Sonntag, 14. Juli 2019

"Ein Name für dich" von Marjolijn van Heemstra

Lässt mich ratlos zurück

Als 18-jährige gibt die Autorin ihrer Großmutter das Versprechen, ihren erstgeborenen Sohn den Namen des Familienhelden Frans Julius Johan zu geben, doch wer ist dieser Frans eigentlich wirklich gewesen? Als Widerstandskämpfer soll er tätig gewesen sein. Gefeiert wird er noch immer in der Familie, obwohl er längst verstorben ist. Was ist Mythos? Was ist Wahrheit? 

Als Marjolijn van Heemstra ihr erstes Kind erwartet, kommt ihr als erstes das Versprechen ihrer Großmutter gegenüber in den Sinn, doch erstmal muss sie herausfinden, wer dieser Frans wirklich war. Einem Kind gibt man nicht einfach so einen Namen. Wenn dieser Name schon geschichtslastig ist, dann soll es auch eine wahre Geschichte sein. 

Hartnäckig versucht die Autorin, in die Geschichte dieses Frans einzutauchen und so langsam fügt sich Puzzlestück an Puzzlestück. Sie ist so verbissen, dass sie noch nicht einmal mehr auf ihre Gesundheit achtet.

"Ein Name für dich" - ich bleibe etwas ratlos zurück. Das Buch ist unterteilt in die Wochen, die der Autorin noch bis zur Geburt ihres Kindes verbleiben. Die Zeit rennt und viel hat sie nicht mehr davon, um der Geschichte dieses Frans auf den Grund zu gehen. 

Ich kann zwar verstehen, dass sie gerne den Wunsch ihrer Großmutter erfüllen möchte und daher die Geschichte dieses Mannes, der Namensgeber ihres Kinder werden soll, erforschen möchte, aber wirklich um jeden Preis? Für mich, die selbst Mutter ist, ist das Ganze etwas befremdlich. Ich hätte nie meine und die Gesundheit des Kindes aufs Spiel gesetzt. Auch ihre Beziehung zu dem in ihr wachsenden Kind. Auf mich macht sie den Eindruck, als wenn sie sich gar nicht auf ihr Kind freuen würde. Sie betrachtet es immer wieder als eine Art Fremdkörper. 

Mich hat das Buch leider nicht mitnehmen können. Mir kommt in dem Buch auch zu viel Schwangerschaft und weniger die eigentliche Geschichte des Frans vor. Das Ende ist mehr als seltsam. Vielleicht ist es auch einfach nicht mein Buch. 





Gebundene Ausgabe
206 Seiten
Atlantik




Auch, wenn es nicht meine Geschichte ist, so möchte ich dennoch dem Verlag danken, dass ich das Buch lesen und vorstellen durfte.








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