Sonntag, 3. August 2025

"Don't kiss Tommy - Eine Liebe in der Stunde Null" von Theresa Graw

Ein bewegender Roman über Hoffnung und Neuanfang in der Stunde Null

Theresia Graw gelingt mit "Don't kiss Tommy – Eine Liebe in der Stunde Null" ein eindrucksvolles literarisches Zeitbild der unmittelbaren Nachkriegszeit. Der Roman spielt in Bad Oeynhausen, einer Stadt, die nach dem Zweiten Weltkrieg unter britischer Besatzung steht. Im Mittelpunkt steht Anne, die alles daran setzt, das traditionsreiche Hotel ihrer Familie wieder zu eröffnen – doch das Gebäude liegt im Sperrbezirk und muss für die Besatzungsmacht geräumt werden. Anne und ihre Familie landen in einer Baracke – ein Schicksal, das sie mit vielen anderen teilt.

Inmitten von Entbehrung, Trümmern und Umbruch begegnet Anne ihrer alten Freundin Rosalie wieder, die inzwischen für die Briten arbeitet. Auch Anne findet dort Arbeit – als Übersetzerin. Es ist eine Zeit voller Spannungen, Misstrauen, aber auch zaghaften Annäherungen. Besonders die Begegnungen zwischen den deutschen Frauen und den britischen Soldaten zeichnen sich durch emotionale Tiefe und Ambivalenz aus.

Der Roman ist ein echtes Lesehighlight. Theresia Graw verwebt historische Fakten und persönliche Schicksale zu einer Geschichte, die bewegt und berührt. Die Figuren wirken lebendig und authentisch, ihre Ängste, Hoffnungen und kleinen Glücksmomente sind eindringlich geschildert. Man spürt, wie sorgfältig die Autorin recherchiert hat – ohne den Text jemals trocken wirken zu lassen. Im Gegenteil: Die Geschichte entfaltet sich wie ein innerer Film beim Lesen.

Fazit: Ein wichtiger, klug erzählter und emotional mitreißender Roman über den schwierigen Neubeginn nach dem Krieg. Lesenswert, berührend und historisch aufschlussreich – eine absolute Empfehlung!





Liebe Theresia, noch einmal 
herzlichen Dank an die Glücksfee! 




#ullstein



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen