Absolutes Lese-Highlight!
Als die Halbbretonin und Übersetzerin Morgane von ihrer Tante Fanny ein Haus in der Bretagne erbt, möchte sie eigentlich nur kurz hinfahren und das Haus verkaufen. Eigentlich... Obwohl sie mit dem Haus auch die alte Paulette geerbt hat, die angeblich ein lebenslanges Wohnrecht hat, verliebt sich Morgane in das Haus und in die Landschaft. Paulette macht auf sie einen garstigen und abweisenden Eindruck, doch als Morgane sich entscheidet, doch erst einmal zu bleiben und das Haus zu behalten, tun sich die beiden so ganz unterschiedlichen Frauen zusammen und kämpfen um den Erhalt des Hauses. Nicht umsonst hat Morgane auch die berühmte Sturheit der Bretonen im Blut.
Hier in dieser wunderbaren, aber rauen Landschaft ist ihre Mutter geboren und aufgewachsen. Hier ist sie auch bei einem Badeunfall verstorben. Seither scheint sich aber auch ein Geheimnis um den plötzlichen Tod der Mutter zu ranken. Morgane nutzt die Chance und versucht, hinter das Geheimnis zu kommen und entdeckt dabei auch sich selbst.
Bettina Storks habe ich im Jahr 2018 eher durch Zufall entdeckt. Seitdem ist sie eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen. Sie versteht es einfach, den Leser von der ersten Seite an zu fesseln. Sie ist für mich einer der Geschichten-Erzählerinnen überhaupt. Sie nimmt den Leser mit zu wunderschönen Orten und Landschaften. So auch in dieser Geschichte, eine Geschichte, die Lust macht, die Landschaft des Finistère selbst einmal kennenzulernen. Man möchte neben einem der Männer im Bistro sitzen, die schweigend an ihrem Getränk nippen. Man möchte das Meer tosen sehen und den Sturm spüren. Man möchte einfach dort sein.
"Die Stimmen über dem Meer" - ein wunderbarer Roman über das Sich-Finden, über Familie und Freunde über natürlich auch über die Liebe. Unbedingt lesen!
384 Seiten
Bloomsbury Berlin
Liebe Bettina, herzlichen Dank für diesen wunderbaren Roman!
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