Sonntag, 24. Mai 2020

"Das Fremde in dir" von Christine Neumeyer


Die spannende Geschichte einer Abhängigkeit

Judith, 41 Jahre alt, hat seit 10 Jahren ein Verhältnis mit einem verheirateten Familienvater, der zugleich ein bekannter Politiker ist. Judith arbeitet als Filialleiterin einer Tiernahrungskette in Wien. Eines Tages wird ihr Geschäft überfallen und wegen schlechter Umsatzzahlen wird sie auch noch gekündigt. 

Judith, die sich in einem scheinbar unüberwindbaren Abhängigkeitsverhältnis zu dem Politiker steht, ja, sie ist ihm komplett hörig, beschließt, sich eine Auszeit im Wald zu nehmen. Niemand traut ihr das zu, alle raten davon ab, wissen sie doch von ihrer Orientierungslosigkeit. 

Judith lässt sich nicht beirren, will das Wagnis unbedingt eingehen und hat von Anfang an Pech. Das Wetter ist schlecht und natürlich verirrt sie sich, doch das ist nicht alles. Sie fühlt sich ständig beobachtet und bedroht, obwohl sie niemanden sehen kann. 

Als die vermeintliche Rettung endlich in Sicht ist, geht der Alptraum jedoch erst richtig los. 

"Das Fremde in dir" - in erster Linie die Geschichte eines Abhängigkeitsverhältnisses. Judith ist dem Politiker hörig. Er trägt sie auf Händen, solange sie seine sexuellen Wünsche erfüllt. Judith, die dachte, diesen Mann zu lieben, muss erkennen, dass sich die Gemeinsamkeiten lediglich auf gemeinsame Stunden im Bett beziehen. Eine für den Leser verstörende Abhängigkeit. Man ahnt, worauf es hinaus läuft und ist doch überrascht, wie sich die Sache entwickelt. Super spannend vor allen Dingen im letzten Drittel. 

"Das Fremde in dir" - für alle, die es unblutig mögen, aber dennoch die Spannung lieben.





Taschenbuch
237 Seiten
Thriller-Verlag




Liebe Christine, herzlichen Dank, 
dass ich dein Buch lesen und vorstellen durfte!



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