Das Jahr 1933. Schleichend wälzt sich
das Gespenst der Ausgrenzung auf die Viehhändler-Familie Levi zu.
Erst sind da die Lehrer in Erichs Schule, die in der braunen Uniform
erscheinen, dann immer mehr seiner Mitschüler. Seine guten
schulischen Leistungen sind egal. Erich wird mit schlechten Noten
bestraft. Mit seinem Cousin muss er alleine in der ersten Reihe
sitzen. Immer mehr seiner Freunde wenden sich von dem Jungen ab.
Nicht nur von dem Jungen, von der ganzen Familie. Deutsche dürfen
keinen Kontakt mehr zu ihnen haben, zu den Juden. Die Levis sind
verzweifelt. Die Geschäfte laufen immer schlechter. Man wechselt die
Straßenseite, man schaut weg. Wer ihnen dennoch wohl gesonnen ist,
wird umgehend bedroht. Die Nazis sind an der Macht. Die Nazis haben
das Sagen. Die Familie Levi versucht sich gegenseitig aufzumuntern,
sich Mut zuzusprechen, doch sie müssen erkennen, dass es immer noch
schlimmer werden kann. Schließlich packen sie einen Koffer.
Lediglich einen Teller lässt die Mutter in der Heimat. Etwas bleibt.
„Etwas bleibt – Das Schicksal der Familie Levi“ - eine mitreißende Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht. Es ist die Geschichte einer Familie, die plötzlich die Ausgrenzung erfahren muss und der nichts anderes übrig bleibt, als ihr geliebtes Land zu verlassen. Unverständnis, Hoffnung, Leid, Trauer und Erkenntnis. Man fühlt mit der Familie Levi mit und ganz besonders mit Erich, aus deren Sicht die berührende Geschichte erzählt wird. Man spürt förmlich die wachsende Angst, die um sich greift. Man sieht die Nazis, die in immer größeren Gruppen gröhlend aufmarschieren, sie, die immer mehr Menschen bedrohen, nur, weil sie anders denken und handeln. Da ist die aufkeimende Angst der Menschen, selbst Opfer zu werden.
Mit ihrem Roman setzt die Autorin der Familie Levi ein Denkmal. „Etwas bleibt“ - ein sehr wichtiger Roman, der mich aufgewühlt zurücklässt.
Taschenbuch
437 Seiten
Verlag: PIPER
Herzlichen Dank an das Verlags-Team
für dieses sehr ergreifende Buch!
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