Montag, 9. Juni 2014

Rezension zu "Der Tag, an dem mir das Leben schrieb" von Nancy Salchow

Auf der Suche nach den Worten

Nancy Salchow ist auf der Suche. Auf der Suche nach dem eigenen Ich, aber auch auf der Suche nach Worten. Sie liebt die Worte. Sie kann ohne Worte nicht leben. Doch was ist, wenn die Worte aufhören zu fließen? In dieser Situation steckt Nancy Salchow. Während die Worte für neue Projekte, für neue Romane nicht mehr kommen wollen, schreibt sie Tagebuch. Und sie schreibt so wunderbar, so voller Lebensgefühl. Ihre Worte hier berühren, sie machen nachdenklich. Sie ist eine junge Frau, eine junge Autorin, die an Depressiionen leidet, doch sie spricht ganz offen darüber. "Der Tag, an dem mir das Leben schrieb" ist ihr drittes sogenanntes Lebensbuch. Ich kenne die ersten beiden Teile nicht, doch ich kann erkennen, wie schwer es ihr fällt, nicht mehr so schreiben zu können, wie sie eigentlich möchte. Sie unterliegt dem Druck, immer neue Ideen zu produzieren. Da ist die große Freude, endlich für einen großen Verlag schreiben zu dürfen. Da ist aber auch die Angst, der Druck, die Termine nicht einhalten zu können. "Der Tag, an dem mir das Leben schrieb", es ist ein Tagebuch. Nancy Salchow lässt uns teilhaben an ihrem Leben, an ihren Hoffnungen, ihren Ängsten. Sie wünscht sich, einmal ohne Plan zu sein, ohne irgendwelchen Ideen und ich wünsche ihr von Herzen, dass sie es schafft. Dass all ihre Wünsche in Erfüllung gehen, dass sie mit ihrer Erkrankung leben und trotzdem glücklich sein kann. 



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neobooks Self-Publishing
ca. 81 Seiten
0,99 €

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