Dienstag, 23. Dezember 2014

Rezension zu "Über uns die Nacht" von Anat Talshir

Ein Buch voller Liebe, Verzweiflung und Verlangen

Am Vorabend der israelischen Staatsgründung. Die Jüdin Lila und der arabische Teehändler Elias lernen sich kennen und lieben. Eine Liebe, die eigentlich nicht sein darf. Zu groß ist der Hass zwischen den sehr unterschiedlichen Völkern und doch ist es der Beginn einer leidenschaftlichen Beziehung. Sie treffen sich heimlich. Dann ist Krieg und Jerusalem wird zur geteilten Stadt. Eine Mauer trennt Ost- und West-Jerusalem. Lila und Elias schreiben sich Briefe. Briefe, die heimlich über die Grenze geschmuggelt werden. Ganze 19 Jahre wird es dauern, bis die beiden sich wiedersehen können, doch kann eine Beziehung, eine Liebe so viele Jahre überdauern?

"Über uns die Nacht" - ein leiser Roman, wie ich ihn liebe. Es ist einer der Romane, die aus der Masse heraus stechen. Ein Buch mit einer außergewöhnlichen Anziehungskraft. Anat Talshir beweist erzählerische Kraft und großes Einfühlungsvermögen. Der Krieg, die Teilung der Stadt, Liebende, die nicht zusammen sein dürfen. Die Autorin schreibt sehr bildhaft. Elias´ Zermonien rund um den Tee zum Beispiel. Beim Lesen überkommt einen eine innere Ruhe. Man hat das Bedürfnis, selbst den Tee mit so viel Liebe zuzubereiten. 

"Über uns die Nacht" ist eine ergreifende Liebesgeschichte zweier Menschen, die nicht zusammen sein dürfen und doch einen Weg finden, sich immer wieder ihre Liebe zu zeigen. Ein Buch der ganz großen Emotionen. Ein Buch voller Liebe, Verzweiflung, Verlangen. Gefühlvoll und tragisch. Unbedingt lesen!




Taschenbuch
526 Seiten
Diana Verlag
9,99 €



Liebe Julia Jerosch,
herzlichen Dank, dass ich diesen
außergewöhnlichen Roman
lesen und besprechen durfte!

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