Ein perfekter Page-Turner!
1892. Die Cholera tobt in Hamburg und nimmt der jungen Martha erst die kleine Schwester, dann auch noch die Mutter. Der Vater kommt nicht über den Tod von Frau und Kind hinweg, verfällt der Alkoholsucht und viel zu früh muss Martha erwachsen werden und für die Familie sorgen. Sie wird Krankenwärterin in einem Krankenhaus. Die Arbeit ist hart, der Lohn karg, doch Martha beißt sich durch und erhält die Chance, sich zur OP-Schwester ausbilden zu lassen. Als Martha sich verliebt und von einer Konkurrentin verraten wird, muss sie das Krankenhaus verlassen, denn als sogenannte Erika-Schwester unterliegt sie strengen Regeln, darf nicht heiraten, doch Martha wäre nicht Martha. Sie interessiert sich für die Sozialdemokratie und kämpft für Frauenrechte und sie wird auch diesmal ihren Weg finden.
"Die Hafenschwester - Als wir zu träumen wagten" - ein mitreißender Roman, spannend und authentisch. Mit erzählerischer Kraft und großem Einfühlungsvermögen entführt Melanie Metzenthin den Leser in eine Zeit, in der die Menschen unterdrückt wurden. Sie konnten noch so viel arbeiten, der Verdienst reichte nicht aus. Und dann die Frauen, die keine Rechte hatten. Frauen, die von ihren Vätern zur Prostitution gezwungen wurden - im Buch so geschehen mit der jungen Milli, Marthas beste Freundin. Eine Welt voller Ungerechtigkeiten, voller Vorurteile.
Die Autorin versteht es Geschichten zu erzählen und zugleich Geschichte als spannende Unterhaltung erlebbar zu machen. Ein farbenprächtiger Gesellschaftsroman, ein perfekter Pageturner! Ich freue mich auf den nächsten Teil!
Taschenbuch
464 Seiten
Diana
Herzlichen Dank an das Verlagsteam,
dass ich die Geschichte lesen und vorstellen durfte!
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