Donnerstag, 3. Juni 2021

"Glückskinder" von Teresa Simon

Eine Geschichte über Mut und Gewissen, über Liebe und Überleben in der direkten Nachkriegszeit

Ich weiß nicht, wie Teresa Simon es immer wieder schafft, mich derartig mit ihren Geschichten zu fesseln. Sie schreibt sehr atmosphärisch, bewegend und spannend. Mit Leichtigkeit hat sie mich in die direkte Nachkriegszeit geschickt. Eine Zeit, die wir uns heute eigentlich gar nicht wirklich vorstellen können. Ein Leben, in dem wohnungslose Menschen einfach bei fremden Familien untergebracht wurden. Ein Leben, trotz Kriegsende, in dem gehungert und gefroren wurde. 

Toni Brandl und Griet van Mook, die Hauptfiguren des Romans,  haben diese Umstände zusammen gebracht. Zwei junge Frauen, die endlich wieder leben und lieben wollen. Die eine, Griet, die den Nationalsozialisten nur knapp entkommen ist und mit einem Geheimnis, das sie irgendwann zu erdrücken scheint. 

Teresa Simon ist ein spannendes und aufwühlendes Portrait über den Stellenwert des Lebens und der Liebe gelungen. Kenntnisreich beschreibt sie die elenden Lebensumstände der Menschen in einem vom Krieg gebeutelten München. Ein Roman mit wunderbaren, authentischen Charakteren. Teresa Simon - eine Autorin, die etwas zu erzählen hat. 

Absolute Lese-Empfehlung!


Taschenbuch

512 Seiten

Heyne



Ganz, ganz herzlichen Dank für diesen wunderbaren Roman! 

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