Dienstag, 17. Oktober 2017

"Die Eroberung des Himmels" von Beate Rygiert

Ein Lesevergnügen der Extraklasse!

Warum immer ganz neue Bücher besprechen? Ich habe mir vorgenommen, ab sofort jeden Monat mindestens einen älteren Roman vorzustellen und der heutige hat es ganz besonders verdient. 

Caroline hat sich gerade selbständig gemacht. Sie hat eine Gärtnerei speziell für Farne eröffnet, doch ihr erster großer Auftrag endet in einem Desaster. Alle zur Verfügung gestellten Farne sind vertrocknet. Sie ist wütend und sie legt sich mit dem Werbefachmann Gregor an. Dann zerstört ein Unwetter ihr neues Gewächshaus. Dabei steht sie schon so vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens. Nach 26 Jahren schreibt ihre Mutter eine Postkarte, die Mutter, die sie für tot geglaubt hat und deren vermeintliches Grab sie regelmäßig besucht. Ihr Vater ein Lügner. Caroline will unbedingt ihre Mutter finden und kennenlernen. So tritt sie ihre Reise ins Unbekannte an. 

Auch Gregor erhält Post. Sein verstorbener Patenonkel vermacht ihm seine Urne mit der Bitte, die Asche an drei ihm wichtigen Orten dem Meer zu übergeben. Gregor zögert, doch dann schmeißt er alles hin und macht sich auf den Weg. 

Caroline und Gregor, zwei Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und doch kreuzen sich ihre Wege immer wieder. Zwei Menschen, unabhängig, selbständig und eigentlich mit sich selbst zufrieden auf dem jeweiligen Weg zu sich selbst. Vielleicht ist es ja ein Weg in die Zweisamkeit?

Wer schon einmal einen Roman von Beate Rygiert gelesen hat, der weiß, dass ihm auch hier eine ganz besondere Geschichte erzählt wird. Die Autorin weiß einfach, wie man den Leser packt. Sie schreibt mit einer gewissen Leichtigkeit und doch ganz außergewöhnlich. Die hervorragende Charakterzeichnung von Caroline und Gregor machen es möglich, sich die Personen genauestens vorzustellen. Man spürt ihre innere Zerrissenheit, aber auch die Sehnsucht nach Beständigkeit und Liebe.

"Die Eroberung des Himmels" - ein Lesevergnügen der Extraklasse!



Taschenbuch
464 Seiten
Verlag: KNAUR





Liebe Beate, ganz, ganz herzlichen Dank
für diese wunderbare Geschichte! 
Ich hätte sie längst lesen sollen.


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