Samstag, 13. September 2014

Das Montags-Interview am Samstag! Interview mit Katrin Rodeit.

Liebe Lesezeit-Leserinnen und -leser,

gestern Abend hat bei mir die wunderbare Lesung mit der Autorin Katrin Rodeit stattgefunden. Mit ihr habe ich vor einiger Zeit auch schon das Montags-Interview geführt. Da meine Gäste ihr ähnliche Fragen gestellt haben, habe ich soeben beschlossen, das Interview ausnahmsweise als Samstags-Interview zu veröffentlichen. Viel Spaß beim Lesen!


Informationen zur Autorin

Name: Katrin Rodeit
Alter: 37
Wohnort: bei Ulm
Familienstand: verheiratet


Wann hast du angefangen zu schreiben?
Und wolltest du schon immer schreiben?
Was wolltest du als Kind werden?
Gibt es ein Leben vor dem Autorendasein?
Erste Versuche habe ich bereits im zarten Alter von 10 oder 11 Jahren unternommen. Für mich stand der Berufswunsch „Schriftstellerin“ relativ schnell fest. Entsprechend früh habe ich auch angefangen, eigene kleine Texte zu entwerfen. Nach meinem großen Vorbild Enid Blyton.
Dass man davon nicht leben kann, habe ich ziemlich schnell festgestellt. Also habe ich BWL studiert und in einer Bank gearbeitet.
Meinen heimlichen Wunsch habe ich dabei aber nie aus den Augen verloren und dabei fleißig weitergeschrieben.

Was inspiriert dich zu deinen Geschichten?
Wie entstehen sie?
Die Ideen für meine Geschichten finde ich überall. Meist in der Zeitung oder den Nachrichten. Dort finden sich auch die Namen für meine Figuren.
Meist lese ich eine Überschrift und dann fängt mein Gehirn an zu arbeiten, ohne dass ich etwas dagegen tun kann. Aus der Überschrift wird eine Idee, aus der Idee der Anfang einer Geschichte. Dann wäge ich Überlegungen ab, probiere hier und dort ein wenig, verwerfe und vertiefe, und irgendwann steht die Geschichte in allen Einzelheiten. Erst dann fange ich an zu schreiben.




Wie kam Dir die Idee zu deinem letzten Buch?
Gibt es auch schon mal biografische Elemente?
Auch die Idee zu „Gefährlicher Rausch“ resultiert aus einem Zeitungsartikel. Da war die Rede von einer Vergewaltigungsdroge, die jungen Frauen ins Discos ins Getränk gekippt werden, um sie gefügig zu machen. Und dann fing es an zu arbeiten. Was wäre, wenn …
Biografisches versuche ich weitgehend zu vermeiden. Ich gönne mir in meinen Büchern kleine Anspielungen, die aber niemand versteht, der mich und mein Umfeld nicht genau kennt.

Wo schreibst du und hast du feste Schreibzeiten?
Ich schreibe, wo es gerade geht. Da ich kein Büro habe, schleppe ich das Laptop überall hin mit. Küche, Esstisch, Sofa …
Feste Schreibzeiten habe ich nicht wirklich. Ich versuche, morgens zu schreiben, wenn die Kinder im Kindergarten sind. Aber da ich noch einen Haushalt und einen Job habe, gestaltet sich auch das schwierig, so dass ich meist abends schreibe, wenn die Luft eigentlich längst raus ist.

Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?
Eigentlich ist es mehr das Feilen an der Geschichte als das Schreiben, das mir Spaß macht.

Kennst du Schreibblockaden und wenn ja, wie gehst du damit um?
Schreibblockade hatte ich bisher zum Glück noch nicht.

Wer sind deine ersten Probeleser?
Mein Mann, dann eine Buchhändlerin und eine gute Freundin.

Wie wichtig sind Dir Rezensionen und Rankinglisten?
Am Anfang waren sie mir immens wichtig. Aus den Augen verliere ich sie auch jetzt noch nicht, aber die große Rolle wie anfangs spielen sie nicht mehr. Da verging kaum eine Stunde, ohne dass ich nicht darauf geschielt hätte.

Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen bevorzugten Autor?
Ich lese gern die „sanften“ Krimi-Schreiberinnen. Tess Gerritsen, Joy Fielding, Mary Higgins Clark, aber auch lustige Krimis wie Evanovich oder knallharte Thriller wie Baldacci.
Ein Lieblingsbuch habe ich nicht, dazu gibt es zu viele.

Welche Bücher liest du selbst? 
Welches Genre bevorzugst du?
Ich lese überwiegend Krimis und Thriller, mache aber auch gern mal eine Ausnahme und lese querbeet, was so kommt.

Welches wird dein nächstes Prokjekt sein oder ist es noch geheim?
Im Moment habe ich zwei Projekte in Arbeit. Aber die sind noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Ich hoffe, das ändert sich bald …




Wird man dich auf der nächsten Buchmesse antreffen?
Wenn es sich irgendwie einrichten lässt, fahre ich natürlich wieder nach Frankfurt und auch nach Leipzig.

Viele Autorinnen besitzen ein Haustier. Gibt es da dafür eine Erklärung?
Nein, aber ich habe mir auch schon Gedanken darüber gemacht. Die überwiegende Anzahl besitzt meiner Beobachtung nach übrigens Katzen. Ich schätze, rund 70%. Dann kommen Hund mit ungefähr 20%, der Rest verteilt sich auf allerlei andere Tiere.
Mir ist das ein Rätsel. Wenn Du es herausgefunden hast, bin ich auf die Erklärung gespannt!

Wie sieht dein Alltag aus?
Aufstehen, Kinder in den Kindergarten bringen, arbeiten oder schreiben, Kochen (ich bin eine leidenschaftliche Köchin und koche jeden Tag frisch) und Haushalt, Kinder abholen, Verpflichtungen wie Kinderturnen oder Handball, und abends wieder schreiben.

Nenn uns dein Lieblingsreiseziel!
Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du unbedingt einmal kennenlernen?
Es gibt Lieblingsreiseziele. Festlegen möchte ich mich da nicht wirklich. Besonders angetan haben es mir Kenia und die Dominikanische Republik.
Unbedingt bereisen würde ich gern die Karibischen Inseln, gern auch als Kreuzfahrt, und Mauritius und Madagaskar.

Dein Lieblingsgericht?
Ich bin erwachsen, ich weiß, aber für eine gute Bolognesesoße lasse ich alles stehen und liegen.

Welche Jahreszeit ist deine?
Ganz klar: Frühling und Sommer. Temperaturen auf jeden Fall jenseits der 20-Grad-Marke.

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Ich würde gern vom Schreiben ein sorgenfreies Leben führen können. Und ich arbeite fleißig daran.

Wie würdest du dich in einem Satz selbst beschreiben?
Dazu fällt mir gar nichts ein. Es ist schwer, Menschen in einem Satz zu beschreiben. Und ich bilde da vermutlich keine Ausnahme.


Liebe Katrin, herzlichen Dank 
für das schöne Interview!

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