Donnerstag, 14. August 2025

"Eine Olive zu viel" von Katerina Gatakis

Peloponnes zwischen Postkartenidylle und Mord

Im sonnendurchfluteten Peloponnes beginnt für Anna Apostolakis ein neuer Lebensabschnitt: frisch im Team der Kripo Kalamata, arbeitet sie mit dem wortkargen, aber äußerst attraktiven Loukas Petritsis zusammen. Ihr erster Fall lässt nicht lange auf sich warten - der mächtige Olivenbaron Batsilakis wird tot aufgefunden. Was zunächst wie ein Herzinfarkt aussieht, entpuppt sich bald als Mord.

Zwischen lukrativen Bauprojekten, Korruption und gut gehüteten Geheimnissen, entfaltet sich eine packende Ermittlungsarbeit. Wer hatte ein Motiv, den einflussreichen Unternehmer zu töten?

Der Krimi besticht nicht nur durch Spannung, sondern auch durch sein atmosphärisches Setting. Tavernen, ein Hafen und sonnengebleichte Gassen - man meint, beim Lesen das mediterrane Flair Griechenlands zu riechen und zu schmecken. Anna und Loukas sind sympathische Figuren, die man gerne wiedersehen möchte.

Ein fesselnder Griechenland-Krimi, den ich regelrecht verschlungen habe. Hoffentlich folgt bald ein weiterer Fall!




Herzlichen Dank an das Team vom Gmeiner-Verlag, 

dass ich diesen spannenden Krimi lesen und vorstellen durfte!


#Gmeiner

Montag, 11. August 2025

"Die Passantin" von Nina George

Identität, Verlust und Selbstbestimmung - Die Passantin im Spiegel der Gefühle

Ein Flugzeugunglück. Eine gefeierte Schauspielerin, die für tot erklärt wird. Doch sie stellt sich nicht – sie nutzt die Gelegenheit, um sich ein neues Leben aufzubauen. In einem Haus in Barcelona, bewohnt nur von Frauen, beginnt sie neu. Ohne ihren Ehemann, der einst ihre große Leidenschaft war – doch war er auch ihre große Liebe? Sie taucht unter, lässt sogar ihre Töchter im Glauben, sie sei tot. Doch eines Tages steht sie ihm wieder gegenüber.

Nina George beweist einmal mehr, dass sie eine Meisterin der Sprache ist. Die Geschichte ist kraftvoll, kunstvoll erzählt und nimmt einen mit – voller Emotionen, voller Tiefe. Trotzdem: Mit der Protagonistin bin ich nicht warm geworden. Einerseits verstehe ich ihre Flucht – vor einem Mann, der kontrollieren, der beherrschen will. Andererseits: Verlässt man dafür wirklich auch die eigenen Kinder – und lässt sie in dem Glauben, man sei tot?

Beim Lesen spürt man viele Gefühle: Wut, Enttäuschung, Zerrissenheit. Die innere Spannung der Figuren ist greifbar, das verdient Anerkennung. Was mir persönlich allerdings gar nicht zugesagt hat, ist der häufige Gebrauch von Kraftausdrücken. Ich möchte sie hier nicht wiederholen – aber sie haben mich gestört und mich zeitweise aus der Geschichte geworfen.

Vielleicht ist es einfach nicht meine Geschichte. Doch ich möchte ehrlich sein: Die literarische Qualität ist hoch – aber emotional hat mich die Geschichte nicht vollständig erreicht.







 #DiePassantin #NetGalleyDE


Samstag, 9. August 2025

Fußball drinnen, Spannung draußen

Sommerabend. Endlich warme Temperaturen.
Der Mann schaut Fußball, ich mache es mir auf der Terrasse gemütlich – mit einem Krimi. „Eine Olive zu viel“ von Katerina Gataki.

Ich bin schon gespannt, denn auch im Buch ist Sommer und die Handlung spielt auf dem Peloponnes. Natürlich geschieht ein Mord.

Und ihr?
Was lest ihr an so einem lauen Sommerabend?




#Gmeiner


"Freitags um Fünf" von Thomas Montasser

„Freitags um Fünf – Eine Freundschaft zwischen Kanzleramt und Murmeln“

Der stressgeplagte Bundeskanzler Ernst Meister verirrt sich eines Tages im Bundeskanzleramt und steht plötzlich vor der Tür. Dort trifft er auf die zehnjährige Emma, die mit ihren Murmeln spielt. Spontan lädt sie ihn ein, mitzuspielen – und er sagt tatsächlich zu. Aus dieser Begegnung entsteht eine besondere Verabredung: Jeden Freitag um fünf wollen sie sich treffen. Doch eines Tages bleibt Emma fort, und Ernst Meister macht sich große Sorgen.

Eine wunderbare, kleine Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft, die zugleich zeigt, dass Menschen mit Macht am Ende auch nur Menschen sind.





Sonntag, 3. August 2025

"Don't kiss Tommy - Eine Liebe in der Stunde Null" von Theresa Graw

Ein bewegender Roman über Hoffnung und Neuanfang in der Stunde Null

Theresia Graw gelingt mit "Don't kiss Tommy – Eine Liebe in der Stunde Null" ein eindrucksvolles literarisches Zeitbild der unmittelbaren Nachkriegszeit. Der Roman spielt in Bad Oeynhausen, einer Stadt, die nach dem Zweiten Weltkrieg unter britischer Besatzung steht. Im Mittelpunkt steht Anne, die alles daran setzt, das traditionsreiche Hotel ihrer Familie wieder zu eröffnen – doch das Gebäude liegt im Sperrbezirk und muss für die Besatzungsmacht geräumt werden. Anne und ihre Familie landen in einer Baracke – ein Schicksal, das sie mit vielen anderen teilt.

Inmitten von Entbehrung, Trümmern und Umbruch begegnet Anne ihrer alten Freundin Rosalie wieder, die inzwischen für die Briten arbeitet. Auch Anne findet dort Arbeit – als Übersetzerin. Es ist eine Zeit voller Spannungen, Misstrauen, aber auch zaghaften Annäherungen. Besonders die Begegnungen zwischen den deutschen Frauen und den britischen Soldaten zeichnen sich durch emotionale Tiefe und Ambivalenz aus.

Der Roman ist ein echtes Lesehighlight. Theresia Graw verwebt historische Fakten und persönliche Schicksale zu einer Geschichte, die bewegt und berührt. Die Figuren wirken lebendig und authentisch, ihre Ängste, Hoffnungen und kleinen Glücksmomente sind eindringlich geschildert. Man spürt, wie sorgfältig die Autorin recherchiert hat – ohne den Text jemals trocken wirken zu lassen. Im Gegenteil: Die Geschichte entfaltet sich wie ein innerer Film beim Lesen.

Fazit: Ein wichtiger, klug erzählter und emotional mitreißender Roman über den schwierigen Neubeginn nach dem Krieg. Lesenswert, berührend und historisch aufschlussreich – eine absolute Empfehlung!





Liebe Theresia, noch einmal 
herzlichen Dank an die Glücksfee! 




#ullstein



Samstag, 2. August 2025

Lesebegeisterung pur: "Don't kiss Tommy" von Theresa Graw

Eigentlich stelle ich Bücher erst vor, wenn ich sie komplett gelesen habe. Doch bei "Don't kiss Tommy" von Theresa Graw kann ich einfach nicht anders – ich muss jetzt schon meine Begeisterung teilen!

Nach gerade einmal 100 Seiten ist für mich klar: Dieser Roman, der zur Stunde Null in Deutschland spielt, wird ein absolutes Lesehighlight. Die Geschichte hat mich sofort gepackt – emotional, intensiv und atmosphärisch dicht.

Ein unglaublich kraftvoller Roman, der unter die Haut geht – und das schon nach den ersten Kapiteln. Ich bin gespannt, was mich auf den nächsten Seiten erwartet, aber eines weiß ich jetzt schon: Dieses Buch werde ich so schnell nicht vergessen.