunderschöne, leise Geschichte, die zum Innehalten anregt. Sie erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich den Blick des Kindes in uns zu bewahren – neugierig zu bleiben, zu träumen und ab und zu etwas Verrücktes zu tun. Jeder, der dieses Buch liest, wird ein Stück von sich selbst in Hannah wiederfinden.

Absolute Leseempfehlung!





Dienstag, 28. Oktober 2025

"Wirklich da sein - Du bist genug" von Alicia Mallek

Ein sanfter Begleiter für alle, die sich im Alltag manchmal selbst vergessen

Alicia Mallek lädt mit ihrem Buch "Wirklich da sein – Du bist genug" dazu ein, achtsamer mit sich selbst umzugehen – besonders im oft turbulenten Alltag von Müttern. Im Mittelpunkt steht die fiktive Figur Laura, verheiratet und Mutter zweier Kinder. Doch Laura könnte genauso gut Irmgard, Petra oder jede andere Frau heißen. Sie steht stellvertretend für viele Mütter, die versuchen, zwischen Familie, Partnerschaft und eigenen Bedürfnissen die Balance zu halten.



Laura möchte wieder zu sich selbst finden, echte Gespräche führen, bewusst atmen und Momente der Ruhe genießen. Sie lernt, dass es in Ordnung ist, „einfach nur zu sein“, Grenzen zu setzen und auch einmal Nein zu sagen, ohne schlechtes Gewissen. Die Autorin vermittelt auf sanfte und einfühlsame Weise, dass wir gut genug sind – so, wie wir sind.

Besonders berührend sind die Reflexionsimpulse am Ende jedes Kapitels. Sie laden dazu ein, innezuhalten und die eigenen Gedanken zu sortieren. Fragen wie "Was brauche ich, habe es aber noch nicht bekommen?" oder "Wofür bin ich dankbar?" regen zum Nachdenken an – über sich selbst, die eigenen Bedürfnisse und Beziehungen. Manche Fragen richten sich auch an Partner oder Freundinnen und fördern ehrliche Gespräche.

Wer kennt das nicht? Man nimmt sich eine kleine Auszeit, sagt einmal Nein – und sofort meldet sich das schlechte Gewissen. Mallek zeigt, dass genau diese Momente wichtig sind: um Kraft zu schöpfen, präsent zu sein und sich selbst nicht zu verlieren.




"Wirklich da sein – Du bist genug" ist ein einfühlsames, lebensnahes und ermutigendes Buch, das besonders Müttern im Alltag Halt und Inspiration schenkt. Aber auch Frauen, deren Kinder schon erwachsen sind, werden sich in vielen Zeilen wiederfinden. Ergänzend dazu gibt es ein Begleitbuch, in dem alle Fragen aus dem Hauptwerk beantwortet werden können – ein schöner, praktischer Weg, um das Gelesene ins eigene Leben zu integrieren.

Ein kleines, aber wichtiges Buch – mit sanften Worten, die nachklingen und Mut machen, achtsamer und liebevoller mit sich selbst umzugehen.









Sonntag, 26. Oktober 2025

"Das rote Halsband" von Jean-Christophe Rufin

Treue, Schuld und die Narben des Krieges

Jean-Christophe Rufins Roman "Das rote Halsband" spielt im Frankreich des Sommers 1919 – in einer Zeit, in der die Narben des Ersten Weltkriegs noch tief sind. Im Mittelpunkt steht der Soldat Morlac, ein Kriegsheld, der nun im Gefängnis sitzt. Sein vermeintliches Verbrechen: Er hat seine Ehrenmedaille nicht für sich behalten, sondern sie seinem Hund umgehängt – ein stiller Protest gegen den militärischen Ruhm und die sinnlosen Opfer des Krieges.

Der junge Richter Lantier de Grez, selbst gezeichnet von den Erlebnissen der letzten Jahre, soll über Morlac urteilen. Zwischen beiden entsteht ein stiller, nachdenklicher Dialog über Schuld, Stolz, Pflicht und Menschlichkeit. Während draußen der treue Hund Tag und Nacht vor dem Gefängnis wacht, offenbart sich nach und nach die Tragik einer Generation, die den Krieg überlebt hat, aber den Frieden nicht findet.

Rufin erzählt diese Geschichte mit leisen Tönen und einer fast minimalistischen Sprache. Die Handlung ist reduziert, die Atmosphäre dicht, doch gerade diese Zurückhaltung kann auch Distanz schaffen. Die Figuren – Morlac, der Richter, die wartende Frau – bleiben schemenhaft; vieles bleibt unausgesprochen.

So ist "Das rote Halsband" weniger ein Roman im klassischen Sinn als vielmehr eine Parabel über Treue, Ehre und die inneren Wunden des Krieges. Trotz der berührenden Thematik wollte der Funke bei mir nicht recht überspringen. Die Geschichte berührt, aber sie bewegt nicht. Vielleicht ist ihre Stille zu groß, ihre Andeutung zu zaghaft.

Fazit:

Ein stiller, poetischer Roman über Krieg, Würde und die Treue eines Hundes – atmosphärisch dicht, aber emotional zurückhaltend. Wer feine Zwischentöne liebt, wird hier fündig; wer nach Tiefe und greifbaren Figuren sucht, bleibt ein wenig unbefriedigt zurück.





Montag, 13. Oktober 2025

"Maya und Samuel" von Franziska Fischer

Wenn aus Freundschaft Liebe wird – und Schweigen alles verändert

Zwei Menschen, die nebeneinander aufwachsen, miteinander erwachsen werden – und schließlich lernen, was Nähe, Verantwortung und Liebe wirklich bedeuten. Franziska Fischer erzählt in "Maya und Samuel" die Geschichte einer tiefen Freundschaft, die sich über Jahre hinweg zu einer großen, aber zerbrechlichen Liebe entwickelt.

Maya wächst in einer behüteten Familie auf, während Samuel früh Verantwortung übernehmen muss – vor allem für seine kleine Schwester, da die Eltern überfordert sind. Trotz dieser Unterschiede verbindet die beiden eine ehrliche, unerschütterliche Freundschaft. Sie teilen Geheimnisse, Träume und Ängste. Doch ein einschneidendes Ereignis stellt alles in Frage und droht, die innige Verbindung zum Schweigen zu bringen.

Fischer gelingt es, leise und feinfühlig zu erzählen – ohne Pathos, aber mit großer emotionaler Tiefe. Die Figuren wirken authentisch, ihre Gefühle greifbar und echt. „Maya und Samuel“ ist ein stiller, berührender Roman über Freundschaft, Verlust, Liebe und das Erwachsenwerden – eine Geschichte, die lange nachklingt.

Fazit: Ein emotionaler, sanfter Roman voller Herz und Wahrhaftigkeit. Genau die Art von Geschichte, die man nicht so schnell vergisst.






Herzlichen Dank an das Team von DUMONT, 
dass ich dieses wunderbare Buch lesen und vorstellen durfte!

#DUMONT





Mittwoch, 8. Oktober 2025

"Das schwarze Geheimnis von Maulbronn" von Norbert Weimper

Zwischen Glaube, Intrige und Geheimnis

Der Junge Anselm wünscht sich nichts sehnlicher, als Gott im Kloster zu dienen. Von seinen Pflegeeltern wird er in das Kloster Maulbronn gebracht – eigentlich noch zu jung für das Leben hinter den Klostermauern. Doch ein Mönch nimmt sich seiner an, und zwischen den beiden entsteht eine enge Freundschaft.

Anselm wächst heran, wird in die Gemeinschaft aufgenommen und erweist sich als gelehrig und wissbegierig. Als junger Erwachsener erhält er schließlich einen geheimen Auftrag, der ihn zum Mutterkloster führt. Dort muss er sich zahlreichen Gefahren stellen und überlebt mehrere Anschläge – doch wer trachtet ihm nach dem Leben, und aus welchem Grund?

Norbert Weimper gelingt mit "Das schwarze Geheimnis von Maulbronn" ein packender historischer Roman, der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Viele der auftretenden Figuren – Äbte, Adlige und Geistliche – sind historisch belegt, was der Geschichte zusätzliche Authentizität verleiht. Besonders beeindruckend ist, wie lebendig das Klosterleben des Mittelalters geschildert wird: vom Alltag der Mönche bis hin zu den politischen Intrigen und Machtspielen jener Zeit.

Ein spannender, atmosphärisch dichter Roman, der Geschichte und Fiktion meisterhaft verbindet – und Lust darauf macht, die beeindruckende Klosteranlage Maulbronn selbst zu besuchen.




Herzlichen Dank an den Gmeiner-Verlag, 

dass ich diese spannende Geschichte lesen und vorstellen durfte!

Freitag, 3. Oktober 2025

"Botanik des Wahnsinns" von Leon Engler

Die Suche nach Normalität im Chaos

Wie lebt man damit, wenn in der eigenen Familie psychische Erkrankungen fast allgegenwärtig sind? Wenn Suizidversuche, Klinikaufenthalte und das tägliche Ringen mit dem „Wahnsinn“ zum Alltag gehören? Diese bedrückenden Fragen durchziehen Leon Englers Botanik des Wahnsinns. Der Erzähler flieht hinaus in die Welt, versucht sich loszureißen vom familiären Chaos – und wird doch immer wieder von dessen Schatten eingeholt.

Trotz dieser Schwere gelingt es Engler, die Geschichte lebendig und bewegend zu erzählen. Besonders eindrücklich ist der Weg des Protagonisten zum Psychologen. Hier wird das Zuhören selbst zum rettenden Akt – für die Patient:innen wie für ihn selbst. Immer wieder stellt sich dabei die zentrale Frage: Was bedeutet es überhaupt, ein „normaler“ Mensch zu sein?

Beim Lesen entsteht der Eindruck, der Autor habe eigene Erfahrungen verarbeitet. Auch wenn dies nie bestätigt wird, scheinen die Parallelen zu seiner Biografie unübersehbar. Gerade das verleiht der Erzählung ihre Authentizität und Intensität.

Botanik des Wahnsinns ist keine leichte Lektüre. Sie ist berührend, erschütternd und nachdenklich machend zugleich – eine Geschichte, die aufrüttelt und die man gelesen haben sollte.




 

 
Herzlichen Dank an den DUMONT-Verlag, dass ich das Buch lesen und vorstellen durfte!

Sonntag, 7. September 2025

"Über die Toten nur Gutes - Ein Trauerredner ermittelt" von Andreas Izquierdo

Mads Madsen ist Trauerredner – und zwar ein richtig guter. Eines Nachts erfährt er auf ungewöhnliche Weise vom Tod seines Kindheitsfreundes Patrick. Ihre Lebenswege hätten unterschiedlicher kaum verlaufen können: Während Mads sich in seiner Arbeit einen Namen gemacht hat, ist Patrick auf die schiefe Bahn geraten. Doch mit dessen Tod beginnt für Mads eine Geschichte, die er sich so nicht ausgesucht hätte. Plötzlich wird er bedroht, gerät ins Visier der Polizei und muss sich mit der mürrischen Hauptkommissarin Mills auseinandersetzen.

Was zunächst ruhig und fast beschaulich beginnt, entwickelt sich schnell zu einem spannenden Kriminalfall – immer begleitet von Mads’ eigenwilligem Vater Fridtjof, der Bingo über alles liebt, und der kleinen Hündin Bobby, die das Geschehen wunderbar auflockert.

Andreas Izquierdo gelingt hier ein Krimi, der nicht nur Spannung, sondern auch Charme, Humor und Menschlichkeit bietet. Das Lesen macht einfach Spaß, und am Ende bleibt die Vorfreude auf den nächsten Fall – denn längst nicht alle Geheimnisse wurden gelüftet.





Donnerstag, 14. August 2025

"Eine Olive zu viel" von Katerina Gatakis

Peloponnes zwischen Postkartenidylle und Mord

Im sonnendurchfluteten Peloponnes beginnt für Anna Apostolakis ein neuer Lebensabschnitt: frisch im Team der Kripo Kalamata, arbeitet sie mit dem wortkargen, aber äußerst attraktiven Loukas Petritsis zusammen. Ihr erster Fall lässt nicht lange auf sich warten - der mächtige Olivenbaron Batsilakis wird tot aufgefunden. Was zunächst wie ein Herzinfarkt aussieht, entpuppt sich bald als Mord.

Zwischen lukrativen Bauprojekten, Korruption und gut gehüteten Geheimnissen, entfaltet sich eine packende Ermittlungsarbeit. Wer hatte ein Motiv, den einflussreichen Unternehmer zu töten?

Der Krimi besticht nicht nur durch Spannung, sondern auch durch sein atmosphärisches Setting. Tavernen, ein Hafen und sonnengebleichte Gassen - man meint, beim Lesen das mediterrane Flair Griechenlands zu riechen und zu schmecken. Anna und Loukas sind sympathische Figuren, die man gerne wiedersehen möchte.

Ein fesselnder Griechenland-Krimi, den ich regelrecht verschlungen habe. Hoffentlich folgt bald ein weiterer Fall!




Herzlichen Dank an das Team vom Gmeiner-Verlag, 

dass ich diesen spannenden Krimi lesen und vorstellen durfte!


#Gmeiner

Montag, 11. August 2025

"Die Passantin" von Nina George

Identität, Verlust und Selbstbestimmung - Die Passantin im Spiegel der Gefühle

Ein Flugzeugunglück. Eine gefeierte Schauspielerin, die für tot erklärt wird. Doch sie stellt sich nicht – sie nutzt die Gelegenheit, um sich ein neues Leben aufzubauen. In einem Haus in Barcelona, bewohnt nur von Frauen, beginnt sie neu. Ohne ihren Ehemann, der einst ihre große Leidenschaft war – doch war er auch ihre große Liebe? Sie taucht unter, lässt sogar ihre Töchter im Glauben, sie sei tot. Doch eines Tages steht sie ihm wieder gegenüber.

Nina George beweist einmal mehr, dass sie eine Meisterin der Sprache ist. Die Geschichte ist kraftvoll, kunstvoll erzählt und nimmt einen mit – voller Emotionen, voller Tiefe. Trotzdem: Mit der Protagonistin bin ich nicht warm geworden. Einerseits verstehe ich ihre Flucht – vor einem Mann, der kontrollieren, der beherrschen will. Andererseits: Verlässt man dafür wirklich auch die eigenen Kinder – und lässt sie in dem Glauben, man sei tot?

Beim Lesen spürt man viele Gefühle: Wut, Enttäuschung, Zerrissenheit. Die innere Spannung der Figuren ist greifbar, das verdient Anerkennung. Was mir persönlich allerdings gar nicht zugesagt hat, ist der häufige Gebrauch von Kraftausdrücken. Ich möchte sie hier nicht wiederholen – aber sie haben mich gestört und mich zeitweise aus der Geschichte geworfen.

Vielleicht ist es einfach nicht meine Geschichte. Doch ich möchte ehrlich sein: Die literarische Qualität ist hoch – aber emotional hat mich die Geschichte nicht vollständig erreicht.







 #DiePassantin #NetGalleyDE


Samstag, 9. August 2025

Fußball drinnen, Spannung draußen

Sommerabend. Endlich warme Temperaturen.
Der Mann schaut Fußball, ich mache es mir auf der Terrasse gemütlich – mit einem Krimi. „Eine Olive zu viel“ von Katerina Gataki.

Ich bin schon gespannt, denn auch im Buch ist Sommer und die Handlung spielt auf dem Peloponnes. Natürlich geschieht ein Mord.

Und ihr?
Was lest ihr an so einem lauen Sommerabend?




#Gmeiner


"Freitags um Fünf" von Thomas Montasser

„Freitags um Fünf – Eine Freundschaft zwischen Kanzleramt und Murmeln“

Der stressgeplagte Bundeskanzler Ernst Meister verirrt sich eines Tages im Bundeskanzleramt und steht plötzlich vor der Tür. Dort trifft er auf die zehnjährige Emma, die mit ihren Murmeln spielt. Spontan lädt sie ihn ein, mitzuspielen – und er sagt tatsächlich zu. Aus dieser Begegnung entsteht eine besondere Verabredung: Jeden Freitag um fünf wollen sie sich treffen. Doch eines Tages bleibt Emma fort, und Ernst Meister macht sich große Sorgen.

Eine wunderbare, kleine Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft, die zugleich zeigt, dass Menschen mit Macht am Ende auch nur Menschen sind.





Sonntag, 3. August 2025

"Don't kiss Tommy - Eine Liebe in der Stunde Null" von Theresa Graw

Ein bewegender Roman über Hoffnung und Neuanfang in der Stunde Null

Theresia Graw gelingt mit "Don't kiss Tommy – Eine Liebe in der Stunde Null" ein eindrucksvolles literarisches Zeitbild der unmittelbaren Nachkriegszeit. Der Roman spielt in Bad Oeynhausen, einer Stadt, die nach dem Zweiten Weltkrieg unter britischer Besatzung steht. Im Mittelpunkt steht Anne, die alles daran setzt, das traditionsreiche Hotel ihrer Familie wieder zu eröffnen – doch das Gebäude liegt im Sperrbezirk und muss für die Besatzungsmacht geräumt werden. Anne und ihre Familie landen in einer Baracke – ein Schicksal, das sie mit vielen anderen teilt.

Inmitten von Entbehrung, Trümmern und Umbruch begegnet Anne ihrer alten Freundin Rosalie wieder, die inzwischen für die Briten arbeitet. Auch Anne findet dort Arbeit – als Übersetzerin. Es ist eine Zeit voller Spannungen, Misstrauen, aber auch zaghaften Annäherungen. Besonders die Begegnungen zwischen den deutschen Frauen und den britischen Soldaten zeichnen sich durch emotionale Tiefe und Ambivalenz aus.

Der Roman ist ein echtes Lesehighlight. Theresia Graw verwebt historische Fakten und persönliche Schicksale zu einer Geschichte, die bewegt und berührt. Die Figuren wirken lebendig und authentisch, ihre Ängste, Hoffnungen und kleinen Glücksmomente sind eindringlich geschildert. Man spürt, wie sorgfältig die Autorin recherchiert hat – ohne den Text jemals trocken wirken zu lassen. Im Gegenteil: Die Geschichte entfaltet sich wie ein innerer Film beim Lesen.

Fazit: Ein wichtiger, klug erzählter und emotional mitreißender Roman über den schwierigen Neubeginn nach dem Krieg. Lesenswert, berührend und historisch aufschlussreich – eine absolute Empfehlung!





Liebe Theresia, noch einmal 
herzlichen Dank an die Glücksfee! 




#ullstein



Samstag, 2. August 2025

Lesebegeisterung pur: "Don't kiss Tommy" von Theresa Graw

Eigentlich stelle ich Bücher erst vor, wenn ich sie komplett gelesen habe. Doch bei "Don't kiss Tommy" von Theresa Graw kann ich einfach nicht anders – ich muss jetzt schon meine Begeisterung teilen!

Nach gerade einmal 100 Seiten ist für mich klar: Dieser Roman, der zur Stunde Null in Deutschland spielt, wird ein absolutes Lesehighlight. Die Geschichte hat mich sofort gepackt – emotional, intensiv und atmosphärisch dicht.

Ein unglaublich kraftvoller Roman, der unter die Haut geht – und das schon nach den ersten Kapiteln. Ich bin gespannt, was mich auf den nächsten Seiten erwartet, aber eines weiß ich jetzt schon: Dieses Buch werde ich so schnell nicht vergessen.











Dienstag, 29. Juli 2025

"Das kleine Buch der Stille'" von Anselm Grün

Eine Einladung zum Innehalten 

In unserer schnelllebigen Zeit, in der ständige Erreichbarkeit und digitale Reizüberflutung zum Alltag gehören, fällt es vielen Menschen schwer, echte Stille noch auszuhalten – geschweige denn zu genießen. Anselm Grün erinnert in seinem schmalen, aber tiefgehenden Buch daran, wie wichtig stille Momente für unser inneres Gleichgewicht sind.

Er beschreibt Orte der Stille – sei es eine Kirche, ein stiller Waldweg oder einfach ein bewusst gewählter Moment der Ruhe im Alltag. Stille ist für ihn nicht nur die Abwesenheit von Lärm, sondern eine Quelle der Kraft, der Erholung und der Selbstbegegnung.

Als Benediktinermönch lässt Grün auch biblische Texte und Psalmen einfließen, ohne dabei belehrend zu wirken. Vielmehr bietet er Impulse, die zum Nachdenken, Innehalten und möglicherweise auch zum eigenen Umdenken anregen.

„Das kleine Buch der Stille“ ist eine Einladung, sich selbst wieder näher zu kommen – durch Achtsamkeit, durch bewusstes Lauschen und durch das bewusste Aufsuchen von Ruheorten. Es ist ein schönes, sanft geschriebenes Werk, das ermutigt, der Stille wieder einen Platz im eigenen Leben zu geben.




Herzlichen Dank an Netgalley und dem Verlag Herder, 
dass ich das Buch lesen und vorstellen durfte!


#DaskleineBuchderStille #NetGalleyDE


Sonntag, 27. Juli 2025

"Das Geheimnis von Murnau" von Gretel Mayer

Spurensuche in Murnau: Kunst, Liebe und ein tödliches Geheimnis

Mit "Das Geheimnis von Murnau" ist Gretel Mayer ein atmosphärisch dichter Regionalkrimi gelungen, der Leserinnen und Leser nicht nur in ein spannendes Mordrätsel, sondern auch in die besondere Stimmung des oberbayerischen Murnau im Herbst 1925 entführt.

Kommissar Heini Bieder, kurz vor der Pension, sieht sich plötzlich mit einem brutalen Mordfall konfrontiert: Der verschuldete Johann Reintaler wurde ermordet. Verdächtige gibt es viele – der Wirt, dem Reintaler Geld schuldete, spielt eine Rolle, ebenso wie alte Liebesgeschichten, insbesondere die tragische Verbindung zu Margarete, seiner einstigen großen Liebe. Doch nicht nur die Vergangenheit des Opfers wirft Schatten: Eine Spur führt zu den berühmten Künstlern Gabriele Münter und Wassily Kandinsky, die einst im "Russenhaus" lebten. Die Einbindung realer historischer Figuren verleiht dem Roman eine besondere Tiefe und verbindet Fiktion gekonnt mit Geschichte.

Der Krimi entwickelt sich ruhig, fast bedächtig, und gerade darin liegt seine Stärke. Ohne Effekthascherei entfaltet sich eine durchdachte Handlung, die durch ihre regionale Verankerung und stimmige Atmosphäre überzeugt. Besonders authentisch wirken die Figuren – auch durch den Einsatz von Dialekt. Zwar erschwert dieser stellenweise das Verständnis, trägt aber zugleich zur Lebendigkeit und Glaubwürdigkeit der Charaktere bei.

Fazit: Ein leiser, aber fesselnder Kriminalroman mit historischem Flair, der vor allem Liebhaber von Regionalkrimis begeistern dürfte.





Herzlichen Dank an das Team des Gmeiner-Verlages, 
dass ich diesen Kriminalroman lesen und vorstellen durfte! 



#Gmeiner





Dienstag, 22. Juli 2025

"Onigiri" von Yuko Kuhn

Zwischen zwei Welten - eine stille Reise nach Japan

Nach dem Tod der Großmutter reist Aki mit ihrer an Demenz erkrankten Mutter Keiko nach Japan, zurück in die Heimat der Familie. eine Reise, die nicht nur voller Erinnerungen und kultureller Begegnungen steckt, sondern auch die Herausforderungen im Umgang mit einem dementen Angehörigen aufzeigt. Überraschend dabei: Keiko, die in Deutschland stets müde und zurückgezogen war, blüht in Japan plötzlich auf und zeigt Seiten von sich, die Aki kaum noch kannte. 

"Onigiri" ist ein leiser, zurückhaltender Roman. Eigentlich schätze ich genau solche ruhigen, feinfühligen Geschichten sehr - doch in diesem Fall fiel es mir schwer, wirklich hineinzufinden. Die Handlung plätscherte für mein Empfinden etwas zu sehr dahin, ohne, dass mich etwas wirklich gepackt hätte. Ich möchte nicht sagen, dass der Roman langweilig war, aber das gewisse Etwas, das mich emotional bindet oder neugierig macht, hat mir gefehlt. 

Vielleicht lag es an der Erzählweise oder an den Figuren, mit denen ich nicht ganz warm wurde. Vielleicht war es einfach nicht der richtige Zeitpunkt für dieses Buch. Wer jedoch ruhige Familiengeschichten mit kulturellem Tiefgang mag und sich auf eine stille Reise zwischen den Welten einlassen kann, wird "Onigiri" möglicherweise ganz anders erleben. 




Sonntag, 20. Juli 2025

"Limonensommerliebe" von Emma Wagner

Ein Sommer voller Zitronen, Liebe und Antworten

Emma Wagner entführt ihre Leserinnen und Leser in "Limonensommerliebe" an die malerische Amalfiküste – ein Ort voller Sonne, Zitronenduft und Herzensgeheimnisse.

Im Zentrum der Geschichte steht Cara, eine junge Hotelfachfrau, die sich nach Antworten auf eine Frage sehnt, die sie ihr Leben lang begleitet hat: Wer ist ihr Vater? Als sie zufällig einen Brief einer italienischen Kanzlei in den Händen hält, schöpft sie Hoffnung – vielleicht kommt sie dem Familiengeheimnis endlich auf die Spur.

Spontan reist sie nach Italien und trifft dort auf zwei Männer, die unterschiedlicher kaum sein könnten: den charmanten Marcello, der stets ein Lächeln auf den Lippen trägt, und den eher verschlossenen Emilio, der auf einer Zitronenplantage arbeitet. Während sie versucht, Licht ins Dunkel ihrer Herkunft zu bringen, beginnt ihr Herz plötzlich schneller zu schlagen – ausgerechnet für den zurückhaltenden Emilio.

Emma Wagner versteht es meisterhaft, eine sommerlich-leichte Atmosphäre zu schaffen, die Sehnsucht weckt und den Duft von Zitronenblüten fast greifbar macht. Die Kulisse der Amalfiküste wird so lebendig beschrieben, dass man selbst am liebsten die Koffer packen würde.

"Limonensommerliebe" ist ein gefühlvoller Liebesroman mit einer Prise Familiengeheimnis, der sowohl romantisch als auch berührend ist. Ideal für alle, die für ein paar Stunden dem Alltag entfliehen und sich in eine bezaubernde Sommergeschichte verlieren möchten.

Fazit: Warmherzig, stimmungsvoll und voller italienischem Flair – ein idealer Roman für Fans von sommerlicher Wohlfühl-Literatur.






Samstag, 19. Juli 2025

Buchgewinn eingetroffen!

Heute ist mein Gewinn angekommen: "Don't kiss Tommy" von Theresia Graw. Ich freue mich riesig über das Buch – es sieht nicht nur toll aus, sondern klingt auch nach einer richtig spannenden Geschichte.

Herzlichen Dank an Theresia für diesen tollen Gewinn! 💛




Sonntag, 13. Juli 2025

"Herrliche Zeiten auf Burg Holzbrinck - Lesung mit Peter Prange in Altena


Was für ein wunderbarer Abend! Gemeinsam mit Kerstin B. habe ich an einer Lesung mit dem großartigen Peter Prange teilgenommen – diesmal auf Burg Holzbrinck in Altena. Gelesen hat er aus seinem neuesten Roman „Herrliche Zeiten – Die Himmelsstürmer“.

Schon beim Ankommen trafen wir auf bekannte Gesichter: Erika R. und ihre Zwillingsschwester waren da, ebenso wie Ellen S. – allesamt begeisterte Leserinnen und regelmäßige Gäste bei meinen früheren Wohnzimmerlesungen. Es war schön, sich in so vertrauter Runde wiederzusehen und gemeinsam in die Welt des Romans einzutauchen.

Peter Prange las gewohnt souverän, fesselnd und mitreißend. Besonders beeindruckend waren seine Hintergrundgeschichten und Erläuterungen zu den historischen Ereignissen, die er wie gewohnt kenntnisreich und lebendig präsentierte.

Das Publikum war angenehm, die Atmosphäre herzlich – und die Zeit verflog viel zu schnell. Wir hätten ihm noch stundenlang zuhören können!




Ein großes Dankeschön an alle, die diesen Abend zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben.









Sonntag, 6. Juli 2025

"Highland Happiness - Die Bücherstube von Kirkby" von Charlotte McGregor

Ein Wohlfühlroman mit Herz, Natur und Charme

Warum habe ich erst jetzt von der Kirkby-Reihe erfahren? Dieser Roman ist eine wahre Wohlfühlgeschichte – charmant, atmosphärisch und voller Herzenswärme. Der fiktive Ort Kirkby wirkt so lebendig und liebevoll beschrieben, dass man sich wünscht, ihn tatsächlich besuchen zu können. Die Bewohner sind ebenso herzlich wie besonders – man möchte sie am liebsten persönlich kennenlernen.

Im Mittelpunkt steht Grizel MacLeod, die sich mit der Eröffnung einer eigenen Buchhandlung einen lang gehegten Traum erfüllt. Die Dorfgemeinschaft nimmt sie herzlich auf und bietet genau die Unterstützung, die man sich in einem neuen Lebensabschnitt erhofft. 

Parallel dazu ringt der Schäfer Ewan mit einer schwierigen Entscheidung: Soll er das Erbe seines ungeliebten Vaters antreten und der Schäferei neues Leben einhauchen? Während er mit der Vergangenheit kämpft, fällt es seiner Zwillingsschwester Flora leichter, ihren Platz im Leben zu finden – sie wird kurzerhand Grizels Geschäftspartnerin und verkauft selbst produzierte Wolle.

Zwischen Grizel und Ewan knistert es von Beginn an – sie geraten immer wieder aneinander, doch hinter der rauen Schale verbergen sich Gefühle, die langsam ans Licht kommen.

Ein wunderschöner Roman über Neuanfänge, die Kraft der Gemeinschaft, Naturverbundenheit und natürlich die Liebe. Ein echtes Herzensbuch mit einem herrlichen Setting – zum Wohlfühlen, Mitfiebern und Träumen.








#HighlandHappiness #NetGalleyDE

Freitag, 4. Juli 2025

"Rheingau Vernissage" von Susanne Kronenberg

Ein atmosphärischer Krimi mit Tiefgang und viel Lokalkolorit – genau nach meinem Geschmack

In "Rheingau Vernissage" entführt Susanne Kronenberg die Leser in das malerische Eltville im Rheingau. Ein Unternehmer plant die Eröffnung eines Museums zu Ehren seines Urgroßvaters, eines Künstlers, der viel Zeit in Namibia verbrachte. Auch eine Biografie über den Maler soll erscheinen – doch der beauftragte Autor ist plötzlich spurlos verschwunden. Die Historikerin und Biografin Tess Bonifer, die den Mann gut kennt, wird mit der Fertigstellung betraut. Doch ihre Recherchen entwickeln sich schnell zu einer spannenden Spurensuche: Wer war der Maler wirklich? Und was ist mit dem Autor geschehen?

Kronenberg versteht es meisterhaft, Spannung ohne Blutvergießen aufzubauen. Es gibt viele Fragen, Geheimnisse und Verdächtige. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, das Setting liebevoll und authentisch gezeichnet. Das Rheingau wird nicht nur zur Kulisse, sondern fast zur eigenen Figur in der Geschichte.

Ein ruhiger, aber fesselnder Kriminalroman, der mit kluger Handlung, glaubwürdigen Charakteren und einer Prise Kunstgeschichte punktet. Wer unaufgeregte, intelligente Krimis mit regionalem Flair liebt, wird hier bestens unterhalten.

Fazit: Ein lesenswerter Krimi ohne Blutvergießen – spannend, atmosphärisch und voller Rätsel.




Sonntag, 29. Juni 2025

Bücher kaufen im Urlaub - mein liebgewonnener Tick

Ich habe so einen Tick: Wenn ich irgendwo im Urlaub bin, muss ich mir einen Roman kaufen, der genau dort spielt. Wichtig ist nur, dass das Buch auf Deutsch geschrieben ist - schließlich möchte ich beim Lesen auch wirklich komplett eintauchen können. 

Als mein Mann und ich kürzlich in Eltville im Rheingau unterwegs waren - wunderschöne Weinberge, Fachwerkhäuser und Rheinromantik inklusive - bin ich natürlich wieder schwach geworden. Dieses Mal fiel meine Wahl auf den Krimi "Rheingau Vernissage" von Susanne Kronenberg. Ich bin noch ganz am Anfang, aber schon jetzt gefällt mir die Stimmung: Lokalkolorit, eine Prise Kunst und natürlich ein Geheimnis - was will man mehr?

Ich liebe es einfach, in die Atmosphäre eines Ortes nicht nur real, sondern auch literarisch einzutauchen. Das macht den Urlaub für mich noch runder. Man entdeckt kleine Details, die einem sonst entgehen würden. Und wenn ich das Buch später zu Hause weiterlese oder im Regal sehe, fühlt es sich an wie ein Stück Urlaub, das ich mitgenommen habe.

Habt Ihr auch solche Urlaubs-Ticks? Vielleicht Muscheln sammeln, immer ein lokales Kochbuch kaufen oder jeden Sonnenuntergang fotografieren? Erzählt mal - ich bin gespannt!




Mittwoch, 25. Juni 2025

„80 Jahre Kriegsende: "Dass ein gutes Deutschland blühe…" – Ein bewegender Abend mit Roman Knizka und dem Bläserquintett Opus 45

Was für ein grandioser Abend im Auditorium des Schumacher-Museums in Hagen! Die Veranstaltung zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren war hochkarätig besetzt und emotional zutiefst berührend.

Schauspieler Roman Knizka begeisterte in verschiedenen Rollen: lebendig, ausdrucksstark, mitreißend. Erzählt wurde in literarischen Texten, Reportagen und Zeitzeugnissen – sorgfältig ausgewählt und eindrucksvoll vorgetragen. Man war als Zuhörerin und Zuhörer nicht nur gefesselt, sondern emotional tief bewegt.

Besonders für uns Hagener wurde es sehr eindringlich, als Knizka über die Bombardierung unserer Stadt sprach: über den Hochbunker, der zerstört wurde, und die 400 Menschen, die dabei ums Leben kamen.

Ebenfalls beklemmend: die Darstellung jener Stunden und Tage, in denen überzeugte Nationalsozialisten sich plötzlich in unauffällige Bürger des neuen Deutschlands verwandelten – ein Wandel, der fast über Nacht stattfand und den Knizka mit großer Ausdruckskraft aufzeigte.

Ein eindrucksvoller, gefühlsstarker Abend – getragen von einem brillanten Roman Knizka und dem hervorragend aufspielenden Bläserquintett Opus 45. Ein kulturelles Highlight in Hagen, das noch lange nachwirkt.

Veranstalterin war die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen. Der Eintritt war kostenlos – ein Geschenk an die Öffentlichkeit und ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur.




Sonntag, 22. Juni 2025

"Ein Kräutergarten zum Verlieben" von Jule Böhm

"Ein berührender Roman über Neubeginn und Verbundenheit"

Mit "Ein Kräutergarten zum Verlieben" ist Jule Böhm ein echter Wohlfühlroman gelungen, der Herz, Heimat und Heilpflanzen auf wunderbar leichte Weise miteinander verbindet.

Die Schwestern Liv und Maike wollen den alten Hof ihrer Eltern renovieren und verkaufen – ein pragmatischer Plan, der schnell ins Wanken gerät. Vor allem Liv, die als Apothekerin schon lange von einem eigenen Kräutergarten träumt, spürt zunehmend, wie sehr sie mit dem Ort ihrer Kindheit verbunden ist. Als der sympathische Tischlergeselle Jasper auf seiner Walz vorbeikommt und bei den Renovierungsarbeiten hilft, fügen sich nicht nur Balken und Bretter zusammen – auch Herzen geraten in Bewegung.

Die Entwicklung der Figuren ist liebevoll erzählt: Aus distanzierten Schwestern wird ein eingespieltes Team, aus einem alten Hof ein Ort voller Möglichkeiten. Auch die Nachbarn tragen dazu bei, dass dieser kleine Mikrokosmos lebendig und glaubwürdig wirkt – man möchte selbst Teil dieses Dorfes sein.

Was diesen Roman besonders auszeichnet, ist seine warme Atmosphäre und das Gefühl von Geborgenheit, das er vermittelt. Jule Böhm versteht es, die Schönheit des Landlebens, die Kraft der Gemeinschaft und die zarten Anfänge einer Liebe in berührende Worte zu fassen. Gerade in einer unruhigen Welt tut eine solche Geschichte gut – wie eine Tasse Kräutertee am Nachmittag.

Fazit: Ein herzerwärmender Roman über Familie, Neubeginn und die Liebe zur Natur – ideal für alle, die in Büchern Ruhe, Romantik und ein bisschen Landluft suchen.






#EinKräutergartenzumVerlieben #NetGalleyDE!

Mittwoch, 18. Juni 2025

"Wenn die Blätter wieder tanzen" von Thérèse Lambert

"Mut im Schatten der Diktatur – Ein bewegender Roman über Zivilcourage"

Therese Lamberts Roman "Wenn die Blätter wieder tanzen" entführt die Leserinnen und Leser in das Berlin zur Zeit der nationalsozialistischen Machtergreifung – eine düstere, beklemmende Epoche, in der Menschlichkeit und Mut überlebenswichtig waren.

Im Mittelpunkt steht Ruth, die gemeinsam mit einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter nicht bereit ist, die Gräueltaten an der jüdischen Bevölkerung tatenlos hinzunehmen. Heimlich drucken sie Flugblätter, schreiben nachts "Nein" auf Mauern und verstecken Verfolgte in ihren Häusern – stets in der Angst, entdeckt und selbst deportiert zu werden. Ruths Tochter Karin steht ihr dabei unerschütterlich zur Seite, was das Geschehen noch berührender macht.

Die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten – was das Gelesene umso bewegender und erschütternder macht. Die Schrecken von Verhaftung, Deportation und dem Tod in Auschwitz werden eindringlich, aber sensibel geschildert. Besonders eindrucksvoll ist die leise, stille Form des Widerstands, die in einer Zeit der Angst und Gewalt unglaublichen Mut beweist.

Etwas gestört haben mich die teils sehr großen Zeitsprünge im Erzählfluss. Erst gegen Ende wird klar, dass die Grundlage für den Roman offenbar Ruths Tagebuch war – was das Stilmittel verständlicher macht, aber dennoch den Lesefluss an einigen Stellen beeinträchtigt.

Trotzdem ist "Wenn die Blätter wieder tanzen" ein zutiefst emotionales Buch, das die Schrecken der NS-Zeit eindrucksvoll beleuchtet. Es ruft in Erinnerung, wie wichtig Zivilcourage ist – damals wie heute. Die Gefühle und Ängste der Menschen in dieser Zeit sind kaum vorstellbar, doch durch Lamberts eindringliche Sprache wird ein Stück davon greifbar gemacht.

Ein lesenswertes Buch, das nachhallt.





#WenndieBlätterwiedertanzen #NetGalleyDE


Samstag, 24. Mai 2025

"Ostseedrama" von Ivo Pala

Tod in Zingst - Wer tötet ein junges Talent?

Ein Reiterhof in Zingst, eine vielversprechende junge Springreiterin – das große Talent, in das alle Hoffnungen gesetzt werden. Doch dann der Schock: Die Reiterin ist tot. Unfall oder Mord?

Was zunächst wie ein tragisches Unglück wirkt, entpuppt sich schnell als Verbrechen. Intrigen, illegale Wetten und dubiose Geschäftspraktiken, werfen ihre Schatten über den beschaulichen Ort. Die Liste der Verdächtigen ist lang, und bis zum Schluss bleibt unklar, wer tatsächlich so skrupellos war, ein junges Mädchen umzubringen.

Wieder einmal schafft es Ivo Pala, mit seinem Krimi zu fesseln. Ich hatte bis kurz vor dem Ende keine Ahnung, wer der Täter oder die Täterin war – genau so soll es sein!

Besonders schön: Wenn man den Krimi liest, während man selbst gerade oben auf dem Fischland weilt, gewinnt die Geschichte eine ganz besondere Atmosphäre. Was gibt es Besseres?





Freitag, 23. Mai 2025

"Ostseesünde" von Ivo Pala

Mord am Kirchturm - Fuchs und Haas ermitteln in Prerow 

Mit Ostseesünde entführt Ivo Pala seine Leser erneut an die rau-romantische Ostseeküste – diesmal nach Prerow auf dem Darß. Doch die Idylle trügt: Ein grausamer Mord erschüttert die Region. Die Schulleiterin eines örtlichen Gymnasiums wird brutal ermordet und nackt an der Spitze eines Kirchturms zur Schau gestellt. Ein Schock, der nicht nur wegen der Tat selbst erschüttert – für Kommissarin Gisa Haas ist das Opfer eine Freundin aus Kindheitstagen. Der Fall wird für sie persönlich – und umso belastender.

Gemeinsam beginnen Fuchs und Haas in alle Richtungen zu ermitteln. Die Zahl der Verdächtigen ist groß, und jede Spur führt zu neuen Fragen. Der Fall entwickelt sich zu einem nervenaufreibenden Puzzle, bei dem sich die Spannung kontinuierlich steigert.

Ivo Pala gelingt es erneut, mit seinem Ostsee-Krimi zu fesseln. Die Atmosphäre ist dicht, die Figuren glaubwürdig, und der Plot vielschichtig und voller Wendungen. Besonders gelungen ist das Zusammenspiel der Ermittler, das neben der Ermittlungsarbeit auch persönliche Nuancen zulässt.

Fazit: Ostseesünde ist ein fesselnder Krimi mit Tiefgang, starken Charakteren und einem Setting, das trotz aller Grausamkeit eine besondere Faszination ausstrahlt. Klare Empfehlung für alle Fans von Ostsee-Krimis.





Donnerstag, 22. Mai 2025

Lesen im Urlaub - und mittendrin im Roman

Bis Sonntag genieße ich eine Auszeit in Wustrow auf dem wunderschönen Fischland. Für mich gibt es kaum etwas Schöneres, als im Urlaub ein gutes Buch zu lesen – am liebsten eines, das genau dort spielt, wo ich mich gerade befinde. So tauche ich nicht nur in eine spannende Geschichte ein, sondern auch noch tiefer in die Umgebung, die mich umgibt.

Seit heute lese ich Ostseesünde von Ivo Pala – ein Ostseekrimi, der passender kaum sein könnte. Umso schöner ist es, dass ich Ivo und seine Franzi noch aus der Zeit kenne, als sie hier gewohnt haben. Ich durfte die beiden persönlich kennenlernen – eine besondere Erinnerung!

Und es kommt noch besser: Wenn euch die Ostseekrimis von Ivo Pala bekannt sind, kennt ihr sicherlich auch die Krankenhausärztin Monika Schulte. Zufall? Keineswegs – ich bin tatsächlich die Namensgeberin dieser Figur!

Solche kleinen Verbindungen machen das Lesen für mich zu etwas ganz Persönlichem.

Wie ist das bei euch? Lest ihr im Urlaub auch gerne Romane, die in eurer Urlaubsregion spielen? Oder nehmt ihr euch lieber Geschichten aus ganz anderen Welten mit ans Meer oder in die Berge?

Ich bin gespannt auf eure Lesetipps und Urlaubsrituale!




Mittwoch, 21. Mai 2025

"Zypressensommer" von Teresa Simon

Eine Reise ins Herz der Toskana und in die Schatten der Vergangenheit

Als Julias geliebter Großvater stirbt, hinterlässt er ihr mehr als nur Erinnerungen – ein geheimnisvoller Zettel mit knappen Hinweisen führt sie in das malerische toskanische Dorf Lucignano, seine Heimat. Dort beginnt für Julia eine bewegende Reise in die Vergangenheit, auf der sie nicht nur bisher unbekannte Familienmitglieder entdeckt, sondern auch dem geheimnisvollen Leben ihres Nonno während des Zweiten Weltkriegs auf die Spur kommt. Unterstützung findet sie bei dem sympathischen Matteo, der ihr schnell ans Herz wächst.

Teresa Simon erzählt diese fesselnde Geschichte auf zwei Zeitebenen – Gegenwart und Vergangenheit verweben sich kunstvoll. Besonders eindrücklich sind die historischen Passagen, die tief in die Zeit der Resistenza eintauchen und das Leid, den Mut und das Schweigen der damaligen Generation greifbar machen.

Teresa Simon beweist einmal mehr ihr großes erzählerisches Können. Zypressensommer ist ein berührender, spannender und atmosphärisch dichter Roman, der lange nachklingt. Eine klare Leseempfehlung für alle, die bewegende Familiengeheimnisse und italienisches Flair lieben.