Nachdem die Eltern verstorben sind,
kümmert sich der junge Bruder liebevoll um den älteren. Der ältere
Bruder kommuniziert nicht mit den Menschen. Er hat sich bereits als
Kind seine eigene Welt, seine eigene Sprache erschaffen. Nur sein
jüngerer Bruder kann ihn verstehen. Mittwochs gehen die beiden immer
zusammen in die Apotheke. Dort darf sich der ältere Bruder dann
einen Lutscher aussuchen, ein Ritual aus Kindheitstagen. Der jüngere
Bruder arbeitet in einem Gästehaus und verdient den Unterhalt für
beide. Als er Urlaub bekommt, möchte er mit seinem Bruder für zwei
Tage verreisen. Der ältere Bruder packt und packt und schließlich
bleiben sie doch Zuhause, dort, wo sich der ältere Bruder am
wohlsten fühlt. Von Stund an tun die beiden nur noch so, als würden
sie verreisen. Als der ältere Bruder stirbt, übernimmt der jüngere
Bruder die Pflege der Vögel in der Voliere eines Kindergartens. Die
Kinder nennen ihn „Herr der kleinen Vögel“. Der jüngere Bruder
geht immer sonntags in eine Bücherei, um sich ganz viel Wissen über
Vögel und eine bestimmte Firma anzueignen. Eine junge Bibliothekarin
gewinnt sein Vertrauen. Später auch ein alter Mann, der stets dem
Gesang einer Grille lauscht, die er in einem Kästchen mit sich
herumträgt, doch beide sind auf einmal verschwunden und der jüngere
Bruder ist wieder allein.
„Der Herr der kleinen Vögel“ - es ist ein so wunderbarer, ein ganz leiser Roman. Die Geschichte ist wie Balsam für die Seele, wie eine sanfte Umarmung. Es ist ein außergewöhnlicher Roman über zwei Brüder, die Vögel lieben, ein Roman über die Einsamkeit. Poetische Bilder ziehen am Leser vorüber. Ein sehr berührendes Buch voller Wärme. Ein Buch, das sehr leise daher kommt, wunderschön erzählt.
Taschenbuch
287 Seiten
Verlag: aufbau Taschenbuch
Herzlichen Dank an das Verlagsteam für diesen
wunderschönen, ganz besonderen Roman!
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