„Das Traumbuch“ von Nina
George, es ist ein so ungewöhnliches Buch.
Da ist der Kriegsreporter Henri, der auf dem Weg zu seinem Sohn bei der Rettung eines kleinen Mädchens selbst verunglückt und ins Koma fällt. Henri, der seinen Sohn bisher nur einmal in seinem Leben sehen durfte.
Sam, der dreizehnjährige, hochsensible Junge, der seinen Vater zum Vater-und-Sohn-Tag in seine Schule eingeladen hat und nun vergeblich auf ihn wartet.
Eddie, die von Henri in der Patientenverfügung ernannt wurde, sich um seine Belange zu kümmern, sollte ihm etwas passieren. Eddie, die davon nichts wusste, hatten die beiden sich doch längst getrennt.
Und dann ist da noch Maddie, das Mädchen in Sams Alter, das sich ebenfalls im Koma befindet. Sam hat sie durch Zufall „entdeckt“ und fühlt sich wie magisch von ihr angezogen.
„Das Traumbuch“ - es ist die fesselnde und tief bewegende Geschichte von Menschen, die sich im Koma befinden, in einer Zwischenwelt, einer Welt zwischen Leben und Tod, einer Welt, die nicht greifbar ist. Es ist auch die Geschichte von Menschen, die um ihre Lieben kämpfen.
Mit großer erzählerischer Kraft und ganz viel Einfühlungsvermögen zieht Nina George den Leser in die Geschichte hinein. Man fiebert mit, man kämpft mit, man versucht selbst den Personen Mut zuzusprechen. Wie oft habe ich mir gedacht: „Ja, Henri, du schaffst es! Gleich hast du es!“
Die Gedanken, die Gefühle, die Träume. Realität und Träume verwischen. Was ist wahr? Was ist geträumt? Die Träume, immer wieder erscheinen sie, sie wiederholen sich, immer wieder etwas anders.
Nina George fesselt mit präsiser Sprache, teilweise mit so einer Wortgewalt, dass mir der Atem wegblieb. Ein Meisterwerk der Emotionen voll poetischer Kraft! Dennoch ist es eine leise Geschichte, eine Geschichte, die zutiefst berührt.
Beim Lesen der letzten Worte liefen die Tränen. Ich war traurig. Ich war glücklich. Selten habe ich so ein außergewöhnliches Buch gelesen!
Gebundene Ausgabe
411 Seiten
Verlag: KNAUR
Hallo Monika,
AntwortenLöschenund ich habe, schon vom Klappentext her, Angst, dass ich dieses Buch nicht verkrafte.
Liebe Neujahrsgrüße, Silvia B.
Hallo Silvia,
AntwortenLöschenich kann mir denken, was du meinst, aber ich kann dir das Buch wärmstens empfehlen. Da ist nichts, was Angst machen könnte. Nina George hat eine Schreibweise, die mich tief beeindruckt hat. Es ist eines der Bücher, die ich nie vergessen werde. Ein Buch, das hauptsächlich im Krankenhaus spielt und doch so wunderschön ist. Ich war zum Schluss wirklich traurig und glücklich zugleich.
Guten Morgen Monika,
AntwortenLöschendir konnte ich meine Gedanken zum Buch stellen, da ich weiß, dass du mich verstehen wirst.
Ich habe es jetzt dann doch mal auf meine Wunschliste gesetzt, zumal mir ihr Buch "Das Lavendelzimmer" so gut gefallen hat. Allerdings werde ich dann "Das Traumbuch" lesen, wenn ich mich in keinem Schub befinde.
Danke für deine Entscheidungshilfe und hab noch einen wunderschönen Dienstag. Hier ist ab heute der Alltag wieder eingekehrt.
Liebe Grüße,
Silvia B.