Was für ein wunderbarer neuer Roman aus der Feder der Autorin Charlotte Roth! Wieder ein Roman, der fasziniert und aus der Masse heraussticht. Eine fesselnde Geschichte, die uns in das brodelnde Berlin mit seinen Theatern, Varietés und Lichtspielhäusern entführt.
Nina von Veltheim, eine junge Frau aus der Uckermark, hat nur einen Wunsch. Sie möchte Berlin erobern. Sie möchte Regie führen und das in einer von Männern beherrschten Welt.
Charlotte Roth gelingt es wieder einmal hervorragend, das Berlin der Goldenen Zwanziger nicht nur als Ort der unendlichen Partys und Aufführungen darzustellen. Sie zeigt uns Leser die Wirklichkeit. Die Menschen, die vom Krieg gezeichnet sind. Die Menschen, die von der galoppierenden Inflation förmlich aufgefressen werden. Menschen, die ihr Geld in der Schubkarre zum Bäcker schieben, um damit ein kleines Brot zu kaufen.
Vielschichtige und interessante Persönlichkeiten begegnen dem Leser. Mein persönlicher Liebling ist die Nebendarstellerin Tante Sperling. Eine Frau, die einen zum Schluss hin ganz schön zum Nachdenken bringen kann.
Charlotte Roth schreibt fesselnd und hautnah aus früheren Zeiten. Vor meinem inneren Auge ist mal wieder ein bunter Film abgelaufen. Unbedingt lesen!
Taschenbuch 400 Seiten Droemer |
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