Dienstag, 3. Februar 2015

Das Autoren-Interview mit Andrea Reichart



Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,

heute stelle ich Euch Andrea Reichart vor,
eine Autorin, mit der ich schon ganz gemütlich
ein Fläschchen Wasser getrunken habe.
Im Interview spricht sie über die Anfänge ihres
persönlichen Schreibens, dass sie als Kind gerne ein
rotes Cabrio gefahren hätte und dass sie das
Thema Zeitreisen elektrisierend findet.



Informationen zur Autorin

Name: Andrea Reichart, Pseudonym Aubrey Cardigan und ein weiteres, jedoch gedecktes Pseudonym
Alter: noch 54
Wohnort: Iserlohn
Familienstand: verheiratet


Andrea und ihr wunderbarer Norbert


Rund ums Schreiben:
Wann hast du angefangen mit dem Schreiben?
Ca. mit elf – jede Menge Mondschein-Gedichte, wenn ich im Bett lag und aus dem Fenster sah, und eine ca. 20-seitige Geschichte für meine damals im Krankenhaus liegende Mutter, in der am Ende die wunderbaren Einhörner über eine Klippe ins Wasser stürzen, weswegen es übrigens Seepferdchen gibt. Die Story hat dann eine Krankenschwester mal von ihr ausgeliehen, ist seitdem verschollen.

Was fasziniert dich am Schreiben?
In meiner Kindheit war es nur ein Ventil für meine überbordende Fantasie und mein überquellendes Herz, heute ist es Leidenschaft und die Freude daran, Figuren zum Leben zu erwecken – am liebsten solche, mit denen ich auch gerne befreundet wäre. Mit anderen Worten: humorvolle Optimisten.




Wie entstehen deine Geschichten?
Irgendetwas gibt den Initialfunken, dann sind plötzlich Figuren da, die Handlung baut sich drum herum auf – dann muss es zu Ende gedacht werden und den Weg aufs Papier so finden, dass im Kopf eines Lesers der gleiche Film abläuft wie bei mir (im besten Fall). Das kann natürlich nicht bei jedem funktionieren, kennt man ja selbst von sich, dass einem manchmal ein Buch einfach nicht gefällt. Wenn es aber nachher mehr Leute mögen als nicht mögen, dann bin ich zufrieden.

Dein nächstes Projekt?
Wings 2 steht auf dem Plan (Aubrey Cardigan), ein Manuskript liegt bei einem Verlag zur Prüfung, ansonsten wird 2015 eher ruhig in dieser Hinsicht.




Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?
Bis ich 12 war, wollte ich Fotografin werden und ein rotes Cabrio fahren. Dann wollte ich die Welt bereisen und im Hotel eine Ausbildung machen. Gelandet bin ich letztlich im Buchhandel. Dann wollte ich nach der Uni Wissenschaftlerin werden und war auch schon fast da, aber das Leben geht nun mal eigene Wege, wenn man sich „Glück“ bestellt. Da muss man flexibel sein und die Jungs und Mädels vom Universum mal machen lassen. Sie haben mich bis heute nicht enttäuscht.

Wie sieht dein Alltag aus?
Aufstehen, mit Norbert raus, Kaffee trinken, Rechner hoch. Vormittags thematisch kreuz und quer Anfragen beantworten, ggf. lektorieren. Mittags mit Norbert raus, etwas essen, zurück ins Lektorat. Abends mit Norbert raus, etwas essen, lektorieren und ab ins Bett. An den Wochenenden Literaturhotel und eigenes Schreiben. Workshops, Lesungen, soziale Netzwerke, DeLiA – dafür findet sich außerdem auch immer Zeit. Und Privatleben, unter der Woche hier und da, am Wochenende etwas mehr. Wirkt ein wenig wie in mein Leben gesprenkelt, funktioniert aber hervorragend und gibt mir die Energie, die ich brauche, weil es so witzig ist.

Welche Jahreszeit ist die Deine?
Frühjahr, ohne Frage




Hast du ein Lieblingsreiseziel?
Überall und nirgends. Am liebsten allerdings geradewegs ins Herz der Dinge.

Was bedeutet Dir Zeit?
Ein Phänomen, über das ich viel nachdenke. Ich bin froh, dass ich sie für all das, was mir Spaß macht (meine Arbeit macht mir übrigens große Freude) habe. Dass sie mal im Fluge vergeht, finde ich faszinierend, aber auch, wie sie sich manchmal dehnt. Wer sich das Konzept ausgedacht hat, war schon ein schräger Vogel. Zeitreisen finde ich als Thema elektrisierend, Zeitsprünge und all das, was SciFi dazu an Theorien anbietet, begeistert mich. Persönlich hoffe ich, dass ich noch ganz viel Zeit habe, aber das liegt ja bekanntlich nicht in meiner Hand.




Wie definierst du Glück?
Je mehr gute Energie Du rauslässt, umso mehr kommt davon zu Dir zurück. Das Gefühl, das ich dann habe, nenne ich Glück. Wenn jeder danach leben würde, gäbs all die Probleme nicht, mit denen wir zu kämpfen haben.

Wenn du 5 Millionen € im Lotto gewinnen würdest, was würdest du damit tun?
Klappe halten und vermutlich den Rest meines Lebens in kleinen Portionen ausgeben, um die Welt etwas besser zu machen.




Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Meinen wunderbaren Hund um mindestens 1 Minute überleben, damit er nie ohne mich leben muss. Wenn es danach weitergeht, dann schauen wir mal, was der nächste Wunsch wird.

Beschreibe dich in einem Satz selbst!
Geht auch ein Wort? Das wäre dann „dankbar“.



Liebe Andrea, herzlichen Dank
 für dieses wunderbare Interview!
In Kürze sehen wir uns -
 bei meiner nächsten Wohnzimmerlesung!

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