Montag, 10. November 2014

Das Montags-Interview mit Rike Stienen

Was Du schon immer über deinen
Lieblingsautor wissen wolltest



Informationen zur Autorin

Name: Rike Stienen
Wohnort: Out of Rosenheim
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder



Wann hast du angefangen zu schreiben?

Ich habe als Jugendliche Reisetagebücher geschrieben. Wenn ich sie heute lese, muss ich darüber lachen, was mir damals wichtig erschien.
Die Entscheidung, das Schreiben beruflich anzugehen, kam erst vor ca. 10 Jahren. Da erfüllte ich mir den Traum einer Drehbuchautorenausbildung. Mein erster Roman „Liebe auf Bestellung“ ist aus einem Drehbuchstoff entstanden.

Und wolltest du schon immer schreiben?

Nein. Ich habe als Kind und Heranwachsende sehr viel gelesen, auch nachts mit der Taschenlampe unter der Bettdecke, aber selbst zu schreiben, kam mir nicht in den Sinn. 

Was wolltest du als Kind werden?

Pilotin

Gibt es ein Leben vor dem Autorendasein?

Ja, natürlich. Ich war einige Jahre als Rechtsanwältin und Mediatorin tätig und habe bis vor einiger Zeit eine Schlichtungsstelle betrieben.

Was inspiriert dich zu deinen Geschichten?
Wie entstehen sie?

Meine Familie, mein Garten, Reisen und auch mein alter Beruf liefern mir die Romane-und Drehbuchideen. Ich mag es, zwischenmenschliche Probleme mit einer Prise Humor zu lösen. Die Ideen zu einem Roman kommen ganz spontan. Nach und nach gesellen sich die Figuren und Handlungsorte dazu. Den groben Handlungsablauf schreibe ich auf etwa 30 Seiten auf. Es passiert allerdings oft, dass die Figuren plötzlich einen eigenen Willen haben und anders reagieren, als ich mir das ursprünglich vorgestellt habe. Das macht für mich das Schreiben sehr spannend.

Wie kam Dir die Idee zu deinem letzten Buch?

„Verschollen im Land der Lotusblüten“ spielt auf Sri Lanka. Dort ging meine Hochzeitsreise hin. Die Handlung ist frei erfunden, aber die im Roman beschriebenen Orte gibt es alle wirklich. Es ist eine einzigartige Insel mit sehr gastfreundlichen Menschen und einer wunderbaren Naturkulisse, also ideal für eine Liebesgeschichte.



Gibt es auch schon mal biografische Elemente?

Klar gibt es die. Es kommen immer mal wieder Personen in meinen Romanen vor, die meinen Weg kreuzten. Meine eigene Wertvorstellung, meine Ansichten und meine berufliche Vergangenheit prägen meine Bücher auch.

Wo schreibst du und hast du feste Schreibzeiten?

Mein Schreibtisch steht direkt am Fenster mit Aussicht in den Garten. Im Winter beobachte ich gern die Vögel bei der Futteraufnahme, denn ich platziere das Vogelhaus genau in Blickrichtung.

Was macht dir am meisten Spaß beim Schreiben?

Die Freiheit, schreiben zu dürfen, wo mir gerade nach ist. Träume, Ängste und Sehnsüchte, die ich habe, kann ich mithilfe meiner Figuren verarbeiten. Die schaffen es dann meistens auch, ihre Ziele zu erreichen, und das macht mir selbst Mut.

Kennst du Schreibblockaden und wenn ja, wie gehst du damit um?

Leider ja. Ich lasse mich gern ablenken. Facebook ist da ein zeitfressendes Beispiel. Wenn ich mich in gewissen Foren mit Lesen verliere, finde ich manchmal nicht zurück zu meinem eigenen Text. Da ist mehr Disziplin bei mir gefragt.

Wer sind deine ersten Probeleser?

Meine Familie und meine Schreibgruppe.

Wie wichtig sind Dir Rezensionen und Rankinglisten?

Als Leserin interessieren mich Rezensionen und Rankings in Bezug auf den Kauf eines Buches überhaupt nicht, denn ein Roman ist reine Geschmacksache. Da zählen allein der Titel und der Klappentext oder die Empfehlung einer Freundin. Als Autorin möchte ich natürlich wissen, ob das, was ich schreibe, den Lesern auch gefällt oder was ich verbessern könnte. Natürlich freue ich mich auch über ein gutes Ranking.

Hast du selbst ein Lieblingsbuch, einen bevorzugten Autor?

Die Bücher, an die ich mich immer noch sehr gern erinnere, sind Jugendbuchreihen, wie „Nesthäkchen“, „Pucki“, „Fünf Freunde“.

Welche Bücher liest du selbst? 
Welches Genre bevorzugst du?

Mein bevorzugtes Genre ist der zeitgenössische Liebesroman. Im Moment lese ich jedoch als Jurymitglied von DeLiA (Vereinigung deutscher LiebesromanautorInnen) querbeet durch alle Genre, was sehr interessant ist.

Welches wird dein nächstes Projekt sein oder ist es noch geheim?

Ursprünglich hatte ich mir für das restliche Jahr nur das Lesen der Delia-Romane vorgenommen. Aber im Leben kommt es bekanntlich meistens anders. So viel darf ich verraten: Es wird wieder etwas Humorvolles, und ich schreibe das erste Mal aus der Persektive eines Mannes.

Wird man dich auf der nächsten Buchmesse antreffen?
In Leipzig werde ich eher nicht anzutreffen sein, dafür ganz bestimmt anlässlich der Liebesromantage von DeLiA im Mai 2015 in Sulzbach.

Viele Autorinnen besitzen ein Haustier.
Du auch?

Ich selbst habe nur Goldfische im Teich. 

Wie sieht dein Alltag aus?

Zunächst trinke ich jede Menge Kaffee (jetzt gerade auch). Dann schaue ich in meine Nachrichten und beantworte sie meistens auch direkt. Der Blick in Facebook fällt schon mal länger aus als nötig. Danach lese ich das vom Vortag Geschriebene und korrigiere oder ändere es. Dann wird weitergeschrieben bis zum späten Nachmittag und anschließend in den Delia-Büchern gelesen. Aber mein Alltag ist nicht starr strukturiert.

Nenn uns dein Lieblingsreiseziel!
Und welche Ecke dieses Erdballs möchtest du unbedingt einmal kennenlernen?

Australien, Neuseeland und Patagonien würde ich gern bereisen. Leider muss man zu diesen Zielen sehr lange in ein Flugzeug steigen. Auf jeden Fall sind meine Reiseziele welche, die sehr viel Natur zu bieten haben. 

Dein Lieblingsgericht?

Es gibt kein Spezielles. Ich liebe die mediterrane und asiatische Küche.

Welche Jahreszeit ist deine?

Der Frühling, wenn die Vegetation erwacht und plötzlich draußen wieder alles bunt wird.

Hast du Wünsche für die Zukunft? Welche?

Dass die Familie gesund bleibt und immer zusammenhält.
Es wäre wunderbar, wenn ich weiter schreiben und viele Menschen damit erfreuen könnte.

Wenn es irgendwie machbar wäre, würdest du auch mal nach Hagen kommen und Gast sein bei einer meiner Wohnzimmerlesungen?

Ich wohne zwar einige Hundert Kilometer entfernt, aber wenn es machbar wäre, sehr gern.

Wie würdest du dich in einem Satz selbst beschreiben?

Ich bin ein Familienmensch, habe alles gern selbst unter Kontrolle und bin manchmal zu ungeduldig.
Ganz herzlichen Dank, dass ich am Montagsinterview teilnehmen darf :-) 
Liebe Rike, herzlichen Dank für
das schöne Interview!
Wenn Ihr noch mehr über Rike Stienen wissen möchtet,
dann schaut doch mal hier:


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