Mitten im geschäftigen Tokio, im Stadtteil Ginza, liegt der kleine, unscheinbare Schreibwarenladen Shihodo. Doch hinter dessen Türen verbirgt sich ein ganz besonderer Ort. Herr Takarada empfängt jeden seiner Kunden mit einer außergewöhnlichen Wärme und Herzlichkeit. Es scheint, als könne er auf Anhieb erkennen, wer Sorgen mit sich trägt.
Seine Einladung, Platz zu nehmen und einen Brief zu schreiben, wirkt zunächst ungewöhnlich – doch sie entfaltet eine stille, heilende Kraft. Die Briefe verändern Leben. Nicht nur das der Figuren, sondern auch das der Leser, die innehalten und durchatmen, ganz wie die Besucher des Ladens.
Kenji Ueda erzählt eine stille, einfühlsame Geschichte, die mit sanften Tönen berührt. Es ist ein wohltuendes Buch in einer hektischen Zeit, das Achtsamkeit und Menschlichkeit in den Mittelpunkt stellt.
Einziger Wermutstropfen für mich waren die vielen ungewohnten Namen und Bezeichnungen, die mir das Lesen gelegentlich erschwerten. Doch das mindert nicht den bleibenden Eindruck dieser poetischen, leisen Geschichte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen