Eine Lesung über Luther im Luther-Jahr.
"Da müssen wir hin!".
Da werden Kerstin und ich sofort einig.
"Evangelio" von und mit Feridun Zaimoglu
"Evangelio" von und mit Feridun Zaimoglu
In seinem Buch schreibt er über die Versuchungen des Bibelübersetzers in der Zeit von Mai 1521 bis März 1522.
Luther hält sich zu der Zeit auf der Wartburg auf.
Allergrößten Anfechtungen ist er dort ausgesetzt,
aber dort übersetzt er auch die Bibel.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des fiktiven Landsknechtes Burkhard, der Martin Luther zur Seite
gestellt wurde, um ihn zu schützen.
Eine dunkle Zeit, voller Finsternis - wortgewaltig heraufbeschworen durch den Autor.
Ich meinte fast, den Strohsack zu spüren, auf dem Luther gelegen hat. Ich sah das Ungeziefer durch seine Haare krabbeln.
Krieg, Verfolgung, Mord außerhalb der Burg.
Und immer wieder Visionen vom Teufel. Luther ist geplagt davon. Heimlich geht er zu Melanchton, seinem Weggefährten. Immer wieder ruft Luther ihn an.
Wie sagte später eine Besucherin der Lesung:
"Sie dirigieren sich beim Vorlesen". Dem kann ich nur zustimmen. Feridun Zaimoglus Hände wären ständig in Bewegung.
Die wie immer gut gelaunte Andrea Reichart anschließend
im Gespräch mit Feridun Zaimoglu über ein Buch,
das nicht leicht zu lesen ist und das zum jeztigen Zeitpunkt
noch nicht "meins" ist.
Ein toller Abend, eine außergewöhnliche Lesung!
Übrigens, im Literaturhotel Franzosenhohl kann man
vor der Lesung wunderbar essen!
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