Montag, 16. Oktober 2017

"Bevor die Stadt erwacht" von Kerstin Hohlfeld

Eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte!

Amelie Rothemund, alleinerziehende Mutter des kleinen Elias, hat es nicht leicht. Um nicht von Ämtern abhängig zu sein, hat sie zwei Jobs angenommen. Sie arbeitet nachts, damit sie tagsüber für ihren Sohn genügend Zeit haben kann. Elias größter Wunsch ist es, dass seine Mama nicht immer so müde ist und so kommt es, dass er einen Brief an den Weihnachtsmann schreibt. Der Brief landet allerdings nicht beim Weihnachtsmann, sondern durch ein Missgeschick bei dem granteligen Komponisten Ephraim Sasse. Dieser hat mit Weihnachten so gar nichts am Hut und doch muss er sich sputen, damit seine Weihnachtsphantasie fertig wird und aufgeführt werden kann. Ihm will in diesem Jahr aber so gar nichts einfallen. Der laute Weihnachtsmarkt direkt vor seiner Villa ist ihm da auch keine Hilfe. Und dann fällt auch noch seine Haushaltshilfe Marga aus. Sie hat sich ein Bein gebrochen und schickt ihre Freundin Agnes als Ersatz und die wirbelt das Leben des immer grummeligen Komponisten ganz schön durcheinander, doch auch für Amelie hält das Leben noch einiges bereit. 

"Bis die Stadt erwacht" - eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte voller Hoffnung, Weisheit und Zauber. Ein bisschen erinnert mich der Roman an "Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens mit dem Geizkragen Ebenezer Scrooge, nur, dass diese Geschichte hier im modernen Berlin spielt. 

Amelie und den kleinen Elias muss man einfach sofort mögen. Sie dekoriert die Schaufenster in einer Filiale des Feinkosthändlers Walthers und ist bei Kunden und Mitarbeitern sehr beliebt, doch Amelie hat ein Geheimnis, mit dem sie plötzlich konfrontiert wird, das sie aber auch als Chance sieht. 

Ephraim Sasse macht einen eher missgelaunten Eindruck, doch wenn man ihn näher kennengelernt, kommt ein ganz anderer Mensch zu Tage, woran die muntere und stets gut gelaunte Agnes schon für sorgen wird. Und auf einmal fragt sich der Komponist, der sich immer selbst genug war, was eigentlich die Menschen machen, bevor die Stadt erwacht...

Wer Weihnachtsromane so sehr liebt wie ich, der MUSS diese Geschichte einfach lesen. Eine Geschichte, die den Leser verzaubert und vielleicht auch mal nachdenken lässt über die Menschen, die mitten in der Nacht die Straßen säubern oder die Zeitungen austragen. Ein liebevolles und warmherziges Buch, das ich gerne weiterempfehle.





eBook
256 Seiten
Verlag: Ullstein




Herzlichen Dank an Kerstin Hohlfeld
für die wunderschöne Geschichte!

Herzlichen Dank an das Verlagsteam und der Online-Plattform NetGalley für das Zurverfügungstellen des Buches!






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