Cesare Annunziata ist 77 Jahre alt, als er beschließt, das Leben endlich in vollen Zügen genießen zu wollen. Er ist Witwer und Vater von zwei erwachsenen Kindern. Die Tochter ist unglücklich verheiratet, der Sohn ein Künstler, der einen Mann liebt. In der Familie wird nicht darüber geredet; dabei weiß Cesare es längst. Das Verhältnis zu den Kindern ist angespannt. Dann eines Tages zieht die junge Emma mit ihren Mann ins selbe Haus. Irgendetwas stimmt mit Emma nicht. Ganz ungewöhnlich für Cesare – er kann es selbst kaum glauben – berührt in die junge Frau und ihr Schicksal. Cesare fängt an sich zu kümmern. Der Beginn seines neuen, anderen Lebens.
„Der erste Tag vom Rest meines Lebens“ - ein Roman, aus der Sicht eines alten Mannes geschrieben – einfach wunderbar! Ich habe jede Zeile genossen. Der alte Nörgler, der Miesepeter, launisch, sarkastisch zu Beginn, macht eine Erfahrung und wird zum Kümmerer. Eine Geschichte, die mich begeistert hat. Cesare, ich habe mir den alten Mann bildlich vorstellen können. Es war, als wäre er mein Nachbar, der immer wieder von seiner Tochter kritisiert wird, weil er heimlich eine Zigarette raucht oder ein Glas Wein trinkt, was ihm eigentlich nicht erlaubt ist. Cesare pfeift drauf. Er sagt sich, er hat sein Leben gehabt. Die letzten Tage will er in vollen Zügen genießen. Und dann ist da Emma, die junge und unglückliche Nachbarin, die sich nicht helfen lassen will.
Wunderschön zu lesen und mitzuerleben, wie aus dem alten kauzigen Mann ein Jemand wird, den man gerne zum Opa haben würde. Ein großartiges Buch, das aber auch zum Nachdenken anregt, zum Hinschauen.
„Der erste Tag vom Rest meines Lebens“ - Lesegenuss vom Feinsten!
Taschenbuch
288 Seiten
Verlag: PIPER
Herzlichen Dank an das Verlagsteam, dass ich diesen außergewöhnlichen Roman lesen und besprechen durfte!
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