"Der Junge im gestreiften Pyjama" ist ein bewegender Roman, der die Geschichte von Bruno erzählt, dessen Familie während des Zweiten Weltkriegs nach Auschwitz zieht. Brunos Vater ist Kommandant unter Hitler und will Kariere machen. Der neunjährige Bruno und seine zwölfjährige Schwester fühlen sich einsam in der neuen und zudem kalten Umgebung. Es gibt keine anderen Kinder zum Spielen.
Als Bruno mal wieder in der Gegend "forscht", entdeckt er hinter einem Zaun einen Jungen in seinem Alter. Es ist Schmuel, der mit seiner Familie, getrennt von der Mutter, auf der anderen Seite des Stacheldrahtzauns lebt. Die beiden Jungen treffen sich nun regelmäßig am Zaun. Eine ungewöhnliche Freundschaft beginnt, von der niemand etwas wissen darf. Eines Tages trifft Bruno eine folgenschwere Entscheidung...
Die Geschichte betont die kindliche Unschuld und Freundschaft zwischen Bruno und Schmuel, einem jüdischen Jungen auf der anderen Seite des Zauns. Die Grauen des Holocausts werden subtil angedeutet, was das Buch auch für ältere Kinder zugänglich macht (Leseempfehlung ab 9 Jahren), aber gleichzeitig auch für Erwachsene eine tiefgreifende Lektüre ist. Die Entscheidung, Begriffe wie "Furor" anstatt "Führer" und "Aus-Wisch" anstatt Auschwitz zu verwenden, könnte dazu dienen, die Perspektive des neunjährigen Protagonisten widerzuspiegeln.
Bereits vor einigen Jahren habe ich den Film zum Buch gesehen. Zum ersten Mal muss ich sagen, dass mir der Film tatsächlich besser als das Buch gefallen hat.
Taschenbuch 270 Seiten Fischer-Verlag |
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