Montag, 9. September 2019

"Es ist Sarah" von Pauline Delabroy-Allard

Ein intensives Buch. Ungewöhnlich. Außergewöhnlich. 

Sarah und die Erzählerin lernen sich an Silvester kennen. Sarah, laut und ungestüm, immer auf der Überholspur. Zu stark geschminkt, zu impulsiv, zu schnell. Und da ist die Erzählerin, deren Namen der Leser nie erfahren wird. Die Erzählerin, eine Lehrerin mit Kind, alleinerziehend. Sie ist ruhig. Sie ist unauffällig.

Die beiden verlieben sich ineinander. Eine Liebe wie ein Orkan. Eine Liebe, die über beide hinwegfegt, voller Leidenschaft, alles verzehrend. Voller Zweifel und voller Verzweiflung, voller Liebe. Diese Liebe ist zügellos. Sie verausgabt beide und doch kann die eine nicht ohne die andere. 

Als Sarah schwer erkrankt, flieht die Erzählerin nach Triest. Dort lebt sie allein in der Wohnung einer Freundin. Sie kann nicht aufhören an Sarah zu denken. Sie kann aber auch nicht zurück. Ob Sarah noch lebt? Ob Sarah schon tot ist? Sie weiß nicht mehr, was sie kann, was sie will. Und ihr Kind? Und wieder rollt ein Orkan über sie hinweg...

"Es ist Sarah" - ein Buch geschrieben wie ein Trommelfeuer. Die Worte wie ein Orkan, der nicht nur über die beiden Protagonistinnen hinwegfegt, sondern auch über den Leser. Eine sehr intensive Sprache, in einem wilden, impulsiven Takt. Geschrieben, als würden Peitschen knallen.

Keine schöne Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen, sondern die Geschichte über eine alles verzehrende Beziehung. Eine Beziehung voller Emotionen, voller Verzweiflung voller Verlangen. Tragisch. Aufwühlend. Ein intensives Buch. Ungewöhnlich. Außergewöhnlich. 




Gebundenes Buch
182 Seiten
Frankfurter Verlagsanstalt




Herzlichen Dank an das Verlagsteam, 
dass ich das Buch lesen und vorstellen durfte! 
Es war ein ganz besonderes Lese-Erlebnis!


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