"Die Tausend Farben des Meeres" von Lena Talis bietet einen guten Blick auf Korfu, indem die idyllische griechische Insel als Schauplatz eines Krimis dient. Die Geschichte beginnt mit einer unerwarteten Wendung: Milas Träume von einer glücklichen Zukunft werden abrupt zerstört, als ihr Verlobter Jannik die Hochzeit absagt und spurlos verschwindet. Mila reist ihm nach, um Antworten zu finden, doch was sie entdeckt, sind nur noch mehr Fragen. Die Suche nach Jannik und seinem mysteriösen Laptop verstrickt Mila in ein Netz aus Geheimnissen und Gefahren.
Das Setting des Romans ist zweifellos beeindruckend. Die Autorin schafft es, die Schönheit und das Mysteriöse von Korfu lebendig werden zu lassen, und nutzt die Insel geschickt als Kulisse für die Handlung. Die Spannung wird durch die Ungewissheit über Janniks Verschwinden und die zunehmend mysteriösen Ereignisse aufrechterhalten.
Dennoch gibt es auch Kritikpunkte. Vor allem gegen Ende der Geschichte verliert die Handlung an Glaubwürdigkeit und wird zunehmend verworren. Einige Wendungen wirken überzogen und nehmen der Geschichte etwas von ihrer anfänglichen Intensität. Obwohl der Roman spannend bleibt, fehlt es ihm letztlich an Tiefe und einem überzeugenden Abschluss, um wirklich mitzureißen.
Insgesamt ist "Die Tausend Farben des Meeres" eine interessante Lektüre für Krimifans, die auch eine schöne, atmosphärische Kulisse schätzen. Wer jedoch eine durchweg schlüssige und tiefgehende Handlung erwartet, könnte am Ende enttäuscht sein.
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