Samstag, 7. Oktober 2017

"Die Stadt des Zaren - Der große Sankt-Petersburg-Roman" von Martina Sahler

Man liest, ist begeistert und möchte nicht mehr aufhören!

Im Jahre 1703 erfüllt sich Zar Peter der Große einen lang gehegten Wunsch. Er vollführt den 1. Spatenstich zu seiner neuen Stadt Sankt Petersburg, die er aus dem Nichts heraus erbauen lässt. Zar Peter reiste einst durch Europa, um sich dort die Städte anzusehen. Nach westlichem Vorbild soll nun seine neue Stadt entstehen, das Fenster, das Tor zum Westen. Er lädt Handwerker, Architekten und Ärzte sein, mit ihm an die Newa zu kommen. Viele, viele Menschen folgen diesem Ruf, doch auch Leibeigene und Kriegsgefangene werden eingesetzt, um dieses sumpfige Gebiet trocken zu legen. Manch einer wird daran zerbrechen, andere finden das große Glück und alle müssen den Naturgewalten trotzen, doch die neue Stadt wird entstehen. 

"Die Stadt des Zaren" - man liest, ist begeistert und möchte nicht mehr aufhören! Martina Sahler hat es wieder einmal geschafft, spannend und authentisch zu schreiben. Der Leser lernt vielschichtige, interessante Persönlichkeiten kennen.

Natürlich ist da Zar Peter, offen, weltgewandt und modern, aber auch wankelmütig in seinen Stimmungen, oft brutal. Beim Lesen wird sein Traum von der neuen nach Westen gerichteten Stadt spürbar. Viele Menschen lassen ihr Hab und Gut hinter sich, um in der neuen Stadt, die bisher nichts als Sumpfland ist, ihr Glück zu suchen.

Der Graf mit seiner intriganten und herrschsüchtigen Frau, die ihre magere Tochter dem Zaren regelrecht auf dem Tablett serviert. Die italienischen Architekten-Brüder, die vom Vater in die Welt hinausgeschickt wurden und auch Dr. Albrecht mit seiner Frau Frieda und den drei Kindern. Gustav, der schon früh weiß, dass er einmal Schiffsbauer werden möchte, Helena, die sich in einen schwedischen Gefangenen verliebt und Paula, die ihrem Vater in der Praxis schon immer zur Hand gegangen ist. 

Menschen aus ganz Russland und aus ganz Europa kommen an die Newa, um den Traum des Zaren zu verwirklichen. Es ist eine packende Geschichte und als Leser ist man dabei, wie diese Stadt aus dem Sumpf gestampft wird.

Martina Sahlers Schreibstil ist wie immer äußerst angenehm und sehr bildhaft. Jeder Zeile merkt man an, wie sehr die Autorin diese Stadt liebt. Mit "Die Stadt des Zaren" hat Martina Sahler wieder einmal ein perfektes Lesevergnügen geschaffen! Absolut empfehlenswert!



Hardcover
528 Seiten
Verlag: List



Herzlichen Dank an Martina Sahler für diese spannende
Geschichte über die Gründung von Sankt Petersburg!

Herzlichen Dank auch an das Verlagsteam
für das Rezensions-Exemplar!

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