Montag, 17. November 2014

Das Montags-Interview mit Gabriella Engelmann


Liebe Lesezeit-Leserinnen und -Leser,
heute darf ich Euch eine Autorin vorstellen, deren Romane mich immer wieder von einem Urlaub an der See träumen lassen.
Viel Spaß mit Gabriella Engelmann!




Informationen zur Autorin

 


Name:
 Gabriella Engelmann

Wohnort: Irgendwo im Norden

Familienstand: 
Glücklich



(c) Peter Wolff Fotodesign


Wann hast du angefangen zu schreiben?

Nach Aufsätzen für die Schule vor ca. elf Jahren einen Ghostwriter-Beitrag für die Anthologie „Pfeif der Angst ein Liedchen“. Für welchen der Promis ich geschrieben habe, bleibt aber mein Geheimnis ;-)


Und wolltest du schon immer schreiben?


Nein. Aber ich hatte schon von frühester Kindheit an einen starken Drang, mir Geschichten auszudenken. Ich habe sie nur nie aufgeschrieben, sondern stattdessen mit Puppen, Stofftieren oder wahlweise mit Freundinnen nachgespielt.


Was wolltest du als Kind werden?

Tierärztin, Archäologin, Fotografin, Maskenbildnerin, Balletttänzerin … jede Woche was anderes … 

Gibt es ein Leben vor dem Autorendasein?

Na klar J . Es war allerdings immer schon ein BUCH-Leben. Ich habe zuerst lange Zeit als Buchhändlerin gearbeitet und später im Verlag als Lektorin und Programmleiterin.
 

Was inspiriert dich zu deinen Geschichten?
Das Leben selbst. Eine Summe aus Beobachtungen, Empfindungen, Ängsten, Wünschen und Träumen.

Wie entstehen sie?
Auf einmal sind die Ideen, Figuren und Geschichten da. Sie kommen nie, wenn ich nach ihnen rufe, sondern immer dann, wenn die Zeit reif dafür ist.


Wie kam Dir die Idee zu deinem letzten Buch?
Die Idee zu APFELBLÜTENZAUBER kam mir, weil viele meiner Leserinnen sich eine Fortsetzung der VILLA ZUM VERLIEBEN gewünscht haben. Da meine Heldin Leonie aus dem Alten Land stammt, habe ich sie kurzerhand dorthin zurück geschickt.
 
 
 

 

Gibt es auch schon mal biografische Elemente?
Na klar. Aber nicht eins zu eins, sondern verteilt auf die Figuren, auf den Plot, auf alle meine Buchgenres.


Wo schreibst du und hast du feste
Schreibzeiten?
Exposés schreibe ich am liebsten in der Nähe der Orte, an denen das Buch spielen wird,und da bevorzugt in schönen Cafés (gern auch mit Meerblick). Das Schreiben selbst passiert dann ganz klassisch am Schreibtisch, andernfalls würde ich mich zu leicht ablenken lassen. Ich schreibe überwiegend tagsüber, da bin ich einfach fitter und frischer im Kopf.


Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?
Zum einen die Recherche, denn ich liebe es, alles mögliche zu googeln oder nachzuschlagen, Bücher zu wälzen und von einem Thema zum nächsten zu mäandern. Und ich bin sehr, sehr gern an den Originalschauplätzen unterwegs, fotografiere alles, spreche mit Menschen, die in der Region leben und arbeiten. Zum anderen finde ich es immer wieder schön, wenn meine Ursprungsgeschichte im Laufe der Zeit eine überraschende Eigendynamik entwickelt.


Kennst du Schreibblockaden und wenn ja,
wie gehst du damit um?
Zum Glück kenne ich keine längere Blockade, die mich komplett lähmt und hoffe auch, dass mich so was nie erwischt. Aber es gibt immer wieder Tage, an denen einfach nichts läuft, oder ich zu sehr von anderen Dingen gestört werde, die mich davon abhalten, im „Fluss“ meiner Geschichte zu bleiben. Dagegen hilft am besten etwas ganz anderes, am besten Bodenständiges zu machen. Fensterputzen oder Kochen zum Beispiel.


Wer sind deine ersten Probeleser?
Meine Lektorin. Sonst lasse ich niemanden an mein Manuskript. Erst wenn alle Korrekturläufe durch sind, bekommt meine Mutter den Text. Und dann warte ich jedes Mal wieder gespannt darauf, wie er ihr gefällt.


Wie wichtig sind Dir Rezensionen und
Rankinglisten?
Sie sind nicht alles, aber doch viel. Ich wünsche mir natürlich, dass meine Bücher den Lesern und Rezensenten gefallen und auch am Markt Erfolg haben. Aber es ist mir mindestens ebenso wichtig, dass ich zufrieden mit dem bin, was ich geleistet habe.


Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen
bevorzugten Autor?
Mein absolutes Lieblingsbuch ist LICHT von Christoph Meckel. Ich mag zu viele Autoren, um sie hier alle aufzuzählen.


Welche Bücher liest du selbst?
Welches Genre bevorzugst du?
Alles je nach Lust und Laune. Mal mag ich Künstlerbiographien, dann wieder Jugendbücher. Dann Romantic-Comedys oder Dramen. Ich nenne es das Genre Querbeet.


Welches wird dein nächstes Projekt sein
oder ist es noch geheim?
Aktuell schreibe ich nach einer längeren Pause in diesem Bereich, an meinem neuen Jugendbuch, das im Juni 2015 im Arena-Verlag erscheint. Der Inhalt ist in der Tat noch streng geheim. Es darf also gerätselt werden, ob es ein weiteres Märchen geben wird. die Fortsetzung von „Im Pyjama um halb vier“, oder etwas ganz anderes …


Wird man dich auf der nächsten Buchmesse
antreffen?
Nach meinem momentanen Kenntnisstand werde ich 2015 sowohl in Leipzig als auch in Frankfurt sein. Darauf freue ich mich schon sehr, da ich 2014 diesbzgl. aus Zeitmangel pausieren musste.


Viele Autorinnen besitzen ein Haustier.
Gibt es da dafür eine Erklärung?
Hm … schwere Frage … ich „besitze“ ja nur mein Plüschschaf Emmi, weil ich leider allergisch gegen Katzen bin und zu wenig Zeit für einen Hund habe. Ich denke, das ist bei Autoren nicht anders, als bei allen anderen Menschen: Sie wollen kuscheln, spazieren gehen, nicht allein sein, jemanden verwöhnen können …


Wie sieht dein Alltag aus?
Nicht besonders originell oder gar spektakulär. Ich arbeite, versuche aber an den Wochenenden frei zu machen. Ich bin kommunikationsfreudig und mag es daher sehr, meine Lieblingsmenschen um mich herum zu haben. Ich bin neugierig auf vieles und gehe daher ins Kino, in Ausstellungen und ins Theater, wenn es meine Zeit zulässt. Aber ich muss ebenso meinen Haushalt machen (ich hasse Bügeln!) und all die Dinge geregelt bekommen, die andere auch tun müssen (Steuern! Ablage!). Hm, was vergessen? Ich schlafe gern und viel und wünschte manchmal, mein Tag hätte mehr Stunden. Und dass sich mein Kühlschrank automatisch füllt ;-)


Nenn uns dein Lieblingsreiseziel!
Momentan stehen Paris und Barcelona ganz oben auf meiner Da-will-ich-bald-hin-Hitliste. Ansonsten immer wieder: die Nordfriesischen Inseln, Heimat meines Herzens.

Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du
unbedingt einmal kennenlernen?
Mich würden „magische“ Orte wie Island, Irland und England reizen – also Orte, an denen die Wesen der Anderswelten, wie Feen, Elfe und Trolle daheim sind. Ich würde liebend gerne mal einen treffen ;-)


Dein Lieblingsgericht?
Ganz spontan, weil es nichts Besseres für die Seele gibt: Pasta mit selbst gemachter Tomatensauce und frisch gehobeltem Parmesan. Oder „aglio con oglio“ mit getrockneten Tomaten und gerösteten Pinienkernen. Darin könnte ich mich wälzen.


Welche Jahreszeit ist deine?
Ich bin ein echtes Sommerkind. Ich lebe bei 25° auf, denn ich friere schnell und habe ständig kalte Füße und eine Eis-Nase. Aber ich liebe auch den Frühling und den Herbst und die Weihnachtszeit. Nur von Januar bis März bekomme ich Probleme, weil es mir da eindeutig zu kalt, zu karg und zu dunkel ist. Da kann meine Laune leider schon mal in den Keller rauschen.


Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?
Im Grunde bin ich momentan sehr happy mit meiner Lebenssituation. Also wünsche ich mir und meinen Lieben, Gesundheit und Glück. Aber am allerliebsten wäre es mir, wenn es in der Welt friedlicher und achtsamer zuginge. Momentan habe ich das Gefühl, dass wir an einem Wendepunkt stehen – und gleichzeitig auf einem globalen Pulverfass sitzen, was mir ein wenig Angst macht. Ich mag kaum mehr Nachrichten schauen …


Wenn es irgendwie machbar wäre, würdest du
auch mal nach Hagen kommen und Gast sein bei
einer meiner Wohnzimmerlesungen?
Na klar, sehr gern, wenn es mein Zeitplan zulässt.


Wie würdest du dich in einem Satz selbst
beschreiben?
Oh je … hm … das überlasse ich lieber anderen ;-)


 


 
 
Liebe Gabriella, ganz, ganz herzlichen
 Dank für das Interview!






1 Kommentar:

  1. Oh je, Paris mag ich so gar nicht, aber ich bin auch ein echtes Sommerkind und freue mich auf die warme Jahreszeit. Und das neue Buch - eines, in das man sich schon anhand des Covers verliebt.

    LG,
    Heidi, die Cappuccino-Mama

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