Montag, 29. Dezember 2014

Rezension zu "Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht" von Martina Sahler

Eine wunderbare Mischung aus Liebe, Verzweiflung, Tragik

Die drei Schwestern, einst dem Ruf Katharina der Großen, gefolgt, sind angekommen, jedoch auf sehr unterschiedliche Weise. Eleonora, die mit ihrer Familie in Saratow lebt, sehnt sich nach ihrer Tochter Sophia, die in St. Petersburg ihrem großen Traum nachgeht und Kunst studiert. Christina lebt mit ihrem ungeliebten Mann zusammen, hat sich jedoch ein florierendes Modegeschäft aufgebaut.  Ihre uneheliche Tochter Alexandra, von ihr aus Nichte ausgegeben, macht ihr das Leben schwer. Nur Klara ist in Waidbach geblieben, der Siedlung der Wolga-Deutschen. Hier lebt sie mit ihrem Mann Sebastian und den Kindern ein beschauliches Leben. Als neue Siedler aus der ehemaligen Heimat eintreffen, wird Klara an ein furchtbares Ereignis in ihrer Kindheit erinnert und nicht nur ihr Leben ändert sich schlagartig. 

"Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht" - ist die Fortsetzung des wunderbaren Romans "Weiße Nächte, weites Land". Es ist jedoch nicht dringend notwendig, die Vorgänger-Geschichte zu lesen. Ich rate jedoch dazu, weil es sich einfach lohnt, weil beide Bücher einfach wunderbar sind! Es ist die Geschichte mehrerer Familien, die einst dem Ruf der Zarin gefolgt sind, um sich an der Wolga niederzulassen. Nach vielen entbehrungsreichen und schweren Jahren haben sie es geschafft, die drei Schwestern, jede auf andere Art und Weise. 

Martina Sahler schreibt spannend und sehr authentisch. Mit ihrer erzählerischen Kraft schafft sie es, dass der Leser sich die unendliche Weite des Landes vorzustellen vermag. Die Entbehrungen der Menschen, ihr Willen, ihre Kraft, ihre Wünsche und Hoffnungen. Mit Martina Sahler und ihren Figuren konnte ich eintauchen in eine vergangene Zeit. 

"Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht" - eine wunderbare Mischung aus Liebe, Verzweiflung, Tragik. Absolut guter Lesestoff, den man sich nicht entgehen lassen sollte!





Gebundene Ausgabe
318 Seiten
Verlag Weltbild


Liebe Martina, herzlichen Dank, 
dass ich deinen wunderbaren Roman
lesen und besprechen durfte!




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